Hallo Darthjin,
Ich werde mal schauen, ob ich bei Deiner bestrickenden Logik hinterherkomme, also:
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Wenn der Hund bereits 40 Kg wiegt, ist schon VORHER was falsch gelaufen, denn soweit darf es nämlich nicht kommen.
Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass Du /man nur Hunde unterwirft, die einem körperlich unterlegen sind. Hochinteressant.
Aber was tust Du denn, wenn so ein "Knurr-Problem" erst beim ausgewachsenen Hund auftaucht? Hast Du da noch eine alternative Taktik am Start oder gilt Deine 'kompetente' Anleitung zum Unterwerfen nur für kleine Rassen?
Wenn nicht sollte ich mich schleunigst bei einem Judokurs anmelden, ich habe nämlich in ein paar Monaten ein Vieh hier sitzen, das so viel wiegen wird, wie ich!
Und wenn ja - weshalb wendest Du diese "Alternative" nicht schon beim Welpen an, anstatt ihn auf den Rücken zu schmeißen???
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Hund knurrt einmal, weil ich an seine Beute gehe ( den er mir auch gefälligst zu geben hat ) , dann liegt er schneller als er sehen kann auf dem Boden. Das wars !
Kein Hund der mich einmal angeknurrt hat, knurrte ein 2tes Mal.
Im Gegenteil !
Und was hat Dein Hund daraus gelernt?: "Herrchen ist ein diebischer Macho, der nicht mal kommunizieren kann."
Was passiert denn, wenn Du zu wild mit Deinem Hund spielst - wird er sich nach so einer Aktion noch trauen, Dir durch Knurren verständlich zu machen, dass Du ihm grade z.B. versehentlich weh tust? Vermutlich nicht.
Im schlimmsten Fall wird er in einer anderen Situation eher zubeißen, um sich zu wehren, ohne Dich zu warnen, denn er weiß ja, was er für so eine Warnung bei Dir kassiert.
Und im Übrigen - kein einziger meiner Hunde hat mich bisher angeknurrt. Das muss wohl daran liegen, dass ich mich mit ihnen verständige und sie lenke, anstatt sie meinem Willen mit körperlicher Gewalt zu unterwerfen.
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Die Fronten sind geklärt und ulkigerweise lieben einen grade DIESE Hunde.
Wie erklärt ihr euch das????
Laut eurer Aussagen ist da ein Vertrauensbruch.
Ich erkläre mir das so, dass es sich dabei nicht um Liebe handelt.
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So seh ich das... und mehr werde ich dazu nicht sagen,.. Schaut euch die Natur erstmal an wie die Hunde miteinander umgehen. Dagegen ist mein Unterwerfen eher ein Witz !
Ich lache später.
Menschen und Hunde haben nun mal grundsätzlich verschiedene Arten der Kommunikation. Weder würde ich mir anmaßen, mich wie ein Hund zu verhalten, denn das könnte höchstens ein laienhafter Abklatsch dessen werden, was ich "meine" mir "in der Natur" (die ich als zivilisierter Homo Sapiens sowieso nicht mehr verstehe) abgeschaut zu haben, noch verlange ich von meinem Hund, mit Messer und Gabel zu essen.
Der Trick besteht vielmehr darin, eine gemeinsame Sprache zu finden, deren Vokabeln sowohl mein Hund als auch ich verstehen und beherrschen kann. Genauso, wie mein Hund lernen muss, welche Bedeutung meine Lautäußerung "Sitz" innehat, muss ich lernen, mit ihm nicht wie mit meinesgleichen ("Währest Du vielleicht so freundlich, Dich hinzusetzen") zu sprechen, sondern mich auf eine für ihn verständliche Basis zu begeben.
Eine meinerseitige Imitatio "hündischer" Verhaltensweisen wird aufgrund meiner mangelden "Sprachkenntnisse" genaus ins Leere laufen und von ihm missverstanden werden, als würde ich einem Japaner mit den Worten "Sching-schang-schong" den Weg zum Bahnhof erklären, nur weil ich das mal in einem Film gesehen habe.
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Freund geht in den Laden seines guten Freundes , der hat einen Rottweiler.. supermegageiler Hund, total lieb !
Echt schnugglich .
Und mein Freund und dieser Rotti kennen sich auch wunderbar.
Er betritt den Laden , Tür geht zu und zu seiner rechten steht der Rotti und knurrt ihn an. Tolle Situation , was tun? Nähern geht nicht, logisch . Nach paar Sekunden wurde auch klar, warum er knurrend neben ihm stand und ihm an den Pelz wollte.
