Beiträge von Subleyras

    Also nachdem ich mich durch diesen ganzen "Roman" tapfer vorgearbeitet habe, sind mir doch so einige Dinge sauer aufgestoßen...

    1. Chrisy:

    Was mich etwas nervt ist Deine Attitüde, das Verhalten Deines Hundes (das Zuschnappen) ausschließlich auf die direkte Situation zurückzuführen. Wenn ein Hund so weit geht, bei einer wie auch immer gearteten "Auseinandersetzung" mit seinem Halter zuzuschnappen, muss schon im Vorfeld einiges schief gelaufen sein.

    Ich höre immer wieder Geschichten von den ach so lieben Familienhunden, die "ganz plötzlich" zugeschnappt haben - kein Hund der Welt verwandelt sich binnen Sekunden vom gehorsamen Fifi zum schnappenden Terrormonster, ohne dass nicht vorher schon viel im Argen lag. Ob es nun an seiner Vorgeschichte, Eurem Zusammenleben, der Erziehung oder sonst etwas lag, ist aus Deiner Beschreibung nicht ersichtlich und wird vermutlich auch bei weiteren Ausführungen nicht zu klären sein, denn oftmals sehen die Halter die über Jahre eingeschleiften "Fehler" nicht mehr oder würden sie sowieso nicht objektiv beurteilen können. Ich würde nicht denken, dass sein Schnappen eine direkte Reaktion auf Deinen (einen, diesen) Nackengriff war. Wenn Euer Verhältnis stimmig wäre, könntest Du Deinem Hund bedenkenlos die Hand in den Nacken legen, OHNE dass er darin einen Angriff sehen würde und sich mit so drastischen Mitteln dagegen wehren müsste.

    An Deiner Stelle würde ich diese Situation (die ja schon zum zweiten Mal vorgekommen ist, wenn ich richtig gelesen habe) als WARNSIGNAL beachten und da wirklich mal einen kompetenten Trainer vor Ort draufschauen lassen, der sich auch über Eure gesamte Lebenssituation ein Bild machen kann. Wir können hier in so einem Fall leider nur erfolglos an den Symptomen herumdoktern, wenn überhaupt, aber niemals die Ursachen erfolgreich klären und noch weniger beseitigen.

    Zum zweiten versuchst Du Dich damit zu verteigen, dass wohl jedem Hundehalter "mal die Hand ausrutschen" könnte. Ich sage: NEIN, könnte sie nicht. Ein "Klaps" auf die Schnauze ist direkter körperlicher Angriff, den ICH mir bei meinem Hund NIEMALS erlauben würde - wenn ich Pech hätte, könnte ich von seiner passenden Antwort ein paar Finger verlieren!!!
    Schade, dass offenbar viele Halter grade deutlich körperlich unterlegener Hunde sich ihrer Grenzen so wenig bewusst sind.


    2. Darkshadow:

    Deine Ansage, Du wärest in der Lage, die Zeichen Deines Hundes schon lange vorher erkennen zu können, bevor er mal knurrt, ist entweder maßlos arrogant oder aber total naiv.
    Bist Du ein Hund? Sicherlich nicht. Also warum maßt Du Dir an, über derartig komplex ausgebildete Sinne zu verfügen, die bislang selbst der aktuellste wissenschaftliche Forschungsstand nicht vollständig entschlüsseln konnte?

    Vielmehr gewinne ich bei Deiner - kausal sehr dürftigen - Argumentation den Eindruck, dass Du Dir solche Fähigkeiten gerne weismachst, um die bedingungslose Gehorsamsforderung (oder sagen wir besser: das Verbot seiner natürlichen Verhaltensweisen) an Deinen Hund schönzureden. Das ist traurig.

    Zum gegenseitigen Respekt gehört für mich auch ein Kompromiss, der die beiden sehr unterschiedlichen Kommunikationsformen von Hund und Mensch verbindet. Mein Hund lernt, dass mein Handzeichen eine Bedeutung hat und ich achte ihn, indem ich ihm seine Mittel lasse, sich mit mir zu verständigen - wozu selbstverständlich auch Knurren gehört, denn ein "Knurren" ist nur schwer zu pauschalisieren, da es immer in Zusammenhang mit seiner Körpersprache, Mimik bis hin zu seinen Geruchsausscheidungen (die ich leider nur unvollständig bis gar nicht wahrnehmen kann, aber vielleicht lässt Du mich an Deiner unendlichen Weisheit teilhaben???) gesehen werden sollte, um es richtig zu interpretieren: von Schmerz über Spielaufforderung, bis hin zur Meldung über etwas völlig anderes kann es alles bedeuten.

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Hasebaer!

    Herzlichen Glückwunsch!!!
    Wann sehen wir denn endlich mal Fotos???


