Beiträge von dragonwog

    Das Problem ist, dass es für Hunde kein "verbindlich" gibt. Egal wieviel man belohnt oder bestraft. Irgendwie hält es sich hartnäckig in den Köpfen, dass ein Verhalten dann zuverlässig gezeigt wird, wenn eine Nichtausführung bestraft wurde. Dem ist aber nicht so.
    Die aktuelle Motivationslage des Hundes und die Umwelt haben immer das letzte Wort.

    Etwas "durchzusetzen" was vorher mit Bestärkung aufgebaut wurde, hiflt nur dem Menschen, sich besser zu fühlen. Für den Hund "vergiftet" es Signale.

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    Auch Retriever und Spaniels knautschen, wenn sie aufgeregt oder überfordert sind - das hat mit Primärmotivation Beute wenig zu tun. ;)

    Nee, da bin ich anderer Meinung :p . Je mehr Motivation auf dem Apportiergegenstand liegt und je weniger auf der folgenden Belohnung, die der Hund nach dem Appotieren bekommt, desto mehr Konfliktverhalten zeigt der Hund (Knautschen, Verbuddeln, Wegrennen..).
    Auf der Imke Niewöhner DVD wird das auch schön erklärt, sie trainiert viele Hunde, die durch starke Rücknahme der Primärmotivation "Beute" beim Apport ihr starkes Knautschproblem ablegen.
    Und das Problem hat man dann auch oft bei Vorstehhunden, die eben nicht so stark auf Apportierqualitäten gezüchtet wurden und bei denen die Primärmotivation der Beute nicht durch Zwangsapport oder einem Aufbau mit sekundärem Verstärker runtergeregelt wurde. Ergebnis sind starke Knautscher.

    Sollte nur heißen, dass ich Trainer mit einem funktionierenden Jagdhund nicht automatisch für kompetent halte.

    Trash, ich wette du erkennst nicht welcher Hund "aus Angst" funktioniert. Das sieht man oft (wenn die Parforcedressur geschickt ausgeführt wurde)nur in diversen kleinen Alltagssituationen. Es geht nicht um die armen Hanseln, die mit gekniffener Rute umherschleichen...das wäre zu offensichtlich.

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    naja, wer nen Hund wirklich jagdlich ausgebildet hat und wirklich führen kann, der kann ich keinen abhauenden Hund leisten, oder?
    :???:

    Das kommt ganz auf den Verwendungszweck an. Abgesehen davon geb ich nicht mehr viel auf den gut hörenden Drahthaar "um die Ecke".. zu viel gesehen ;) . Mich interessiert der ganze Weg der dahinter steht.

    Und ich gebe auch nicht viel auf das "Bauchgefühl". Strafen sind höchst selbstbelohnend für den Menschen und eskalieren leicht (siehe nettes Elektroschockexperiment...).

    Ich denke, die spielerische Variante funktioniert bei Hunden, die darauf selektiert wurden, Stress, Aufregung und Konfliktverhalten über andere Körperregionen als über als das Maul zu regulieren. Das hat man ja bei den Labs, Golden und einigen Spaniels.
    Bei anderen Hunden, die Stress durch Kauen und Katschen abbauen, hat man mit der spielerischen Variante oft Probleme, da zuviel Primärmotivation auf der Beute liegt.

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    . Allerdings: der Terrier ist tatsächlich schneller!

    Das hab ich oft beobachtet. Die kleinen Terrier können verdammt schnell flitzen. Ich hab bisher noch keinen wirklich schnellen Podenco kennengelernt, sie rennen zwar, sind aber nicht schneller als mein Pointer oder Whippets.

    Ansonsten: Ich finde es immer ein bisschen merkwürdig, wenn sich Ersthundehalter als Trainer üben wollen.
    Vielleicht kriegst du sie doch irgendwie überredet, auf eine kompetente Hundeschule zu sparen?