Ausnahmslos ALLE Wäller, die ich kenne, haben Aggressions- und Ressourcenprobleme (selbst in kompetenten Händen). Und sie neigen zur Gesprächigkeit...
Beiträge von dragonwog
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Ich hätte hier mal eine Frage.
Ich kann diese Frage gar nicht ordentlich formulieren, weil mir die medizinischen Kenntnisse fehlen. Ich meine gelesen zu haben, dass man mit einer Kastration warten soll, bis der Hund ausgewachsen ist, weil die Hormone wichtig für die Knochenbildung sind (ist das soweit schon mal richtig?). Wenn man jetzt den Chip deutlich vor dem 3. Lebensjahr einsetzt, ist das dann in dieser Phase nicht genauso schlecht, wie eine Kastration? Oder kann der Körper dann nachbessern?
Dies ist keine Wertung irgenwelcher Maßnahmen, nur eine Frage.
Danke schon mal.
VG
Arnie
Ja, das ist absolut so. Der Chip ist vor Ende des Wachstums sogar noch viel schlimmer als eine chirugische Kastration, weil im Gegensatz zur chirugischen Kastration gar kein Testosteron mehr produziert wird.
Ein Chip ist daher in dieser Zeit für die Knochenentwicklung, den Epiphysenschluss, Bänder und Sehnen sowie für die Hirnentwicklung mehr als nachteilig. -
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Mal ne ganz dumme Frage in den Raum: ist nicht jede Rasse irgendwann mal ein "Arbeitshund" mit Spezialgebiet gewesen????
Naja, wenn du Schoßhündchen für adlige Damen spielen auch Arbeit nennst, dann ja
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öhm, Du hast nun mehrmals Dein Vorgehen beschrieben und so wie Du es beschreibst, nutzt Du das Schnippsen als Umorientierungs-Signal und nicht als Bestätigungs-Signal....Quatsch, natürlich ist das Schnippen ein sekundärer Verstärker. Nur das die Verstärkung eben bei ihr primär vom Mensch kommt und sich der Hund dadurch direkt zum Menschen hin umorientiert. Also Gegenkonditionierung mit dem operanten "zum Menschen umdreh" Verhalten.
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Vorweg: Der Hund ist kein Mensch und auch beim Mensch führt zuviel Eustress auf Dauer zu körperlichen und letztendlich auch zu psychischen "Fehlfunktionen". Desweiteren baut ein Mensch die Streßhormone viel schneller ab als ein Hund. Hinzu kommt, daß die Unterscheidung von Eustress und Distress rein psychisch ist, somit der Einschätzung des Individuums unterliegt und somit eher wenig vom Hund vorgenommen wirdNö. Bei Eustress wird primär das katecholaminerge System aktiviert, bei Distress wird übermäßig viel Cortisol ausgeschüttet, welches der Körper nicht schnell genug abbauen kann. (was zu bereits benannten Nebenwirkungen führt.)
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Je mehr ich lese und recherchiere, desto mehr stört mich, dass sich der WDR von einem solchen Querulanten hat vor den Karren spannen lassen. Und ganz unglücklich finde ich, dass ein solch seriöser Experte wie Dr. Ralf Unna dann mit Herr D. gemeinsam über die Zuchtschauen läuft. Denn Dr. Unnas Aussagen über die tierschutzrelevanten Fälle im Bully-Zuchtbereich finde ich nach wie vor richtig und sie dürfen keinesfalls mit der Taktik von Herrn D. in einem Topf geworfen werden.
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Jaaaa, die Verpaarung zwischen einer Hündin, die Welpen mit offenen Schädeldecken hervorbringt und einem erblich epilepsiebelasteten Australian Sheperd bringt natürlich gesunde Welpen. Muahahaha
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Jetzt, nach gut 4 Wochen sind wir mit "Zeigen und benennen" wesentlich weiter - übrigens mit Spass dabei - als jemals zuvor.
Allerdings nehme ich den Hund auch sehr oft mit zum Gruppentraining oder Spaziergängen mit viiielen Hunden.
