Beiträge von dragonwog

    Zitat

    Und ich kenne ebenfalls nur extrem wenige Hundesportplätze, auf denen OHNE Stachel und/oder Teletakt ausgebildet wird.
    Und ich kenne wirklich viele Plätze. Mag auf die Gegend ankommen (glaube ich auch nicht wirklich, da auf Bundessieger und dergleichen ist immer wieder dasselbe Bild), aber ich kenne kaum Hundesportler, schon gar nicht im VPG Bereich, wo ohne Gewalt und Starkzwang gearbeitet wird.

    Ich habe sowas mittlerweile auch gesehen. Diese Plätze existieren zweifelsfrei. Alllerdings gibt es auch das Gegenteil, wenn auch leider selten.

    Ok, ich leg mal los:

    1. Beim Vorgespräch wird dem Hund zwischen der Tür absichtlich wehgetan. Er zeigt dann deutliches Meideverhalten und traut sich nicht durchzugehen. Das geänderte Verhalten (durch die Tür stürmen) wurde positiv bestraft (Tür knallt an Hund). Natürlich wartet der Hund dann auf die Hilfe seines Halters und ist erstmal beeindruckt. Wie das die "Persönlichkeit des Hundehalters" stärken soll ist mir zweifelhaft.
    Die Szene, wo der Hund aus dem Weg geräumt wird, finde ich ebenfalls furchtbar. Man kann dem Hund auch mitteilen, aus dem Weg zu gehen und muss nicht gegen ihn trampeln.

    2. Der am Geschirr ziehende Hund wird plötzlich durch zwei, drei starke Leinenrucks am Halsband komplett leinenführig =) . Liegt natürlich wieder an der neu gewonnenen Persönlichkeit des Hundehalters. So kann man sich das schön reden. Dann sagt er der Hundeführerin, dass die These, Leinenrucke würden der Hundewirbelsäule schaden, völliger Unsinn wäre.

    3. Der vorher überhaupt nicht hörende Hund lässt sich plötzlich perfekt und von Allem abrufen wegen der "gestärkten Persönlichkeit". Und die Erde ist eine Scheibe....

    4. Dem Hund wurde vorher das Platz mit "Locken" beigebracht (wie auch in der Hundeschule von Herrn Grewe). Diesen groben Konditionierungsfehler muss der Hund nun ausbaden. Er wird grob ins Platz geschmissen. Wie die Hundehaltering das in der Distanz machen soll, wird natürlich nicht erklärt. Der Konditionierungsfehler muss als Beweis herhalten, das man nicht mit Futter "erziehen" kann. Ich hab nix gegen eine klare Ansage und eine taktile Berührung, WENN DER HUND GELERNT HAT WAS ER TUN SOLL. Alles andere ist dem Hund gegenüber äußerts unfair.

    5. Warum nutzt Herr Grewe nicht die Gunst der Stunde und erklärt den Unterschied zwischen Belohnen und Bestechen. Anscheinend kennt er ihn nichtmal.
    Er scheint ein ganz starkes Problem mit Futterbelohnungen zu haben, anders kann ich mir diese Szene, in der er geisteskrank vor dem Terrier mit dem Frolic rumhüpft nicht erklären. Das ist keine Ironie, das sieht mir eher nachen einem tiefenpsychologischen Problem aus, mit dem Herr Grewe sich mal auseinandersetzen sollte.

    6. Diese ganze Gelaber von der "Persönlichkeit" geht jedem normalen Menschen nach ein paar Minuten auf den Geist. Natürlich braucht der Hund Führung, auch mentale. Aber Herr Grewe redet 20 Minuten pausenlos auf der Couch von nix anderem. Er begründet damit seine aversiven Erziehungselemente und macht sich über Trainer, die mit Leckerchen üben, lustig. In seiner Welpenstunde werden die Welpis permanent mit Leckerchen gelockt. Schade, dass Herr Grewe das Prinzip eines sekundären Bestärkers nicht verstanden hat.
    Aber dieses Persönlichkeitsgedöns lässt wahrscheinlich die Kundenkasse klingeln.

