Übelst polemisch, und dient rein der Provokation - damit sich möglichst viele hier angesprochen fühlen, und sich den Schuh anziehen, zu den "unverantwortlichen Hundehaltern zu gehören, die sich vor der Hundeanschaffung kein fünfstelliges Finanzpolster für den Worst-Case der Unterbringung in einer Einrichtung für gefährliche Hunde zugelegt haben".
Ich weiß nicht, was an der nüchternen Betrachtung der sozioökonomischen Verteilung in Deutschland (Mehrheit der Forenuser*innen wohnt in Deutschland) polemisch ist? Der einzig sichere Schutz vor einer notwendigen Abgabe ist ein Kleinhund (unter 4 kg) inklusive sozialem Netzwerk was den Hund im Krankheitsfall etc. übernehmen kann.
Bereits Spaniel/Spanielgröße kann massive physische Schäden anrichten und ganz ehrlich, Spaniels mit schwerer Ressourcenproblematik gibt es gar nicht so selten, inklusive der entsprechenden Verletzungen mit teils lebenslangen Folgen (Unbenutzbarkeit eines Armes beispielsweise durch durchtrennte Sehnen). Ja, in so ziemlich jedem Landkreis findet man im Tierheim mindestens einen Rottweiler, der schweren Schaden hinterlassen hat, aber auch einen Spaniel/Spanielmix.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer ist, gibt es genügend Kandidaten, die trotz bester Auswahl/Sozialisierung/Haltung usw. trotzdem pathologisches Aggressionsverhalten aufweisen. Verhalten ist bei Lebewesen nunmal nicht beliebig form- und steuerbar. Wurde hier auch schon zigmal durchgekaut. Daher müsste absolut jede Person bei Erwerb eines Hundes über 4 kg diesen Betrag auf Vorrat haben. Und dann reden wir ja noch nichtmal von lebenslanger Betreuung, sondern von einem Jahr. Danach steht das gleiche Problem der Kostenübernahme an.
Was würdest du in dem Fall fordern, wenn ein Hund nach 6 Jahren absoluter Unauffälligkeit in einer Familie mit zwei Kindern und mehreren gemeinsamen harmonischen Urlauben auf einmal eine Passantin schwer verletzt und ihr beide Brüste herausreißt? Und sämtliche Diagnostik (wir reden hier von mehreren tausend Euro) kein medizinisches Problem beim Hund ergibt? Was soll passieren? Soll der Hund mit Dauermaulkorb in der Familie mit Kindern verbleiben? Wie sollen die Kinder diesen Vorfall verarbeiten ohne Distanz zum entsprechenden Hund?