Hallo!
Unsere Ivy (heute genau 1 Jahr alt
) kommt aus Sarajevo. Sie wurde halbtot in einem Straßengraben gefunden. Sie war gerade wenige Wochen alt, von Ungeziefer und Zecken übersät, verwurmt und bis auf die Knochen abgemagert. Man hatte sie und ihren Bruder einfach weggeworfen.
Ein Glück fand eine Tierfreundin die beiden und konnte ihnen das Leben retten, indem sie ihr Welpenaufzuchtsmilch gab. Die ersten Wochen traute sie sich gar nichts gegen das viele Ungeziefer an und in den Welpen zu unternehmen, da sie so leicht und winzig waren. Ein Glück nahmen sie dann schnell zu und konnte nach und nach aufgepeppelt werden.
Im Alter von 6 Monaten kam Ivy in eine Familie nach Bremen, die als Pflegestelle für TIB tätig ist (der Rüde kam wohl parallel irgendwo anders hin). Dort lernte die Kleine schnell in einem Haus zu leben und Auto zu fahren etc.
Wir wurden 6 Wochen nach ihrer Einreise auf sie aufmerksam, verliebten uns in das Bild von ihr und fuhren eine Woche später von Berlin nach Bremen, um sie anzusehen. Da war es dann auch endgültig geschehen.
Die Vermittlung klappte schnell, wir verbrachten etwa 3 Stunden in Bremen, gingen mit ihr spazieren und ließen uns viel über sie erzählen. Zurück kamen wir mit ihr.
Nach der Ankunft in Berlin zeigte sich jedoch gleich das erste Problem: Ivy hatte immer noch Angst vor Hauseingängen. Nachdem wir den ganzen Tag im Auto gesessen hatten, verbrachten wir anschließend viel Zeit vor der Haustür, durch die sie einfach nicht hindurchgehen wollte. Schließlich mussten wir vorsichtig etwas nachhelfen, sonst hätten wir wohl von da an draußen wohnen müssen.
Die ersten Tage löste sie sich nicht draußen, sondern drinnen, trat sofort die Flucht an, wenn ihr etwas seltam vorkam.
Ivy ist bei Männern anfangs auch noch sehr zurückhaltend gewesen. Dank der sehr geduldigen und sanftmütigen Zuwendung von Freunden und Bekannten hat sich das aber sehr, sehr schnell gelegt. Zur Zeit ist sie zwar häufig noch unsicher unbekannten Männern gegenüber, aber sie entwickelt sich sichtlich in die richtige Richtung.
Gruben (Baustellen z.B.) und wenn jemand hinter ihr die Treppe runter läuft sind ihr sehr unheimlich, genauso wie Türen, die zugehen. Wahrscheinlich wurde sie mal eine Treppe hinuntergetreten oder in einer Tür eingequetscht, anders können wir uns das Verhalten nicht erklären.
Sie ist ein toller Hund! Verträgt sich mit allen Hunden, mag Katzen, macht in der Wohnung nichts kaputt, ist ohnehin sehr unauffällig in der Wohnung, ist tapsig wie ein Welpe und auch genauso lebensfroh usw usw... Anfangs hat sie kaum fressen wollen, inzwischen ist sie die reinste Fessmaschine und sowas von verkuschelt!
Es hat bestimmt seinen Sinn gehabt, dass wir es davor mit einem Hund so schwer hatten, denn sonst wäre Ivy nicht in unser Leben getreten. Es ist perfekt so! 