Hallo Jenta,
wenn Ihr jetzt schon einigermaßen absehen könnt, wann der Welpe einzieht, dann würde ich ganz schnell mal ein Päckchen Pralinen beim Chef vorbeischieben und den Jahresurlaub auf die Eingewöhnungszeit Eures neuen Rudelmitgliedes legen. Am besten so, dass Dein Mann und Du nacheinander frei habt, um die Zeit, in der einer von Euch zu Hause ist, noch weiter auszudehnen.
Dass in den ersten Wochen Eure Eltern da sind, ist natürlich für die Betreuungssituation ideal, aber denke auch daran, dass Ihr Euch natürlich in dieser Zeit ebenfalls seeeeehr intensiv mit dem Kleinen beschäftigen müsst, damit er nicht vor Euch fremdelt und stattdessen Eure Eltern als seine Hauptbezugspersonen ansieht.
Was die Stubenreinheit und das Alleinsein im jungen Alter betreffen, da kommt es natürlich auch auf die Individualität Eures Welpen an, da kann man glaube ich keine pauschalen Aussagen treffen.
Meinen ersten Welpen hatte ich binnen 2 Monaten komplett stubenrein, bei meinem jetzigen Hund sind wir immer noch erst bei...naja...80%... und der ist schon ein halbes Jahr alt. Obgleich ich NICHTS anders gemacht habe.
Genauso verhält es sich mit dem Alleinlassen. Manche Hunde gewöhnen sich recht schnell daran und sind wenig beeindruckt, wenn sie mal für 30 Minuten allein sind, bis die nächste "Aufsichtsperson" anrückt, andere jammern und heulen in jeder Minute, die sie allein verbringen müssen. Diese Angst kann sich auch auf das restliche Verhalten des Hundes auswirken.
Natürlich kann man das Alleinsein trainieren - nur wie gut das klappt, bzw. wie schnell der kleine Hund damit klarkommen wird, ist im Vorfeld nicht zu sagen.
An Deiner Stelle würde ich mich jetzt schon nach einem vertrauensvollen Hundesitter umsehen. Ich weiß nicht, wie dicht die in Norwegen gesät sind? Aber wenn Ihr auch für die Jagdausbildung kompetente Hundetrainer/-halter am Start habt, könnten diese vielleicht öfter mal auf Euren Kleinen aufpassen oder Euch jemanden vermitteln?
Die Idee, den Welpen ab 4 Monaten täglich allein zu lassen, wenn auch nur für eine kurze Zeit, halte ich aus mehreren Gründen für etwas - sagen wir - euphorisch.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass die kleinen noch sehr viel häufiger raus müssen und Hunde sowieso ungern allein sind (Welpen haben ja in der Phase meist noch Verlustängste, die sich beim allzu frühen Alleinlassen ebenfalls negativ auf ihre Entwicklung auswirken können) verhält es sich ähnlich, wie mit einem Kleinkind - ihnen wird schnell langweilig und dann kommen sie auf dumme Ideen. Das kann bei einem gekonnten Riss an der Gardine anfangen und bei einem angeknabberten Stromkabel aufhören, was sowohl als auch ziemlich böse Folgen für Eure Einrichtung und vor allem für den Welpen mit sich ziehen kann.
Vielleicht hast Du ja einen Bekannten oder Nachbarn, bei dem Ihr den Hund unterbringen könnt, während Ihr arbeiten geht? Bzw. der sich in der Zeit, während Ihr Eure "Schicht wechselt" um den Kleinen kümmert?
Wenn ich richtig gerechnet habe, ist der Welpe zwischen 12 und 14 Wochen alt, wenn Eure Eltern wieder abreisen - in dem jungen Alter solltest Du nicht erwarten, dass er schon 30-60 Minuten allein sein kann, ohne a) Angst zu bekommen, b)in die Wohnung zu pieseln oder/und c) etwas anzustellen.
Selbstverständlich kann es auch sein, dass Euer Hund ein besonders stoisches Exemplar ist, dem diese 30 Minuten täglich nichts ausmachen, dennoch würde ich vorsorgen, vor allem, wenn Du ab diesem Zeitraum 1-2 Mal pro Woche einen ganzen Vormittag arbeiten gehst. Letzteres fände ich ohne Hundesitter etwas zu viel für einen kleinen Junghund...
Liebe Grüße,
Sub.