Beiträge von dragonwog

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    Sicher kann ich einem Hund eigentlich alles positiv beibringen. Auch die reine Handlung eines Down ist völlig zwangfrei zu erreichen. Was dagegen kaum zu erreichen ist die zuverlässige Ausführung.
    Rein theoretisch zwar schon, aber es ist eben wie mit vielen Dingen: rein im Kopf zwar schön, aber es scheitert an der Realität. Darum leben wir auch weder im Sonnenstaat, noch in Utopia.

    Auch wenn ich es erst nicht geglaubt hätte, sowas geht.
    Aber nur wenn man das Training ganz genau plant und wahnsinnig viel Ahnung von der Materie und Erfahrung besitzt. Lustigerweise sind solche Leute oft Physiker oder Chemiker...

    Anyway, Bob Bailey hat ja Tiere für den amerikanischen Geheimdienst trainiert. Was die machen mussten, kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen.
    Mit Recordern bestückte Katzen wurden beispielsweise in überfüllte Innenstädte gesendet und mussten dort für mehr als dreißig Minuten still auf einem Platz verharren, ohne einen Mucks von sich zu geben oder Mäusen und Vögeln hinterherzujagen.
    Minenhunde mussten absolut zuverlässig arbeiten, denn ein Fehltritt hätte den sicheren Tod gebracht. Wilde Meeressäuger mussten Boote ausspionieren (und die hätten einfach die Option gehabt, abzuhauen), Vögel wurden zielgenau an Fenstern vorbeigesendet, um Bilder zu schießen. Wär jetzt alles zuviel, aber ich fass es mal zusammen: Komplexe Verhaltensketten mussten unter unvorstellbaren Bedingungen zuverlässig ausgeführt werden.
    Die Tiere mussten in einem ganz engen Zeitrahmen ausgebildet werden.
    Bob Bailey hat zum Schluss eigentlich nur mit positiver Bestärkung gearbeitet. Nicht aus Prinzipgründen, sondern weil es funktioniert hat!

    Wie gesagt, dazu gehört wahnsinnig viel Wissen und Erfahrung, aber es geht!

    Ach so, da du ja nach Leuten suchst (im jagdlichen Bereich), kannst du unverbindlich folgende Leute kontaktieren: Anke Lehne, Gary Wilkes, Hellen Phillips, Georege Hickox. Alle geben via Mail Auskunft und sind besuchbar ;) !!!

    Ich denke, es handelt sich nicht um ein Problem, das aus Missverständnissen resultiert, sondern um ein Problem aus dem Unwillen heraus, sich informieren bzw. verstehen zu wollen.

    Ansonsten hat Naijra schon alles gesagt, was ich sagen wollte :p .

    Ich hab kein Problem damit, wenn jemand sagt, er arbeite viel mit positiver Strafe,nur dann, wenn jemand behauptet, man erreiche nicht alles mit der hauptsächlichen Verwendung von positiver Verstärkung.
    (siehe Bob Bailey)

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    wie sind die denn so?

    Kennst du ihn? Ich würde durchaus mal ein Seminar bei ihm besuchen, mir hat jemand (einer Person der ich völlig in Sachen Hund vertraue) erzählt, es würde sich wirklich lohnen, seine Körpersprache zu beobachten.
    Ich denke, er hat wirklich Ahnung.

    Jo, Naijra hats perfekt beschrieben, so neu ist diese "Methode" gar nicht.
    Man ändert die Assoziation, bzw. erstellt eine positive "conditioned emotional response".
    Was nützt es mir, wenn mein Hund bei Hundebegegnungen die Klappe hält, aber dafür mit ner Riesenbürste neben mir her schleicht und auf seinen Einsatz wartet....(wie Martina gern zitiert: Pavlov sitzt auf der Schulter...)

    Solange der Hund das Futter vor dem Click nicht sieht, handelt es sich nicht um Bestechung!

    Viele Grüße, Anna

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    Als was definiert ihr Jagdtrieb ?

    Da kommen doch sehr viele Faktoren zusammen, die aus Erfahrung, Möglichkeiten und ganz viel Erziehung bestehen.
    Nimm 3 Hunde aus einem Wurf, zwei werden perfekt, einer jagt - völlig unerzogen und unkontrolliert. Das hat aber NULL mit Jagdtrieb zu tun !

    Ausserdem haben fast alle Rassehunde einen jagdlichen Hintergrund ;-)

    Gruß, staffy

    Nochwas dazu: Ich denke, das führt jegliche jagdliche Leistungszucht ad absurdum.
    Es gibt so viele genetische Anlagen, die entweder gegeben sind, oder nicht. Ebenso gibt es Hunde, die ohne jagdliche Auslastung völlig zwangsneurotisch werden (siehe Border Collies-die Echten ;) ).

