Beiträge von dragonwog

    Wir waren heute bei 28 Grad mittags etwa eineinhalb Stunden im Wald spazieren. Es ist Gewitterwetter, also eher drückend. Trotzdem war es für meine Senioren gut machbar. Ich hätte auch abkürzen können, wenn ich gemerkt hätte, dass es zu viel wird.

    Ein Nordhessisches Schlammbad gab es inklusive.

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    Tut mir Leid aber woran machst du das "gut machbar" fest, wenn die Seniorin eh schon dauerhaft torkelt und stresshechelt? Ich weiß, sie ist sehr alt und krank und wahrscheinlich ist das jetzt der Dauerzustand, aber dann finde ich es umso schwieriger, mit voller Überzeugung zu sagen, dass die Hunde die Hitze supergut wegstecken.

    Aversives Training ist aversives Training - und wenn der Leitgedanke der Erfolg ist, den jemand damit erzielen will, geht das was mit dem Hund als Lebewesen passiert, einfach unter.

    Warum lässt du eigentlich die Hundehaltung nicht ganz sein? Solange ein Welpe nicht von der Mutter getrennt wird, wird der allein dort immer wieder aversiven Zustände erleben und auch mit unangenehmen Reizen von ihr konfrontiert werden, nämlich wenn die Milchbar geschlossen wird und Grundlagen der Kommunikation, wie Knurren als Warnung, etabliert werden. Das müsstest du ja alles dann als ethisch fragwürdig einstufen und somit gegen die Zucht von Hunden sein.

    Das hat aber genau Null mit dem ERG und alles mit dem Trainingsaufbau zu tun

    Warum? Wieso sollte man das Empfinden des Hundes hier ausblenden, wird sonst ja auch nicht getan?

    Der Hund ist die ganze Zeit konfrontiert mit Verhalten, dass er nicht machen darf. Wir denken uns die ganze Zeit Verhalten aus, was die Hunde aus ihrer Sicht wenig nachvollziehbar nicht mehr ausführen sollen. Die Frage ist, wie gut das getimt ist für eine unmittelbare Verknüpfung oder/und wie gut das angekündigt wird, um einer Strafe letztendlich zu umgehen. ... Keine random Lebensmittel vom Tisch aufsammeln, nicht auf den Tisch springen, keine Möbel anknabbern, nicht einfach aus der Tür rausballern, nicht auf die Couch springen, nicht aufs Bett springen usw.

    Das kann man mMn nicht mit Deutschland, oder wenigstens nicht mit meinem Wohnort vergleichen. Die ach so präsente, rein positive Trainingsmentalität erlebe ich im Alltag nicht, ich bin eine der wenigen, die beim Spaziergang Leckerlis dabei hat, die meisten managen mit Leine oder Ausweichen bei z.b. Verhaltensproblemen (oder vollquatschen des Hundes).

    Ja hängt schon mit dem Wohnort zusammen. Wer hier mit Leine unterwegs ist, hat in der Regel auch irgendwo Leckerlies dabei.

    Hast du einen Link zu dieser Trainerin? Mich interessieren da vor Allem die Kommentare.

    Der alte Account (der unter anderem wegen diverser Kommentare und Nachrichten stillgelegt wurde - die R+ Community war teilweise nicht so offen für ihren neuen Weg):

    @dariustheginger_archives

    Und ihr aktueller:

    @cognitive.dog

    Man sieht auch, dass die Reaktionen Spuren bei ihr hinterlassen haben.

    Es gibt einige dieser entsprechenden Beispiele. Und auch transparente, nachvollziehbare Erklärungen, warum das mit unangenehmen Stimuli und nicht schmerzhaften funktioniert (das liegt halt nunmal an den biologischen Gegebenheiten der Lerntheorie und den Eigenschaften negativer Verstärkung). Hab auch einen Schweizer Link hier ja schon verlinkt wo alles ausführlich beschrieben und sogar via Video demonstriert wird. Aber kein Interesse, klar, das Narrativ dass es einfach Tierquälerei usw. ist, ist natürlich einfacher und geht mit weniger kognitiver Last einher. Gibt auch eine eigentlich populäre Trainerin (Antijagdtraining, primär positiv gestaltet), die aufgrund der Nähe zur holländischen Grenze fundiertes Training mit den Dingern regelmäßig gesehen hat und transparent ihre Gedanken dazu geschrieben hat, die nicht negativ waren. Seitdem extremer Hass von der Hundewelt auf social Media, Mobbing von Kolleginnen, kicken aus Verbänden usw.

    Sprich, der unangenehme Stromreiz ist einfach konstant da - und verschwindet in dem Moment, in dem der Hund das erwünschte Verhalten ausführt.

    Oh, ich hatte es so verstanden, dass mit dem Elektrohalsband wirklich nur bestraft wird, also kurzer Impuls, nicht konstanter Reiz?

    Nö, gibt genügend Leute, die mit einem ERG schmerzfrei über negative Verstärkung arbeiten. Wird alles hier erklärt https://www.ethopraxis.ch/Buch_Englisch.htm

    Das ist total variabel von Mensch zu Mensch und es gibt noch ganz viele andere Faktoren die über das Anstrengungsgefühl entscheiden. Bei schwüler Luft ist mein Puls auf einem eher lockeren Lauf auch gern mal bei 180...kann mich trotzdem locker unterhalten und habe ansonsten wenn ich nicht quake den Mund geschlossen.

    In anderen Fällen muss ich sogar abbrechen weil es zu anstrengend wird (gestern z.B.) da hatte ich einen Puls von 145...

    Beim Canicross habe ich regulär einen Puls der unter dem vom normalen Radelfahren liegt... Trotzdem ist es das anstrengendste von allem und danach habe ich immer einen starken Muskelkater.

    Die Frage mit dem "zu faul" usw., die stelle ich mir auch immer selbst, aber ehrlich, das ist Quatsch. Würde ich gar nichts darauf geben. Du hast halt wahrscheinlich einen niedrigen Puls, fertig. Eine allgemeine kardiologische Untersuchung vor einem höheren Sportpensum ist aber wahrscheinlich auch nie verkehrt.