Hallo Brigitte,
Vergiss das "Unterwerfen" bitte und trainier mit Deinem Hund das "Aus".
Hunde haben auch Benimm-Regeln. Natürlich darf ich als der Rudeloberboss entscheiden, wer was wann bekommen wird, aber wenn ich etwas wegnehmen möchte, dann sage ich meinem Hund auch Bescheid ("Aus" oder "ab") und grabsche ihm nicht einfach dazwischen.
Mein Hund lässt von sich aus nie von seinen Knochen ab, er lebt in dem Glauben, dass das Fleisch wieder nachwächst, wenn man nur lange genug drauf herumkaut.
Rabauke würde seine Beute vermutlich heiraten, wenn ich sie ihm nicht irgendwann wegnehmen würde. Ich habe mit ihm aber das "aus" trainiert, bevor ich so was Supertolles aufgetischt habe um genau solche Situationen zu umgehen und damit ihm immer klar ist, dass ich auf alles, was er hat, meinen Anspruch anmelden darf.
In Deinem Fall würde ich es mal so versuchen: Bring Tessie "Aus" bei, wobei Du immer etwas "Besseres" gegen ihre Beute tauschen solltest(Z.B. Spielzeug gegen Kauknochen, Kauknochen gegen Leckerlie, Leckerlie gegen super Pansen...) damit sie lernt, dass sie dabei einen guten Deal macht und keinen Raub zu befürchten hat. Wenn sich das gefestigt hat, würde ich sie mehrmals am Tag alles Mögliche (sofern sie es haben darf) kurz "Aus" machen lassen, es vor ihre Nase legen und sie dann mit einem Auflösekommando (bei uns: "Nimm") wieder dran lassen.
Aha-Effekt für sie: "Okay, Mama will das gar nicht selbst haben. Ich bekomm es ja wieder, wenn ich es ausspucke."
Sollte sie doch mal knurren, würde ich das Kommando "Aus!" ganz unmissverständlich "grollen", ihr die Beute sofort abnehmen und loben loben loben, sobald sie nicht mehr versucht, sie wiederzuerlangen.
Bei sowas ganz tollem wie einem Knochen würde ich den anfangs auch festhalten, sie nur "knabbern" lassen, während Du ihn noch in der Hand hältst und ihn ihr öfter mal entziehen, damit sie lernt, dass Du ihr nichts wegfrisst, aber er dennoch zu Deinem Besitz gehört, den Du (als netter huldvoller Chef) gerne teilst.
LG, Sub.