    Zitat


    unser großer Schweizer Sennenhundwelpe (9Wo) hat neuerdings die Angewohnheit, am Zaun in unserem Garten die Nachbarn zu verbellen.
    Er will sicher Haus und Hof verteidigen, was ja o.k. ist.

    Also zum einen haben die Schweizer tatsächlich einen sehr hohen Wachtrieb. Da er erst ein paar Tage bei Euch ist, wird es sich momentan noch um Unsicherheit handeln, aber rechne damit, dass er in den nächsten 4 Wochen eine ziemliche Entwicklung dahingehend hinlegen wird. Wenn er Euer Zuhause erstmal voll und ganz als sein neues Revier akzeptiert hat, kommt das selbstbewußte Wachen ganz von selbst.

    Zitat


    Lass ich ihn einfach ?
    Irgendwie gucken immer alle so erwartungsvoll ala: mach doch was !
    Aber einem Hund mit Wachtendenzen will ich das Bellen ja nicht abtrainieren ...

    Ob bzw. WAS Du ihn bewachen lässt, musst Du selbst entscheiden. Allerdings würde ich Dir raten, ihm schon frühzeitig beizubringen, dass er zwar "melden" darf, aber mehr nicht. Schließlich entscheidet ja IHR, wer reingelassen wird und wer ein "Feind" ist.

    Zitat


    Andererseits sinds ja die Nachbarn, DIE muß er ja nicht verbellen.
    Wie reagier ich richtig ?

    Momentan reagierst Du richtig, wenn Du sein Verhalten nicht bestätigst, denn im Augenblick bellt er noch aus Unsicherheit. Wenn Du ihn beruhigst oder ähnliches, zeigst Du ihm damit: "Ja, es ist okay sich so zu erschrecken, die da drüben sind mir auch suspekt."
    Geh zu den Nachbarn und halt ein Schwätzchen ohne ihn zu beachten. Kommt er von sich aus neugierig angerannt und verhält sich dabei ruhig, dann lob ihn.
    Schweizer wollen gerne "vorgestellt" werden. Triff doch mal Deine Nachbarn "zufällig" auf der Straße und lass sie den Kleinen kennenlernen. Dann dürfen sich die Freunde des Rudels auch in ihren Gärten bewegen, ohne dass er sie anschimpft. Wenn er etwas größer und selbstbewußter ist und schon "sitz" kann, würde ich ihn sobald er "Eindringlinge" vor dem Zaun verbellt etwas abseits sitzen lassen und selbst nachschauen, was da ist. Es ist ja immerhin DEIN Haus und DU entscheidest, ob der Postbote reindarf oder angepöbelt wird. :D

    Liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo Mausie,

    der Pflegehund meiner Mutter hat auch wahnsinnige Angst vor Feuerwerk. Sein Frauchen hat letztes Jahr den Tip bekommen, schon ab morgens eine Klassik-CD in Dauerschleife laufen zu lassen und die Lautstärke peu à peu zu steigern. Das hat wohl ganz gut geholfen.

    LG, Sub.

    Oh ja, dass andere kein Verständnis für die Hundeerziehung haben, kenn ich. Aber anders.

    Rabauke lernt grade "ruhig-liegenbleiben-während-fremde-Hunde-vorbeigehen". Oder sollte es zumindest lernen, denn Probanden zu finden gestaltet sich etwas schwierig...

    Kaum sehe ich einen entgegenkommenden Hund mit Halter und lege mein Pony im Gebüsch ab, ruft der andere Besitzer seinen Hund hektisch zu sich, leint ihn an und dreht ab. Wenn ich herüberwinke und versuche Zeichen zu geben, dass ein Näherkommen ungefährlich ist, laufen die andern nur noch schneller.

    Irgendwas mach ich falsch.

    LG, Sub.

    Zitat

    Wir haben nur leider so selten Besuch. (Saublöde Arbeitszeiten, keine Bekannten in der Gegend) Also kommen wir kaum dazu das vernünftig zu trainieren. :/

    Sag Bescheid, ich komm vorbei. Dafür darfst Du dann bei uns Rabaukes "One-Dog-Show" ignorieren, das schaffte nämlich bisher kein Besucher, nicht mal mit vorhergehender Einweisung... :gott:

    In Punkto Präge- bzw. Sozialisierungsphase (welche war nochmal wann- Ich komm da nicht mehr mit) habe ich mir auch schon Sorgen gemacht. Unser Rüpel kam ja als totales Landei in den Großstadtbetrieb. Das haben wir noch recht gut gemeistert, wie ich finde.
    Was seine Umwelt bzw. neue Reize betrifft, ist er absolut gelassen. Wir sind mit ihm sogar in einer sardinen-vollen Seilbahn einen 2000er hochgefahren und Monsieur hat begeistert aus dem Fenster geschaut. Da war ich schon stolz... (Von daher denke ich, dass es auch zu einem guten Teil auf den Charakter des Hundes ankommt, ob er sich in späteren Lebensphasen leicht in neue Situtionen einfindet, oder ob sie ihn beängstigen. Und natürlich, WIE man ihn an Neues heranführt. )

    Aber dazwischen kam seine endlos lange Krankengeschichte, d.h. er durfte monatelang keinen anderen Hund sehen und höchstens mal ein paar Meterchen die Straße langlaufen - ich schick immer noch allabendlich Stoßgebete zum Himmel, dass wir da keine bösen Spätfolgen herangezüchtet haben. Andere Hunde sind nach wie vor "sein Ding" und ich merke täglich, wie viel er im Verhalten und Spiel-Bedarf noch aufzuholen hat.

    Aber mal im Ernst - auch wenn man sie verflucht, so ganz ohne Probleme wäre es doch eigentlich langweilig, oder???

    LG, Sub.

    Da wurde doch glatt was vergessen:

    CHEMIE/ BIOLOGIE: Versuchen Sie, innerhalb einer Woche ein nahrhaftes Trockenfutter für Ihren Hund auszusuchen. Achten Sie dabei besonders auf ein ausgewogenes Verhältnis von Phosphor und Calzium sowie biologisch vorbildlich ausgesuchte Inhaltstoffe. Lesen Sie das Kleingedruckte und versuchen Sie, nicht in Depressionen zu verfallen.

    SOZIALKUNDE: Beginnen Sie ein Gespräch mit einem Ihnen bis dato unbekannten Hundehalter. Sie dürfen nur die Worte "Aha", "Hmm-hmmm" und "Ach so" verwenden. Schreiben Sie hinterher alles auf, was Sie in diesem Gespräch erfahren haben und verpfeifen Sie ihn bei a) seiner Frau b) der Hundeschule c) der Finanzbehörde.

    PHYSIK: Legen Sie ein Leckerchen ins oberste Regalfach und schließen Sie die Tür ab, während der Hund ca. 30 km weiter bei Bekannten untergebracht ist. Berechnen Sie alle physikalischen Gesetze, die Ihr Hund außer Kraft setzt, um sich die Wurst einzuverleiben.

    LG, Sub.

    Hallo nochmal,

    wiederum herzlichen Dank für Eure zahlreiche Unterstützung.

    Zitat

    schon die "kleinsten" unbewussten Signale suggestierem dem Wauzi: "Ohhhhhhh Gott... hier passiert echt gleich was". Wobei das nichtmals bewusste Signale sein müssen - es reicht schon, wenn man sich emotional unbewusst darauf einlässt..

    Sicherlich hast Du damit bestimmt Recht. Aber in dem Fall, zumindest so, wie ich es nach kurzer "Besichtigung" der Sachlage beurteilen kann, geht die Unruhe definitiv mehr vom Hund aus. Ich war ca. 1 1/2 Stunden lang dort und der Hund hat keine 10 Sekunden still gesessen. Selbst in seinem (eigenen, von zu Haus mitgebrachten) Körbchen hat er nicht ruhig gelegen, sondern immerzu den Kopf gewendet und hektisch hin und her geschaut. Wir saßen teilweise in der Küche (Körbchen steht im Wohnzimmer) und konnten also den Hund gar nicht sehen, haben aber ununterbrochen sein Rumoren gehört. Ich dachte zuerst, es läge vielleicht an mir, aber meine Freundin bestätigte, dass der Hund sich genau so benehme, seit er bei ihr wäre. Trapp trapp hierhin, trapp trapp dorthin... Klar wird der ganze Trubel auch nicht unbeschadet an ihm vorübergehen, aber genau deshalb sind wir ja erst auf diese Idee gekommen, die ihm - zumindest unserer Schlussfolgerung nach - ein wenig Entspannung bringen sollte. Er müsste inzwischen eigentlich schon ein riesiges Schlafdefizit haben, da er scheinbar NIE zur Ruhe kommt. Da fängt man schon an, sich ein wenig mehr zu sorgen.

    Zitat

    Medis können NIEMALS eine Lösung sein, sie können lediglich unterstützend einwirken. Das Problem ansich wird dadurch jedoch nicht beseitigt (nur unterdrückt) ! .

