Hallo Ramonah,
ich arbeite sehr viel mit der Modulation meiner Stimme. Hunde wissen dann meist schon, ob eine "Ansage" etwas Gutes zu bedeuten hat, oder ob das, was er tun will, jetzt grade keine coole Idee ist.
Um z.B. "Nein" von "Fein" zu unterscheiden, wird "Nein" bei uns sehr überdeutlich maulig/grummelig ausgesprochen. Mehr ein "Naa-in".
(Lobesworte dagegen werden "geflötet"). Dazu brauchst Du noch nicht einmal laut zu werden oder gar zu schreien, der Tonfall des Missfallens reicht absolut aus.
Zitat
Wenn mein Hund auf das Sofa springt soll ich ihn ignorieren?
Nee, runterschubsen. Aber nicht ruckartig oder mit viel "Gewese" dazu, sonst könnte er das als tolles Spiel fehlinterpretieren. Wir haben Rabauke konsequent jedesmal runtergesetzt, wenn er zu uns hochklettern wollte, als kurze Amtshandlung aber sehr ruhig und bestimmt, dazu ein deutliches "Naa-in".
Zitat
Wenn sie beim spazieren gehen ohne Leine auf andere Leute zurennt oder in fremden Gärten schnuppern will, soll ich das ignorieren?
Ersteres haben wir so "geahndet", dass wir, sobald Rabauke zu anderen - Menschen oder Hunden - hingerannt ist, uns einfach direkt hinter den nächsten Baum versteckt haben. (Natürlich nur in sicheren Gegenden, z.B. Wald oder Wiese).
Nach nicht allzu langer Zeit hat er geschnallt, dass es wohl einen direkten Zusammenhang gibt zwischen seinem Sprint und unserem Verschwinden.
Inzwischen "fragt" er mit einem Blick zu uns, ob er loslaufen darf. Wenn wir ihm das Kommando "lauf" geben, kann er flitzen, sonst bleibt er lieber an unserer Seite - könnte ja sein, dass wir uns sonst wieder dünn machen...
Ich weiß nicht, ob das bei Deinem Hund hilfreich ist, aber probieren schadet ja nicht.
LG, Sub.