Blöderweise lag sein Kauknochen links von meinem Freund.
Na da haben wir doch ein super Beispiel. Was würdest Du denn Deinem Freund jetzt raten?
A) Wrestler bestellen, der den aufmüpfigen Rotti in Rückenlage bringt
oder
B) Am Aus-Training und einer entspannteren Allgemeinhaltung zu arbeiten, damit der Hund keine Befürchtungen mehr hegt, jemand könnte ihm sein Futter streitig machen.
Na? Welches Schweinderl darfs denn sein?
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Was deinen wichtigen Punkt angeht:
Warum zum Geier soll ich tauschen ???
Ihr bringt euren Hunden bei auch zu Sitzen und Platz zu nehmen, ist das artgerecht? Nein, wird aber dennoch gemacht.
Und warum macht mein Hund fleißig "Sitz" und "Platz"? Weil er es gerne tut, denn er hat gelernt, es mit positiver Bestätigung zu verknüpfen. Genau deshalb sollst Du tauschen.
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Als letztes: Ja, die Hunde haben nur einmal geknurrt und das wars.
Sie lassen mich an alles ran, aber nicht weil sie dann mich sehen und den Schwanz einkneifen, sondern weil sie mir Vertrauen.
Also da komme ich jetzt wirklich nicht mehr mit.
Bevor sie es wagten, Dich anzuknurren, hatten sie kein Vertrauen zu Dir, aber nachdem Du sie ordentlich umgedreht und fixiert hast, ist ihre Vertrauensbindung plötzlich gewachsen?
Hmmmm...such den Fehler in diesem Bild...
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Der Hund steht 2 Stufen unter dem Menschen und das soll er wissen.
Er darf nicht wissen wie sehr ich ihn liebe und das ich für ihn alles tue.
Und warum nicht? Was könnte dann passieren? (Jetzt mal unabhängig von einer anthropologischen Diskussion über das Verständnis von Liebe in der Tierwelt).
Also bist Du lieber ein rauflustiger Despot, der seine Gefühle dem Hund gegenüber versteckt, anstatt Hundehaltung als freundschaftliches Miteinander zu begreifen, in die Dein Hund als Erwiderung Deiner Liebe mit Freude seinen Teil einbringen möchte? Korreliert das nicht ein bißchen mit Deiner Aussage, Deine Hunde würden Dir vertrauen? Weshalb sollten sie denn jemandem blindes Vertrauen schenken, dessen Liebe sie sich nicht sicher sein können? Oder hast Du da etwa Vertrauen mit Respekt verwechselt???
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Meine kleine vertraut mir , weil ich "stark" bin.
Das ist wirklich schön für Dich.
Mein Hund vertraut mir, weil ich klug bin.
Ich zeige ihm, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe und nicht, dass ich in der Lage bin, ihn dazu zu zwingen, meine Entscheidungen anzuerkennen.
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Wie ich hier bereits sagte , Charakter -und Rasseabhängig , nichts desto trotz gehört der Hund mir und ich darf ALLES mit ihm machen , er hat die Rechte , weil ich sie ihm gebe.
( klingt grausam oder? ) Das ironische wiedermal dabei ist, je strenger man durchgreift, desto freier ist der Hund letztendes auch, weil er nahezu perfekt gehorcht !
Da schießt sich doch die Katze ins Knie.
Nein, Du darfst NICHT alles mit Deinem Hund machen, denn Dein Hund hat ebenfalls Rechte und auch Pflichten, genau wie Du. In jedem - hierarchisch aufgebauten - Rudel hat auch das letzte Mitglied am Ende der Kette Rechte, die die anderen zu respektieren haben und die man ihm nicht erst geben muss, sondern die ihm zustehen.
Alles andere ist Sklaverei.
Im Übrigen besteht ein gravierender Unterschied zwischen "streng durchgreifen" und "Unterwerfen". Ich finde es viel eher ironisch, dass Du Deine zweifelhaften Erziehungsmethoden hier nur mit falsch verstandenen Allgemeinplätzen verteidigen kannst.
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schönen Gruß , ich geh jetzt ins Bett und nein, Hund darf nicht rein, weil ich ein grausamer Mensch bin *lach
Das hast Du gesagt. Ich hätte für Dich ein anderes Attribut gewählt, was jedoch mehr Deine Geisteshaltung beschreiben würde...
Gruß, Sub.