Die sächsische Statistik zeigt: Von den 26 sichergestellten Hunden gehörten nur sechs zu jenen, die der Freistaat grundsätzlich als vermutet gefährlich ansieht, drei American Staffordshire Terrier und drei Mischlinge. Unter den Einzelfällen auf der Liste finden sich hingegen einige Rassen, deren Vertreter normalerweise als verhältnismäßig ungefährliche Familienhunde gelten. So kamen in Leipzig etwa ein dreijähriger Jack-Russel-Mix sowie ein siebenjähriger Dackel als gefährliche Hunde ins Tierheim.
Das Innenministerium teilte ebenfalls mit, wie viele Angriffe es durch gefährliche Hunde im vergangenen Jahr im Freistaat gab. Hunde der drei vermutet gefährlichen Rassen sowie ihrer Kreuzungen verletzten insgesamt zehn Menschen, darunter ein Kind unter 14 Jahren in Dresden. Außerdem verletzten sie 14 andere Hunde.
Meiste Angriffe in Sachsen erfolgten durch vermeintlich ungefährliche Hunde
Kreuzungen zwischen vermutet gefährlichen Hunden mit anderen Rassen, zum Beispiel ein Pitbull-Labrador-Mix, haben 14 Menschen verletzt, darunter ein Kind unter 14 Jahren in Chemnitz. Zudem verletzten sie acht andere Hunde und töteten einen.
Hunde, die weder aufgrund ihrer Rasse noch aufgrund ihres Verhaltens als gefährlich eingestuft waren, verletzten in Sachsen insgesamt 451 Menschen. In 55 Fällen handelte es sich um Kinder unter 14 Jahren. Hotspot ist wieder die Stadt Leipzig mit 84 Verletzten. Zudem waren die als ungefährlich eingestuften Hunde für 189 verletzte und acht getötete andere Hunde verantwortlich.