Beiträge von SusanneT

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    das ist nicht immer eine spielaufforderung!


    hunde, die territorial veranlagt sind, sehen das zum beispiel nicht als spielaufforderung. da kann es ordentlich knallen.


    Meine Hündin (mit stark ausgeprägtem Terretorialverhalten) hat ein solches Verhalten - Hinlegen, anschleichen, wieder hinlegen - auch im Ansatz gezeigt und es war alles andere als eine Spielaufforderung.


    Mit Dominanz hat das meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun, sondern das sind Sequenzen aus dem Jagdverhalten (anschleichen, losrennen, packen, töten).


    Wir haben ein solches Verhalten bereits im Ansatz unterbunden.
    Natürlich insbesondere deshalb, weil Ida es in solchen Situationen dem fremden Hund gegenüber ernst meinte.


    ABER: selbst wenn der Hund dieses Verhalten nicht als ernste Drohung zeigt, sondern sich daraus ein Spiel entwickelt, finde ich persönlich es nicht richtig, das zuzulassen.
    Für mich ist es pöbeln und alles andere als höflich.


    Ich würde es auch nicht mögen, wenn mich ein Fremder von hinten anrempelt, mir einen Knuff versetzt, um mich dann nach der Uhrzeit zu fragen...

    Komme gerade von einem Gang mit Ida zurück (wir gingen vorsichtshalber am Dorf entlang auf den Wiesen, wo ich gaanz weit gucken kann :D ) und sehe hier im Forum viele Wildschwein-Berichte!


    Herrje, was ihr teilweise erlebt habt, da war mein Keiler heute morgen ja die Friedfertigkeit in Schwein :shocked:.


    Was mich aber nun doch beschäftigt: Wie bitte bekomme ich meinen Hund auf einen Hochsitz??!!


    bernd
    Danke für das nette Kompliment :smile:

    Zitat

    Das ist auch mein Albtraum!
    Wie spät(oder eher gesagt wie früh) war es, als du diese Begegnung der dritten Art hattest?


    Hallo Ute!


    Ich bin um 7.00 Uhr los gegangen, d.h. es dürfte ca. 7.30 Uhr gewesen sein. Für den Rückweg zum Auto haben wir nur halb so lange gebraucht :D

    @Pepper&Leo
    Oh Gott, was für eine schreckliche Geschichte! Das mag man ja gar nicht glauben...



    Ich hätte gar nicht gedacht, dass es doch so viele hier gibt, die Wildschwein-Begegnungen erlebt haben. Ich war immer davon ausgegangen, dass das nur gaanz selten vorkommt, dass die Tiere flüchten... Aber da wurde ich heute ja selbst eines Besseren belehrt.


    Ich hatte vor allem Angst um Ida. Wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich nicht so das Gefühl gehabt, eine Angriffsfläche zu bieten. Aber vor allem als Ida anfing, zu bellen, dachte ich wirklich einen Moment, jetzt startet das Schwein einen Angriff... Puuh!


    Ich habe mich eben im Netz etwas schlau gemacht - , du hast Recht, terriers4me, es ist wohl tatsächlich so, dass Dezember eine etwas gefährlichere Zeit ist, weil die Wildschweine dann in der Rauschzeit (Paarungszeit) sind und Keiler dann aggressiv reagieren können. Glück gehabt :roll:

    mandy


    Puh, da habt ihr aber auch Glück gehabt. Ich fürchte, ein Hund hat keine Chance, wenn er sich mit einem Eber wirklich anlegen würde... Ich hatte schon mal welche im Tierpark gesehen, aber so in freier Natur erkennt man erst die stattliche Größe.


    Ich bin einfach im Nachhinein total erleichtert, dass ich Ida zu fassen bekommen habe. Denn sie hätte womöglich gestellt und wie das Ganze dann abgelaufen wäre, keine Ahnung...


    Was mich verwundert, ist, dass Ida sie nicht schon früh gerochen hat. Dabei dachte ich immer, sie hat eine gute Nase :hust:

    :D Danke für eure Glückwünsche.


    Ich kenne mich ja nicht aus mit Wildschweinen, aber ich habe auch im Nachhinein das sichere Gefühl, dass es gut war, nicht zu rennen.


    Das Wildschwein wirkte auf mich wirklich, als wäre es... auf Krawall gebürstet.


    Ob das eine Fehlinterpretation aufgrund meines Schisses war oder ob es tatsächlich abgewogen hat zwischen Angriff und Flucht... Ich weiß es nicht recht.

    Ich würde von mir behaupten, ich bin nicht allzu schnell zu erschrecken, aber heute morgen haben mir die Knie geschlottert...


    Ich bin mit Ida heute früh im Wald spazieren gegangen. Wir gingen auf einem schmalen und kurvigen Waldweg. Es wurde gerade richtig hell, wir stapften durch den Schnee und genossen die Ruhe und Einsamkeit.


    Ida lief einige Meter hinter mir und schnüffelte interessiert an einer Stelle.
    Ich sinnierte vor mich hin, da hörte ich es neben mir rascheln. Ich blickte nach rechts - und sah mich Auge in Auge mit einem großen Wildschwein. Mir blieb beinahe das Herz stehen.


    Ich drehte mich langsam und vorsichtig nach Ida um - mein Geruchsgenie war immer noch mit ihrer Stelle beschäftigt und dann im Begriff, auf mich zuzuschlendern. Ich legte all mein Bemühen in meine Stimme, um Ida nicht auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Ich glaube, ich sagte intelligenterweise: Oh schau, was ich gefunden habe. In dem Moment, in dem Ida das Wildschwein erblickte, hatte ich sie bereits am Halsband zu fassen bekommen und klickte in Windeseile den Karabiner der Leine fest. Aus Idas Kehle ertönte ein tiefes Knurren, ihre Haare stellten sich auf und die Ohren lagen platt am Kopf. Wir hatten beide wirklich richtig Angst.


    Das Wildschwein stand einfach da und starrte uns an! Es hat alle Theorien, wonach Wildschweine weg laufen, sobald sie Menschen wittern, einfach ignoriert und stand da und glotzte.

    Nun gibt es ja mehrere Möglichkeiten, wenn einem Wildschweine begegnen, so viel hatte ich mal gehört. Man sollte nicht rennen, sie sind sowieso schneller, sondern langsam weg gehen. Oder auf einen Baum klettern, was ein besonders hilfreicher Tipp ist, wenn man einen 30 Kilo schweren Hovawart neben sich stehen hat. Ich habe mich dann deshalb für die erste Möglichkeit, das Weggehen, entschieden und das habe ich idiotischerweise auch Ida in ganz leisem Ton erklärt: Komm, wir gehen jetzt gaaanz langsam weg.
    In dem Moment sah ich noch zwei weitere Wildschweine, ca. 10 Meter weg.


    Ida war dann relativ still, kein Bellen, nur ein leises, tiefes Knurren war zu hören und ich ging rückwärts auf dem Waldweg zurück, den Hund ganz dicht an mir. Das Wildschwein glotzte immer noch und kam dann einige Schritte hinterher. Ich bin mir sicher, dass es ein Eber war. Er war einfach riesig, die beiden anderen konnte ich nicht richtig sehen.


    Noch nie in meinem Leben ist es mir soo schwer gefallen, nicht zu rennen und ich hatte das Gefühl, mit meinen langsamen Schritten einfach nicht vom Fleck zu kommen.
    Ich drehte mich von den Augen des Wildschweins weg und ging und ging... Ida wollte sich immer umdrehen, um zu gucken, ich habe sie eisern neben mir festgehalten und ging Schritt für Schritt für Schritt...


    Nach ca. 20 Metern drehte ich mich um, das Wildschwein stand immer noch da, war inzwischen ganz auf den Waldweg getreten. Da fing Ida an zu bellen. Ich dachte, das wars.


    Das Wildschwein drehte sich aber um und lief auf dem Waldweg weg von uns in die entgegen gesetzte Richtung. Meine Knie waren inzwischen so weich, dass ich das dringende Bedürfnis verspürte, mich hinzusetzen.


    Wir standen mucksmäuschenstill im Wald und horchten. Es war ein ziemliches Getrampel zu hören, das sich aber von uns entfernte.


    Ich sank neben Ida in den Schnee und sie leckte mir ausgiebig das ganze Gesicht. Ich glaube, wir waren beide einfach froh, der Gefahr entkommen zu sein und nahmen den kürzesten Weg zurück zum Auto.


    Nun, nach mehreren Tassen Tee, einigen Atemübungen und zwei Zigaretten (ich rauche sehr, sehr selten) habe ich mich wieder runter gefahren. Ida liegt auf dem Sofa und schnarcht. Für heute haben wir beide genug erlebt. Dabei hat der Tag gerade erst angefangen! :gott:

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    Die vom Schäferhundverein haben gesagt ich soll mit ihr erst zur Unterordnung gehen, die treiben ihr das schon aus.


    Ach herrje... Wenn das dort tatsächlich so gesagt wurde, wäre der Verein für mich damit disqualifiziert. Probleme mit Artgenossen "auszutreiben", ist mit Sicherheit der schnellste Weg, dieselben entweder zu verstärken und/oder neue hinzu zu bekommen.


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    Werd mir das mal anschauen.


    Ich würde dir dann sehr raten, ohne Hund hinzugehen! Schau es dir alleine an - so hast du einerseits die Ruhe, genau zu beobachten und es kommt in keinem Fall zu einer Situation, "in der mal schnell ein Trainer die Leine nimmt"...


    Alles Gute!

    Hallo!


    Ich kann gut nachfühlen, dass du auf den Spaziergängen unter Stress kommst...
    Ich hatte mit meiner Hündin ebenfalls große Probleme, was Hundebegegnungen angeht und habe hier im Forum tolle Denkanstöße und Hilfestellungen bekommen (https://www.dogforum.de/viewto…=0&postorder=asc&&start=0


    Unser Weg war, einen Trainer für einige Stunden hinzu zu ziehen und dann üben, üben, üben!! Heute sind unsere Spaziergänge entspannt und sowohl der Hund als auch ich haben Freude und Spaß. Es lohnt sich also wirklich, zu trainieren.


    Eine Grundvoraussetzung für das Training war bei uns, die Rahmenbedingungen passend zu gestalten. Und daran musste ich denken, als ich deinen Beitrag las.
    Mit zwei Hunden, Kinderwagen und einem Hund, der nach vorne geht - das stelle ich mir wirklich sehr stressig vor.


    Wenn es sich irgendwie managen lässt, würde ich wirklich versuchen, mit der Hündin allein zu trainieren. Hast du die Möglichkeit, mit Kind und beiden Hunden zusammen irgendwo in einsamerer Gegend zu gehen?


    Ich habe - um sowohl für mich als auch für meine Hündin die Anforderung zu dosieren - den Tag aufgeteilt in zwei Gänge. Ein Gang war bei uns am Ort, wo Hundebegegnungen regelmäßig vorkamen. Dies war unser Übungsgang. Für den zweiten Spaziergang bin ich in die Pampa gefahren, wo Ida und ich laufen können, ohne jemandem zu begegnen.


    Die Idee mit dem Fährtentraining finde ich toll und ich würde das probieren!
    Ida kann auch nicht mit fremden Hunden - aber der Hundeplatz und die Anwesenheit anderer Hunde dort war nie ein Problem. Hunde unterscheiden meiner Erfahrung nach sehr wohl situativ. Der Hundeplatz bedeutet für Ida Arbeit und der große Spaß daran - die anderen Hunde werden völlig ignoriert.
    Und selbst wenn dort Probleme mit anderen Hunden auftauchen, könntest du die kontrollierte Situation dort doch gut als Training nutzen?!


    Viel Erfolg und gute Nerven!

    Bin ich die Einzige... ?! :hust:
    Ida darf bellen, wenn es klingelt! Jawoll - ich stehe dazu... :smile:
    Wobei das kein Dauergekläffe ist (das würde mich auch nerven), sondern ein kurzes, aber effektives Melden "Es kommt jemand".


    Ich signalisiere ihr dann durch ein kurzes Ansprechen und dem Wort "Still jetzt", dass ich es auch gehört habe und dass ihre Aufgabe damit erledigt ist.


    Nun habe ich einen Hovawart - es ist rassebedingt sein Job, aufzupassen - und es stört hier niemanden. Wir leben relativ abgelegen und wenn ich allein bin, ist es mir recht, wenn der Hund gehört wird.


    Das Kommando "Still" habe ich übrigens trainiert, in dem ich Ida zuerst das "Sprich" beigebracht habe. Ich habe mit einem ihrer Lieblingsspielzeug vor ihrer Nase herum gewedelt, sie gepusht und damit zum Bellen animiert. Und dann wie verrückt gelobt. Es dauerte keinen Tag, bis Ida verstand, was "Sprich" bedeutet. Danach war es sehr einfach, das "Still" zu trainieren.