Anfangs ist er ziemlich gestresst, weil ihn die Leine an seinem Ziel hindert...aber mit Ruhesignal wird er souveräner und irgendwann bekommt er den Verstärker, den er haben will...., das geht aber nun mal nicht immer (die Erwartungshaltung in diese Richtung ist sehr hoch) und trotzdem werden wir immer besser - gemeinsam.Cool
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Ich finde übrigens, dass das große Problem am Verhaltensabbruch via Strafe ist, dass man nicht mehr erkennen kann, wie der Hund sich fühlt. Auch wenn er hochgradig gestresst und nervös ist, kann man es nicht mehr am äußerlichen Verhalten des Hundes erkennen und es kommt zu dem Trugschluss, dass der Hund eben NICHT mehr Stress bei Leinenbegegnungen hat (weils ja so aussieht). Die einzige Möglichkeit, die bleibt, wäre mit Cortisoltests durch die Gegen zu laufen...wer macht das schon... (Steiss)
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Stellungnahme des Deutschen Retrieverclubs:
ZitatStellungnahme zur Fernsehsendung des WDR "Viel Rasse, wenig Klasse - das Geschäft mit der Hundezucht" vom 22.08.2011
Der frühere Vorsitzende des inzwischen aufgelösten Toller-Club Deutschland (TCD), dessen Zucht in einem Desaster mit schwer kranken Welpen endete, scheint die Hundezüchter mit falschen Argumenten bekehren zu wollen. Wir erlauben uns daher, im Folgenden einige der in der genannten Sendung vorgebrachten Argumente richtig zu stellen.1. In einer früheren Stellungnahme zu einer Sendung in Spiegel-TV hatten wir bereits festgestellt, dass die Gesundheit der Toller im DRC keineswegs überdurchschnittlich von Erbkrankheiten beeinträchtigt ist. Wie bei anderen Hunderassen auch liegt die Häufigkeit von Erbkrankheiten im unteren einstelligen Prozentbereich, wobei von den befallenen Tieren längst nicht alle auch erkranken. Die durchschnittliche Lebensdauer bei DRC-Tollern liegt in demselben Bereich wie bei den anderen Retrieverrassen.
2. Im Gegensatz zum DRC wurden im TCD keine Daten zum Gesundheitszustand der im TCD vertretenen Toller erfasst. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass solche Daten nicht erhoben wurden. Im DRC werden zudem von allen Zuchttieren routinemäßig DNA-Proben eingelagert, so dass auch im Nachhinein der Erbgang einer eventuell bei den Nachkommen auftretenden erblichen Erkrankung untersucht werden kann. Im TCD wurde dies nicht gemacht, obwohl das eine Voraussetzung dafür ist, Erbkrankheiten möglichst schnell aus der Population eliminieren zu können.
3. Herr Däuber hat bis vor wenigen Jahren seine Hunde außerhalb des VDH gezüchtet. Nun den VDH für Krankheiten aller Toller verantwortlich zu machen, ist eine bewusste Irreführung.
4. Wenn eine Einkreuzung einer anderen Rasse geplant wird, dann sollte für beide Paarungspartner ein Test auf das Vorhandensein der auszuschließenden Krankheiten durchgeführt werden. Einen solchen Test mit aus der Luft gegriffenen, völlig übertriebenen Preisen schlecht zu reden, lässt erkennen, dass Herr Däuber entgegen seiner früheren Behauptung gar nicht beabsichtigt hat, eine Einkreuzung zur Verbesserung der Rasse durchzuführen. Der genetische Ausschluss einer Reihe von bekannten Erbkrankheiten ist heute bei den Retrievern im DRC, aber auch den Hunden anderer VDH-Zuchtvereine Routine und von jedem Züchter finanzierbar. Da die genetischen Grundlagen der in der Sendung erwähnten Immunerkrankungen erst seit kurzem bekannt und Routinetests darauf erst in Vorbereitung sind, wäre es sinnvoll gewesen, mit den Überlegungen, ob die Einkreuzung einer fremden Rasse wirklich die beste Lösung ist, so lange zu warten, bis Tests darauf kommerziell erhältlich sind.
5. Dass die Welpen der von Herrn Däuber angesetzten Mischlingskreuzung (Toller x Australian Shepherd) im Alter von wenigen Wochen bisher gesund erscheinen, beweist keinesfalls, dass die sich entwickelnden Hunde, wie behauptet, auch späterhin frei von erkennbaren Krankheiten sein werden. Auch das ist eine irreführende Behauptung, die bei Hunden im Welpenalter gar nicht getroffen werden kann.
6. Anders als in der Sendung behauptet sind ganz generell Mischlingshunde nicht mit weniger, sondern mit mehr Krankheiten belastet als Rassehunde, die in Zuchtvereinen mit strengen Auflagen gezüchtet wurden. Das haben groß angelegte Forschungsarbeiten in mehreren europäischen Ländern in der Vergangenheit gezeigt (Beispiel). Dass die immer wieder gehörte und in der Sendung vertretene gegenteilige Behauptung auf Hunde solcher Länder zutreffen mag, in denen die Zuchtregularien der Zuchtvereine weniger streng sind oder gar weitgehend fehlen, ist denkbar.
7. Die in der Sendung dargestellte Problematik mit den Atmungsproblemen beim Mops und anderen brachycephalen Rassen ist reell und sollte auch nach unserer Ansicht ernsthafter bearbeitet werden. Vermutete Qualzuchten einiger Rassen aber generell im Kontext mit der Zucht von Rassehunden darzustellen, wie im Film geschehen, widerspricht einer seriösen Berichterstattung. Offensichtlich war hier eine Suggestion beabsichtigt, um den gezielten Mischlingswurf von Herrn Däuber in positivem Licht darzustellen.
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Oh, ich hab auch gerade nicht richtig gelesen, sorry. Bei uns war es ein "Osteosarkom".