Hallo Goethe,
ich ziehe einfach mal meinen blasenkranken Kater als Vergleich heran. Der ist genau wie dein Hund noch jung. Er war ein paar Monate alt, als er unsauber wurde und hat bis vor einem Jahr (er ist jetzt3 Jahre alt) immer wieder Blasenentzündungen bekommen. Wir waren mit ihm bei 8 verschiedenen Tierärzten und haben ihn überall von Nasenspitze bis zur Schwanzspitze durchchecken lassen. TAs, Tierpsychologen etc.... KEINER konnte unserm Kater helfen.
Er bekam anfangs immer Antibiotika, dazu Schmerzmittel und Krampflöser. Später sogar Antidepressiva und noch andere Tabletten, die den pH-Wert senken sollten. Natürlich hat nichts auf Dauer gewirkt.
DA fing ich dann an mich einzuschalten und schlau zu machen. Uns hat folgendes geholfen.
1. Weg vom Trockenfutter!
Trockenfutter muss im Magen des Tieres viel Flüssigkeit ziehen. In einer gewissen Form dehydriert das Tier dadurch. Um diesen Flüssigkeitsmangel auszugleichen, müsste das Tier weit mehr trinken, als es das normalerweise auch schon tun muss. Tun Tiere aber nicht.
Also, im Magen zieht das Trockenfutter Flüssigkeit. Was passiert deshalb? Der Urin wird sauer. Er ist in seiner Konsitenz konzentriert und greift die Blasenwände an. Das resultiert in Blasenenzündungen, Struvitkristallen und Steinen.
(Das ist wie bei uns Menschen: Viel trinken, damit die Bakterien etc. rausgespühlt werden... Fernstreckenfahrer trinken wenig, viel zu wenig, und was passiert? Es bilden sich Blasensteine.)
Fang an dein Tier so zu ernähren, wie es die Natur gedacht hat. Das meiste Trockenfutter ist Müll (Eukanuba unter anderem auch). Gib ihm zumindest ein hochwertiges Nassfutter oder ernähre es per BARF. Du wirst merken, wenn erst einmal die Blasenwandreizung nachlässt (und das kann dauern...), wird es deinem Tier besser gehen!
2. Mehr Bewegung!
Ein Tier, das ein Antibiotikum bekommt, soll geschont werden. Das ist das schlimmste, was man einem Tier mit Blasenproblemen antun kann! ewegung fördert die Verdauung und ruft das Durstgefühl hervor (bei Katzen nicht, bei Hunden schon eher). Also weg mit dem Antibiotikum, bevor das Tier resistent dagegen wird und stattdessen mehr raus. Hab immer etwas Wasser dabei, dann kann dein Hund auch unterwegs trinken.
Ein Schmerzmittel würde ich wohl anfangs noch weiterhin geben. Unserm Kater hat es geholfen die Blasenwandreizung zu überstehen, bis diese sich dann endlich erholen konnte und das Schmerzmittel nicht mehr weiter nötig wurde.
3. Biete überall Trinkmöglichkeiten an
Wenn die Blasenentzündungen nicht mehr wiederkommen sollen, dann überrede dein Tier immer und überall zu trinken. Probier es mit Wasser, mit düner Brühe, mit Regenwasser, Teichwasser, Tee.... Egal was, das Tier muss trinken!
Nur so schafft man es, dass die Struvitkristalle langanhaltend hinausgespühlt werden und sich dauerhaft keine mehr bilden können. Die Blase muss einfach so oft wie möglich ausgespühlt werden.
4. Mute deinem Tier nicht zu viel Zeit zwischen den Spaziergängen zu
Geh lieber häufiger, dann verweilt der Urin nicht so lange in der Blase. Auch das unterstützt die Gesundung. Toll, wenn er es bis zu 14 Stunden aushält... Aber das solltest du vollkommen ablegen!
Unsern Kater haben wir einfach sehr häufig auf sein Klo gesetzt. Machen wir auch heute immer mal wieder.
5. Besorg dir PRODOCA GUARDACID Tabletten!
- Ich hoffe, ich darf den Namen des Medikamentes hier nennen? -
Fakt ist es leider, dass dieses Medikament den meisten Tierärzten unbekannt ist. Sie empfehlen lieber Fludt Aid Tabletten, die leider aber in den meisten gar nichts bewirken oder spritzen einfach weiterhin Antibiotika. Der Kunde zahlts ja, auch wenn er miterlebt hat, dass es nichts bewirkt. :kopfwand:
Guardacid Tabletten sind gleichermaßen für Hunde wie für Katzen geeignet und regulieren den pH-Wert. In 3 von 3 Fällen, in denen ich das Medikament empfahl, zeigte sich nachhaltig Besserung bei den Tieren. Sie sind nicht teuer, aber sie wirken! Natürlich sind sie kein Allheilmittel. Sie werden nur über Online-Apotheken vertrieben.
Das alles hat bei uns endlich bewirkt, dass unser Kater inzwischen ein Jahr lang beschwerdenfrei leben kann. In den 1 1/2 Jahren zuvor waren wir gewzungen und mehrmals neu einzurichten, weil der Kater überall hinmachte. Jetzt geht es ihm gut und unsere Einrichtung hält wieder läger! 