Wenn Hundchen in der Skinnerbox als Versuchstier leben würde, könnte ich Shoppys Ansatz nachvollziehen.
Aber ich möchte einen überlebensfähigen Hund haben, der ein ordentliche Frustrationstoleranz besitzt und mit Stress und Strafe, auch von mir und nicht nur anonym, umgehen kann. Ich denke, das ist wichtig für einen Familienhund, aber noch wichtiger ist es für Arbeitshunde.
Und was für einen Hund bestärkend ist, hängt ja auch sehr von der Situation ab, weswegen ich bei einer rein operanten Erziehungsweise bei starken Motivatoren wie beispielsweise Beute bzw. dem Versprechen darauf, schnell an den Grenzen bin.
Außerdem ist es in vielen Situationen realitätsbedingt einfacher, zu strafen, als positiv zu bestärken.
Ich muss auch sagen, dass ein via negativer Bestärkung auf die "nicht-so-nette-Art" eingeübte Abbruchsignal das zuverlässigste Kommando innerhalb einer kurzen (das ist, denke ich der Knackpunkt) Zeit geworden ist. Wenn mein Hund liegen soll, dann muss er liegen, und wenn ich ihn hinschmeißen muss.
Und was mir persönlich wichtig ist: Ich möchte, dass einige der verwendeten Kommandos nicht optional sind, und das, bevor sie reflexartig befolgt werden. Ich kann mir z.B. gar nicht vorstellen, eine mehrstündige Ablage ohne Strafe zu trainieren.
Martina, ich weiß, du willst negative Fehlverknüpfungen verhindern, aber ich denke, ein Hund sollte auch gelegentlich mit sowas zurechtkommen.
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Ich gehe mit Crispel nicht mit Menschen spazieren, die mit ihren Hunden grob umgehen, auch wenn das nur in wenigen Situationen vorkommt, denn Crispel fängt sofort an zu beschwichtigen oder zu vermeiden, sprich er geht weit vor uns und hat einen RIESEN Radius, weil er dem nächsten "Wutausbruch" aus dem Weg geht.
Das würde mir persönlich sehr zu denken geben, bzw. bei einem sooo sensiblen Hund (wenn nicht hausgemacht) wäre deine Erziehungsweise widerum angebracht.
Ich bilde mir jedenfalls ein, dass mein Hund mir vertraut, auch wenn ich mal gröber bin. Das ist natürlich rein subjektiv 
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Wobei man ein Nein nicht wirklich konditionieren kann, da es sich jedes Mal um eine andere Situation dreht.
Nein heißt ja genau das nicht zu tun, was der Hund gerade vor hat. Da würde ich ja eher zum "Das Verbot akzeptieren, weil Halter respektiert wird" tendieren !?
Im Gegensatz zum Konditionierten Kommando ist ein Nein ja kein festes Kommando. Das kann ein Räuspern, ein NÖÖ, ein Lass es, ein kurzes Blocken, ... sein. Das würde ich eher als normale Kommunikation bezeichnen.

Gruß, Anna