    Auch da stimme ich Dir voll und ganz zu. Es geht hier aber nicht um einen Tierheimhund, der sich an ein neues Leben gewöhnen muss, sondern lediglich um eine zeitweilige Umstellung. Das Problem wird dann wieder beseitig sein, wenn Herrchen aus dem KKH kommt. Ich hoffe, dass sie mit den Bachblüten zumindest einen kleinen "Erfolg" verbuchen kann, denn so wie es momentan läuft, ist der Zustand einfach nicht tragbar, weder für den Hund, noch für sie. Wäre es nicht auf sehr befristete Zeit, hätte ich ihr auch nie den Vorschlag gemacht, mich in diese Richtung mal zu erkundigen bzw. dem Hund überhaupt irgendwelche Mittel zu geben. Aber ich kann voll und ganz verstehen, dass sie neben all ihrem Streß nicht auch noch in der Lage ist, für den Hund TT zu erlernen, da er ja ohnehin nur ein paar Wochen bei ihr bleibt.

    Ich wollte nur noch mal betont wissen, dass es nicht mein Anliegen war, einen verwirrten Hund schachmatt zu setzen, sondern nur von dieser Seite aus ein wenig Entlastung in eine ohnehin ziemlich angespannte Konstellation / Situation zu bringen. Als kurzfristige Hilfe für den Hund, der vermutlich wahnsinnig unter den neuen Umständen leidet, halte ich solche Maßnahmen als durchaus vertretbar, möchte aber jedem -auch stillen- Mitleser hier NICHT raten, wahllos (selbst homöophatische) Beruhigungsmittel zu verteilen.

    In diesem Sinne,
    herzlichen Dank und liebe Grüße,
    Sub.

    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für die Hilfe. Dass meine Freundin "davon gestresst" sein könnte, ist bei weitem das geringste Problem - ihr Vater hatte einen Autounfall und sie ist frisch getrennt... da kann sie ein nervöser Hund nicht aus den Schuhen hauen. Aber das gehört eigentlich nicht hier her.

    Viel mehr ging es darum, den Hund innerlich zu beruhigen.

    Die langen Spaziergänge sind wohl auch so eine Sache... draußen benimmt sich der Hund kaum anders. Er hört auch nahezu ausschließlich auf sein Herrchen und meine Freundin möchte jetzt in der kurzen Zeit keine Erziehungsangelegenheiten durchziehen (was ich auch total verstehe). Sie versucht ihn soweit wie möglich auszulasten und ich habe ihr auch schon ein paar Bücher geliehen, vielleicht lässt sich der Hund auf seine alten Tage noch mit Spielchen oder Suchen ablenken.
    Leider versteht er sich nicht so prima mit Rüden, sonst hätte vielleicht mein Kalb etwas von seiner Ruhe abstrahlen können...

    Ich hab mich inzwischen etwas über Bachblüten belesen und werde ihr morgen mal ein paar Links schicken. Die sind zumindest schon mal nicht schädlich.

    Also lieben Dank erstmal für Eure zahlreiche Hilfe,
    Liebe Grüße zum Nikolaus,
    Sub.

    Hallo zusammen,

    aaaalso, das Problem ist folgendes: Meine Freundin hütet seit einer Woche den Hund ihres Vaters, da der Vater leider noch bis Weihnachten /Neujahr im Krankenhaus bleiben muss.

    Obwohl der Hund meine Freundin gut kennt, gibt es Probleme. Der Hund ist in ihrer Wohnung total nervös und unruhig, fiept, hechelt, schläft tagsüber gar nicht mehr und zuckt wegen jeder Kleinigkeit zusammen. Sie dachte, das würde sich nach ein paar Tagen legen, aber nun ist er seit letzten Donnerstag bei ihr und immernoch extrem angespannt.

    Ich war gestern kurz bei ihr und dachte vorher noch, dass es so schlimm ja nicht sein könnte, aber er steht tatsächlich total unter Spannung. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Der Vater hat den Hund als ca.4-6 Wochen alten Welpen gefunden und seither war der Hund extrem auf seinen Herrn fixiert. Leider kann sie auch nicht für die nächsten Wochen in das Haus ihres Vaters ziehen, da sie von dort aus ca. 2,5 Stunden zur Arbeit fahren müsste. Normalerweise ist der Hund eher ein ruhiger Charakter, aber die plötzliche Veränderung regt ihn anscheinend doch sehr auf.

    Da das so nicht weitergehen kann, haben wir überlegt, ihm evtl. ein harmloses Mittel zur Beruhigung zu verabreichen. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, was man Hunden da geben könnte?
    Irgend etwas homöopathisches, vielleicht Bachblüten oder Johanniskraut oder Baldrian???

    Hat jemand von Euch Erfahrungen damit und kann mir vielleicht weiterhelfen? Was könnte sie ihm geben und in welcher Dosierung wäre es unbedenklich? (Der Hund wiegt ca. 30-40kg und ist jetzt schon 9 Jahre alt).

    :hilfe:

    Liebe Grüße,
    Sub.