    Man hole sich bitte beispielsweise eine DVD von Imke Niewöhner oder Anita Balser (auch wenn ich vieles von ihr nicht so toll finde), die spielen in einer völlig anderem Liga als dieses "Machwerk".

    Wow, die haben aber Plattfüße.
    Auf Hundeschauen wird sowas disqualifiziert, weil Hunde mit weichen Bändern und ausgedrehten Vorderpfoten angeblich recht schnell Arthrosen bekommen. Würde mich bei diesen Hunden wahnsinnig interessieren, wie die Röntgenbilder nach vielen Jahren Belastung aussehen.

    Zitat


    Welche Aussagen, Überzeugungen, Handlungen etc. machen aus eurer Sicht einen guten Trainer aus?

    Mein "guter" Trainer weist ein umfassendes theoretisches Wissen auf und bildet sich ständig weiter. Er hat didaktisches Geschick und kann ruhig mit Menschen umgehen.
    Das Hundetraining läuft hauptsächlich über positive Verstärkung und es wird nur so wenig wie möglich positive Strafe verwendet. Körperliche Einwirkungen sollten auf ein Minimum beschränkt sein, ebenso sollte kein Starkzwang angewendet werden.
    Das Endergebnis sollte in einem überschaubaren Zeitraum bei entsprechender Mitarbeit gewährleistet sein, dabei zählt jedoch die Qualität und Nachhaltigkeit des Endresultats wesentlich mehr als eine rasche "Spontanheilung", die nach kurzer Zeit nachlässt.
    Der Trainer arbeitet ernsthaft und erfolgreich den eigenen Hunden und hat das bereits entsprechend untermauert.

    Zitat

    Martina, jetzt bin ich ehrlich gesagt ein bisschen entsetzt. Ich mag deine Beiträge und deinen Umgang mit Hunden, aber dieses Bröckchen "für die unkreativen...." verschlägt mir ehrlich gesagt die Sprache.

    Damit der Hund Hund absolut verlässlich auch bei größter Distraction innerhalb des Grundstücks bleibt muss man entweder Riesenglück haben, dass der Hund sich nie nie niemals selbst hinter der Grenze belohnen kann (ziemlich unrealistisch), bzw. muss die Barriere klassisch konditioniert als Barriere wirken, was definitiv eine lange Zeit braucht.

    Man kann jedem Hund auch angepasst auf andere Art Tabuzonen vermitteln, was solls, wir sind ja fürchterlich unkreativ...

    Zitat


    Man muss unterscheiden, welche Fehlbildung es genau ist. Und davon abhängig machen, ob eine OP notwendig und sinnvoll ist oder nicht. Es gibt Fälle, wo ohne OP nichts geht. Andere Fälle müssen definitiv nicht zwangsläufig operiert werden, zudem führt ein operativer Eingriff auch fast immer zu weiterer Arthrosebildung alleine aufgrund des Eingriffes "itself".

    Kommt drauf an, aber früher oder später kommt es bei allen Formen zu Arthrose. Natürlich geht eine Arthroskopie meist mit einer Arthrosebildung einher, deswegen hab ich doch explizit geschrieben, dass ich das Dr. Rosin entscheiden lassen würde!!!!!
    Es hängt auch nicht von der Art der Fehlbildung sondern von ganz verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Frage, ob bei einer OCD sich bereits Knorpelfragmente gelöst haben oder ob der Coronid bereits ab- oder angebrochen ist, ob er an Ort und Stelle ist oder anderweitig Schaden anrichtet.

    Fakt ist jedoch, das frühzeitig bei einer Stufenbildung mit einer Osteotomie Schäden verhindert werden KÖNNEN und bei losen Fragmenten im Gelenk diese definitiv entfernt werden müssen.