    Einige Hunde, wie diverse Schweißhunde, würden nie nie nie im Leben aufhören, Wild zu hetzen, wenn sie nicht die Erfahrung durch Nachsuchen machen können, dass nur das Verfolgen von Krankem Wild zum Erfolg führt.
    Andere Hunde kannst du auf der höchsten Teletaktstufe brutzeln, und sie hören dennoch erst zuverlässig, wenn sie die Verknüpfung machen, dass Vorstehen und das Warten auf den Besitzer zum Jagderfolg führen.
    Es gibt sooo viele verschiedene Arten von Jagdspezialisten und ich finde, man kann definitv nicht sagen, dass alles an der Erziehung liegt. Das Meiste in diesem Punkt ist genetisch vorgegeben. Deswegen wird hier im Forum ja auch oft vom Kauf eines Jagdhundes aus Leistungszucht (zurecht!) abgeraten.
    Was du beschreibst, sind eher Hunde, die aus Langeweile und Mangel an Alternativen anfangen, diverse unerwünschte Jagdsequenzen zu zeigen, was mit konsequenter Erziehung zu beheben sein sollte!

    Rasse:

    English Pointer

    Alter:

    2 Jahre

    Jagen

    Stark ausgeprägter Jagdtrieb, je nach Gegebenheiten Hochwindsucher oder auch Spurenschnüffler, schaltet schnell bei Wildspuren in einen fortgeschrittenen Jagdmodus, je frischer die Spuren sind, desto unkontrollierbarer wird er. Kooperiert sehr gut bei Federwild, bei Schwarz- und Rehwild eher weniger. Besitzt eine rassetypisch angezüchtete Greifhemmung bei Federwild (bleibt in der Vorstehsequenz), diese scheint bei Katzen nicht vorhanden zu sein... Untypisch für Pointer ist er sehr spurtreu und weiß, was ihm am Boden zum Erfolg führt.

    Welches Wild:


    Lieblingswild sind eindeutig Rebhuhn und Fasan. Momentan ist er noch sehr unkontrolliert an Hasen und Wildschweinen (bei denen würde er sichtlaut hinterher...), ich habe dies also definitv noch nicht unter Kontrolle.


    Wie stark würdet Ihr den Trieb einschätzen:

    Eigentlich schon stark, aber er steht fest vor und hat immer ein Auge auf uns, was die Sache ungemein erleichtert. Außerdem wird mir oft von Pointerleuten gesagt, dass ich ein extremst gelassenes Exemplar besitze =)

    Wie arbeitet Ihr dagegen:

    Ich möchte und kann nicht dagegen angehen, deswegen arbeite ich mit dem Jagdtrieb. Ebenso habe ich für mich nach einschneidenden Erlebnissen entschieden, weitestgehend auf positive Strafe in diesem Bereich zu verzichten, was wahrscheinlich zehn mal so viel Arbeit bedeutet, aber ich will nix unversucht lassen.

    Wie schwer findet Ihr es, dagegen anzukommen:

    Es macht mir Spaß, den Jagdtrieb händelbar zu bekommen. Versteht jemand, wie ich das meine :???: ?

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    Theoretisch KANN bei Eltern mit HD-B und HD-C nicht ausschließlich A rauskommen - genetisch ist das unmöglich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Es gibt definitiv Würfe, bei denen aus B- und C- Hüften A- und B-Hüften herauskommen. Natürlich ist das möglich.
    Die gesamte Deutsche Labradorzucht basiert auf Hunden mit C/D-Hüften.

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    Nunja, ein Retriever, der mit einer C-Hüfte zur intensiven jagdlichen Arbeit genutzt wird, dürfte nicht minderen Belastungen ausgesetzt sein...

    Ich finde, es gibt wahnsinnig viele Arbeitsretriever mit C-Hüften, die genausowenig Probleme haben, wie Hunde mit A-Hüften (die übrigens auch manchmal so starke Arthrose bekommen können,dass sie ein neues Hüftgelenk benötigen).

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    Für mich ist es nach wie vor nicht nachvollziehbar, wie in einem derart großen Land wie D, mit einer C-Hüfte gezüchtet werden darf

    Weil, wie bereits gesagt, eben mehr als nur die Hüften der Hunde zählen.

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    würde keine Zucht unterstützen, bei der eigentlich von Anfang an klar ist, dass das Tier (wegen fehlendem Fell) Probleme im Winter bekommt!

    Darunter wären dann alle Vorstehehunde außer den deutschen Vorstehern. Schwierige Sache...

    VG, Anna

    Dann schreib doch das die Leute bei der Show nichts konnten und nicht, dass es "schön und gut" ist ein Instrument zu spielen, aber einen Hund zu trainieren ist "wahres Können". Da steckt nämlich verdammt viel harte Arbeit und Talent dahinter, wenn du das weißt, dann ist ja alles klar ;) !
    Viele wissens nämlich nicht, weswegen ich allergisch auf solche Aussagen (wenn sie denn so gemeint sind..) reagiere

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    Ich bin froh, dass endlich mal jemand gewonnen hat der wirklich ein Talent vorzuweisen hat. :gott:
    Singen oder ein Instrument spielen können ist ja schön und gut, aber einen Hund so etwas bezubringen ist für mich ein wirkliches Können.

    Ansonsten gehts dir noch ganz gut, ja?! Wenn du mal einen richtigen Profimusiker sehen würdest und nicht diese Dilettantenkasper auf RTL, würdest du das ganze etwas anders sehen. Aber gut, Musiker haben kein richtiges Können, Glückwunsch zum begrenzten Horizont!