Beiträge von dragonwog

    es geht ja auch nicht unbedingt nur darum, dass man... Sachen korrigiere, die Strafreize betreffen. Ich korrigiere ganz gerne mal ein "ist doch alles GUUUT" , dass Hundehalter ihren Schützlingen zuflüstern, während diese käffend und geifernd in der Leine hängen. Ich frag dann halt die Hundehalter, was sie gut am Verhalten ihres Hundes finden.

    Das ist genauso bevormundend belehrend. Hat dich in meinen Augen genau Nada null anzugehen, was die Halter*innen ihren Hunden sagen, solange sich diese physische von dir und deinen Hunden fernhalten. Das finde ich noch schlimmer als Belehrungen, die aus wirklicher Sorge um den Hund erfolgen. Es gibt außerdem zig verschiedene Gründe, warum das durchaus sinnvoll bzw. nicht schadend in diesen Momenten ist.


    Bah nee sorry, geht gar nicht :face_vomiting:

    Oh, ist wieder Märchenstunde in Sachen reduktionstische Pseudoverhaltensbiologie angesagt?


    https://www.jneurosci.org/content/40/22/4391

    Unter Stress,Angst und Druck lernen Menschen,Hunde,Pferde usw am schlechtesten.


    Behaupten zumindest irgendwelche Neurowissenschafts"Uschis" (Männer sind mitgemeint) aber was wissen die schon.

    Nee das stimmt nicht. Ein gewisses Stresslevel ist sogar förderlich fürs Lernen, siehe auch Yerkse Dodson Gesetz. Und eigentlich ist es auch das Gegenteil, Lerninhalte, die mit Druck, sprich negativer Verstärkung erlernt wurden, werden besonders nachhaltig abgespeichert, genauso wie besonders stark stressende, ängstigende Events. Verläuft halt evolutionär nach dem "Better safe than sorry" Prinzip. Moralisch/ethisch kann das nochmal ganz anderes diskutiert werden... Aber so platt wie da oben beschrieben sind die Aussagen definitiv nicht zutreffend. Und welche "Neurowissenschaftesuschis" sind denn damit gemeint? Irgendwelche alten Männer die keine Publikationen mehr veröffentlichen und akademisch quasi bedeutungslos sind, dafür aber schön in den Dritten mit Expertenuntertiteln auftauchen? Und warum gerade "Neurowissenschaftler", was ja eine sehr artifiziellen Sparte mit eher geringer ökologischer Validität ist. Warum nicht eher Personen aus der Verhaltensbiologie, Lernpsychologie usw.?

    Unsere quietschgrünen Leinen wurden ja schon erwähnt. Direkt hinter den Ohren haben wir die sehr selten. Aber uns wird oft unterstellt, dass wir sie so einstellen würden, dass der Hund damit gewürgt wird. Dem ist natürlich nicht so. Aber mal dran gezupft wird da schon. Das ist für viele schon schlimm.

    Wenn dann dem Hund nen Taschentuchpackerl nachgeschossen wird, ists meist vorbei. Dann gehen die Bewchimpfungen schon los.

    Was heißt den nachgeschossen? In hunderichtung oder den Hund abwerfen?
    Wenn ich das als Training sehen würde, würde ich da auch einen großen Bogen rummachen (geht für mich weder bei mensch noch tier), als management seh ich das anders. Ansprechen würde ich nicht, hätte zu viel Angst das da eine Packung nach Naruto fliegt ( der vor sowas richtig krass Panik hat).

    Aha. Wenn eine Packung Tempotaschentücher beispielsweise nach einem Abbruchsignal auf einen Hund fliegt, hast du Angst, dass dann dein Hund beworfen wird. Macht voll Sinn

    Es reicht ja mittlerweile schon aus wenn der Hund kein Geschirr trägt damit die Leute sich aufregen.

    Echt? Ist dir das mal passiert? (Reines Interesse, weil mich das jetzt echt überrascht)

    Ja...ist mir vor einer Weile in höherer Intensität passiert. Die betreffende kritisierende Person hat sich darüber aufgeregt, dass ich den Hund am Halsband so stark rucke, dass er vor Schmerzen schreit (er singt dumme Lieder wenn er andere Hunde sieht...nevermind).


    Danach hat sie mich, wenn sie mich ohne Geschirr erblickt hat, mehrmals verfolgt (naja, ist mir halt hinterhergelaufen) und belehrt. Irgendwann ist mal mein Freund zufällig mit dabei gewesen, er war da ein paar Meter zufällig vor mir, daher dachte sie, dass er nicht dazugehört. Fing wieder mit ihrer Geschirrtirade an...mein Freund dreht sich um und fragt, was ihr Problem ist...ich bin dann irgendwie das erste Mal umgedreht und auf sie zugelaufen. Betreffende Person bekam Angst (vor meinem Freund, nicht vor mir haha) und hat mich seitdem nie wieder angesprochen. Bekomme nur noch vorwurfsvollen Blicke von ihr.


    Generell führt das Verhalten von einem unserer Hunde (rumhüpfen und singen) diesbezüglich zu extrem vielen dummen Kommentaren. Aber so allgemein kommen Belehrungen mehrmals pro Woche. Das geht nicht nur mir sondern anderen hier wohnenden Personen und Trainer*innen auch so.

    Ja ein Mensch kann aber wahrgenommene Beschwerden bei sich deutlich kommunizieren und sich für eine Diagnostik entscheiden. Der Hund nicht...

    Finchen_1989


    Das ist schon sehr konstruiert, deine Situation. Wie soll so etwas funktionieren? Der Nachbar müsste dich ja dann die ganze Zeit beobachten und Filmen um so eine Situation einzufangen. Da wäre glaube vieles anders im argen, wenn so etwas passiert. Wenn du spontan am Halsband ziehst oder ähnliches, kann man so schnell ja gar nicht auf Aufnahme drücken. Da ist die Situation ja schon vorbei.

    Die Situation ist überhaupt nicht fiktiv! Sondern akut gerade so hier passiert in unserer Stadt mit einer Dogwalkerin... (Wurde vom Fenster aus von einer "Kollegin" gefilmt, das ganze auf Instagram geteilt, erwähnt man würde das dem Vetamt melden und alle, die sich irgendwie solidarisch mit der gezeigten Person dort zeigen kriegen auch eine Drohung mit einer Vetamtsanzeige)


    Wie kommst du auf die Idee dass die Situation konstruiert klingt? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen