Mh. Irgendwie scheine ich mal wieder nicht in der Lage zu sein verständlich auszudrücken, wovon ich spreche.
Ich versuche es mal andersherum: Ich spreche nicht davon Hunde in den Hitzekollaps zu treiben. Ich spreche nicht von jungen, gesunden Hunden, die schwupps wieder ihre Muskeln haben, sobald es weitergeht. Ich spreche auch nicht von akut kranken Hunden.
Also so richtig Sinn macht das nicht von der Kontinuität deiner Argumentation. Geht es nun um die Muskulatur von geriatrischen Hunden? Oder um Hitzegewöhnung? Das sind ja zwei unterschiedliche Phänomene, die du vermengst oder unterschwellig mitteilen willst, dass wegen mangelnder Hitzegewöhnung ältere Hunde zu wenig rauskommen. Denn offensichtlich geht es ja nicht um die Frage "wie Leute die besonders früh und abends nicht rauskönnen" die Muskulatur ihrer Senioren erhalten.
Anyway, die Vorsicht ist nicht nur meiner Meinung sondern den Fakten nach absolut angebracht. Eine belastungsbedingte Überhitzung führt dazu, dass NACH Beendigung der Aktivität der Hundekörper noch weiter aufheizt. Und falls man dann nicht über unmittelbare! Kühlungsmöglichkeiten verfügt, um den kompletten Hund ins Wasser zu tauchen bzw. als zweitbeste Option, den Kopf, dann drohen langfristige Schäden.
Das ist ja das tückische am exertional heat stroke. Die Leute sind nicht alle dumm und zerren ihren Hund mit deutlichen Überhitzungserscheinungen durch die Kante, sondern wenn diese eintreten, kann es schon zu spät sein. Und dafür muss die Temperatur noch nicht sooo hoch sein
Zitat
The majority of canine exertional HRI events in the UK occur following dog walking (Hall et al., 2020a) - a relatively low intensity activity – with a median ambient temperature of 16.5 °C (Hall et al., 2022a).
Es gibt sooo viele Faktoren warum eine Hitzegewöhnung nicht so einfach sein kann....ältere Hunde aufgrund eines weniger adaptiven Herz Kreislaufsystems (nein, dafür muss ein alter Hund nicht schwer krank sein!!!), leichtes Übergewicht, ungünstige Fellstruktur, genetisch limitierte Fähigkeit zur Ausbildung von Hitzeschockproteinen uvm.
Kriege hier ähnliche Vibes wie in manchen Kältethreads, wo alles auf eine mangelnde Abhärtung zurückgeführt wird. Das ist aber nur nervig, beim Thema Hitze und Hund kanns dann halt auch schnell mal tödlich enden.
Also finde ich das Bewusstsein über Temperaturen und was dem individuelle Hund wahrscheinlich! zugemutet werden kann sehr gut. Fehlt noch, dass die Leute jetzt aus Panik vor Muskelverlust und schlechtem Gewissen ihren Seniorenhund durch die Gegend schleifen, weil er sich unbedingt an die Hitze gewöhnen soll, auch wenn er das vielleicht gar nicht kann.