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Wenn der Hund mir auch folgt,bei mir bleibt, etwas macht, obwohl es sich für ihn nicht lohnt, obwohl er nicht negativ beeinflusst wurde. Dieses Ziel kann kann man nicht konditionieren
Sorry, aber so etwas gibt es nicht. Der Hund macht etwas, entweder weil er etwas vermeiden will oder weil es ihm Vorteile bringt (ganz einfach gesagt). Ein Hund tut niemanden etwas "zu Liebe" oder der Persönlichkeit des Hundhalters wegen.
Das hört sich natürlich erstmal nicht so toll an, aber so ist es nunmal. Der Hund bleibt beim Jäger oder Schäfer, weil er ihm Beute oder Jagd verschafft. Der Schäferhund hält sich in der Nähe des Besitzers auf, weil er sein genetisches Programm abspult. Der nächste Hund folgt seinen Besitzern, weil er weiß, dass das Verlassen eines bestimmten Umkreises zu negativen Konsequenzen führt oder weil er gelernt hat, dass es sich lohnt, im Umfeld zu bleiben. Caro hat das ja am Anfang des Threads so schön zusammengefasst:
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Jeder Lernprozess folgt den Lerngesetzen, Lernen ist Konditionierung.
Und ohne Lernen, also Verstehen und Verinnerlichen eines Kommandos, bzw allgemeiner: einer Regel, ist verlässliches Befolgen eben dieser (Erziehung ) nicht möglich.
Vertrauen, Respekt und eine klare Kommunikation sind Mittel zur Ausgestaltung dieses Lernprozesses. Ohne Vertrauen zum Halter ist ein Lernen für den Hund nur erschwert möglich, ohne Respekt fehlt ein wichtiger Faktor bei der Motivation, und ohne klare Kommunikation kann Hundi nicht verstehen, was wir von ihm wollen.
Oder ganz kurz gesagt:
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Konditioniert wird immer. Wer aber was aus welchem Grund konditioniert ist noch viel variabler als alle Mischlinge der Welt
Der Ansatz beispielsweise von Anne Krügers oder Anita Balsers Ampelsystem bleibt eine Erziehungsart, die auf negativer Bestärkung und positiver Strafe aufbaut (wie auch schon tausendmal gesagt). Das kann man drehen, wenden, ausschmücken und mystfizieren wie man will.
A.B. weiß das auch, genauso wie sie weiß, das ständig konditioniert wird.
Sie sagt, sie macht diese Umdefinierungen zum besseren Verständnis für den Hundehalter, auch wenn es sich real bei dem "Ampelprinzip" um operantes Konditionieren handelt.
Natürlich kann man so erziehen, aber ich denke, man sollte fairerweise die Dinge so erklären, wie sie sind, um auch die Nachteile einer auf Strafe basierenden Erziehung erfassen zu können. Ich käme mir jedenfalls etwas verar.... vor.
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Dann schreibt doch mal bitte, was ihr für den Unterschied haltet, wo ihr die größten Abweichungen seht und was genau die beiden "Mehtoden" unterscheidet ??
Bessere Idee: Wie wärs, wenn ein entsprechender Artikel über die Lerngesetze und ihre Anwendung in der Praxis in die Knowledge-Base kommt? Das wäre doch eine absolut geeignete Diskussionsgrundlage.
LG, Anna
EDIT: Ich hoffe, es ist erlaubt, diese Seite zu verlinken. Das Statement was dort steht finde ich nämlich sehr schön
http://www.cave-canes.de/Standpunkt/standpunkt.html