Hallo zusammen,
so, nun habe ich endlich die Muße, mir dieses Problem von der Seele zu schreiben, nachdem es immer größer wird...
Einige von Euch haben ja vielleicht schon einen Eindruck von Rabauke.
Er ist ein sturer kleiner Mistbock, aber wir haben ihn ziemlich gut "im Griff", sofern ich mir diese Formulierung erlauben darf.
Auf mich hört er wirklich sehr gut, auf meinen Freund häufig sehr gut - aber leider auf niemand anderen!
Und damit wären wir auch schon am Kern des Problems.
Da wir gelegentlich beide beruflich (und auch mal privat) andernorts zu tun haben, kommen wir nicht umhin, für Rabauke einen Sitter zu organisieren, was sowohl die Eltern meines Freundes als auch meine Mutter eigentlich sehr gerne tun.
Nur leider macht Rabauke da zunehmend weniger mit.
Er benimmt sich wie die Axt im Walde und interessiert sich überhaupt nicht mehr für Kommandos, sobald Herrchen und Frauchen außer Reichweite sind.
Bei den Eltern meines Freundes geht er buchstäblich "über Tisch und Bänke"...
Wie meine Mutter beim letzten Mal berichtet hat, versucht er sie richtiggehend "herauszufordern". Z.B. macht er bei ihr kein "Sitz" an der Straße freiwillig, und auch wenn sie seinen Hintern ein bißchen runterdrückt, steht er einfach wieder auf.
Auch "Schluss" oder "Aus" befolgt er dann leider überhaupt nicht.
Und das Leine-gehen, was bei uns wirklich gut klappt, ist bei anderen ein einziges Desaster.
Die einzige Ausnahme bildet "Komm" bzw "Hier" im Freilauf. Da kommt er mittlerweile absolut zuverlässig, egal wer mit ihm rausgeht.
Meine Mutter, mit viel Hundeerfahrung, weiß sich immer noch ganz gut durchzusetzen aber auch für sie ist es ganz schön anstrengend, in ihrem Alter noch das renitente Kalb jedes Mal auf Neue zu bändigen.
Die Eltern meines Freundes (die Rabauke abgöttisch lieben, aber leider keine Ahnung von Hunden haben) sind zunehmend überfordert und fallen, wenn das so weiter geht, auch als Betreuer weg, da ich das nicht verantworten will.
Dazu kommt, dass Rabauke wirklich EXTREM wacht, sobald wir (also mein Freund und ich) nicht dabei sind. Er ist dann übermäßig wachsam beim Gassigehen, bellt und knurrt sogar im Dunkeln entgegenkommende Mitmenschen an und im Haus ebenfalls - da springt er bei jedem Geräusch auf, verbellt die Leute auf dem Flur, rastet aus, sobald der Postbote kommt etc. etc.
- (Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass er so etwas bei uns nicht macht. Er bellt zwar gelegentlich, aber hört sofort auf, wenn wir "Schluss" sagen.) -
Da meine Mutter in einer Mietwohnung lebt und sich ihre Nachbarn bereits beschwert haben, kann das so ebenfalls nicht weitergehen.
Dabei sind seine "Aufsichtspersonen" ja nicht einmal Fremde - meine Mutter sieht er 3x pro Woche und auch die Eltern meines Freundes treffen wir sehr regelmäßig. (Wenn wir danebensitzen, benimmt er sich übrigens super!)
Ich möchte gar nicht wissen, was er veranstaltet, wenn wir ihn - sollten wir das Problem nicht gelöst bekommen - mal ins Pfötchenhotel oder andere Unterbringungen abgeben müssen...
Es ist auch nicht so, dass wir ihn mit der "Fremdunterbringung" ins kalte Wasser geschmissen hätten. Wir haben sehr langsam geübt, dass er immer mal für eine kurze Zeit bei unseren Eltern ist, die er ja seit dem ersten Tag kennt. Anfangs lief es auch prima... Bis aus den Erzählungen über seine "kleinen Streiche" (die ich schon nicht so toll fand, da er sich sowas bei uns schon lange nicht mehr erlaubt hat) immer mehr Klagen wurden. Wann oder warum das angefangen hat, kann ich leider nicht genau sagen - ich war ja auch nicht dabei...
Meine Mutter formulierte ganz treffend, dass sich Rabauke wohl für den "direkten Vertreter des Chefs" halten würde und daher umgehend seine Pflichten wahrnimmt, sobald ich zur Tür raus bin...
Nur - was fang ich jetzt damit an???
Ich kann ja schlecht meine Mutter und Schwiegereltern bei uns einziehen lassen, nur damit Rabauke lernt, dass sie ebenfalls zu respektierende Rudelmitglieder sind???
Bitte bitte helft mir!!!
Mir schwimmen die Felle davon...
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus,
Sub.