Beiträge von SusanneT

    Ich habe den Eindruck, dass hier aneinander vorbei geredet wird bzw. es verschiedene Vorstellungen davon gibt, wie ein gutes Training in dieser Situation aussieht. Keiner meint hier - da bin ich sicher - du sollst deinen Hund opfern oder etwas tun, was ihm schadet.


    Ich kann deine emotionale Reaktion ein stückweit verstehen, die Sorge, dass dein Hund bei einem Training Schaden nehmen könnte. Aber das könnte auch aus einer falschen Vorstellung eines kompetenten Trainings resultieren, von dem Morrigan sprach.


    Mit einem kompetenten Trainer, der sich der Sache annimmt, würde dein Hund von einem Training im Zweifelsfall eher profitieren als Schaden nehmen!


    Nun hast du die Entscheidung ja bereits getroffen, was ja dein absolut gutes Recht ist.


    Vielleicht war es der ganz unterschwellige Ton in deinen Beiträgen, der bei manchen (auch bei mir) Mitleid mit dem älteren Rüden auslöste.
    Bei allem Ärger auf die Situation, vielleicht auch auf den Hund, der dir nun das Gartenproblem verursacht, wünsche ich mir für ihn, dass du ihn siehst als das, was er ist: Ein Hund, der, so hört es sich an, ein großes Päckchen mit sich herum trägt, sich womöglich alles andere als wohl fühlt, über dessen Vorgeschichte unter Umständen wenig bekannt ist und dem man nicht persönlich übel nehmen sollte, dass er so ist, wie er ist.

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    jedes kleinkind tadelt man, wenn es ein tier nicht in ruhe lässt und ihr seht es völlig gelassen dem welpen in den ersten 7 tage seines neuen lebens ALLES zuzumuten was kommt. das verstehe ich nicht!
    mein hund wird auch nicht seit 4 wochen zu hause eingesperrt aber er hat sicher nicht nach ein paar tagen die große familienwanderung und fete mitmachen müssen!


    ich finde das einfach nur egoistisch :zensur:


    Hmm... Vielleicht haben wir sehr unterschiedliche Definitionen, was "Weihnachtsfeiertage verbringen" angeht... :???:


    Ich stelle mir unter diesen Feiertage eher friedliche und ruhige Tage im Kreise der Familie vor - Fete ist nicht :smile: Ich glaube, ich verstehe wirklich nicht ganz das Problem...

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    ja es steht überall ab der 8. woche.. aber es ist eben dann grad die frühste grenze. umso länger bei mama und geschwister umso besser.


    Sorry, es passt nicht ganz zum Thema der TS - aber dass je später, desto besser es sein soll, dass ein Welpe in sein neues Zuhause einzieht - dem würde ich wirklich widersprechen...

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    Naja, ab Ende der 8. Woche darf man doch schon einen Hund zu sich holen oder nicht?


    Na klar - und das ist absolut üblich!


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    Wir feiern Weihnachten nur im kleinen Rahmen - nur meine Eltern und meine beiden Geschwister. Der Abend ist wie jeder andere auch, nur das etwas Weihnachtsmusik spielt und ein Tannenbaum im Raum steht ;-)
    Aber ihn erst nach Weihnachten zu nehmen halte ich eher für kritisch, weil wir dann nur 5 Tage hätten um ihn an uns etwas zu gewöhnen und dann direkt Silvester kommt... ich habe Bedenken, dass er dann noch mehr verängstigt ist da er innerhalb von nur 5 Tagen ja wirklich kaum Möglichkeit hat Vertrauen aufzubauen. Ich glaube nach 14 Tagen sieht das schon etwas besser aus.


    Also ich finde, das alles hört sich so an, als hättest du dir viele Gedanken gemacht - das finde ich gut!!
    Ich würde den Welpen auch auf keinen Fall direkt vor Silvester holen - da hätte ich wie du die Befürchtung, dass der Stress, den eine neue Umgebung und den Verlust der Mutter und Geschwister mit sich bringt UND der Stress, der Silvester für viele Hunde an sich bedeutet, nach hinten los geht.


    Ich finde, es spricht nicht grundsätzlich etwas dagegen, einen Welpen vor den Weihnachtsfeiertage zu holen. Wichtig ist einfach, dann darauf Rücksicht zu nehmen und die Feiertage darauf abgestimmt zu verbringen (z.B. auch viel Besuch zu verzichten, für Ruhe zu sorgen, die Aktivitäten für den Welpen passend zu gestalten etc.).


    Auf eine lange Wanderung von mehreren Stunden würde ich den Welpen nicht mitnehmen - es ist evtl. wirklich kalt und vor allem braucht der Kleine Ruhephasen und Pausen von Umwelteindrücken - da finde ich mehrere Stunden außerhalb des Zuhause sowieso zu viel. Könnt ihr euren Weihnachtsspaziergang nicht vielleicht in diesem Jahr für den Welpen passend abkürzen ? ;)

    Abgesehen mal davon, dass ich jemandem, der seinen Hund Pink färbt, schlichtweg die Fähigkeit abspreche, dass er ansonsten seinen Hund artgerecht und angemessen behandelt, glaube ich auch nicht, dass es dem Hund egal ist, ob er gefärbt wird oder nicht.


    Wer schon mal Haare gefärbt hat in solchen krassen Farben, weiß, wie z.T. chemisch aggressiv diese Farben stinken - das muss für die Hundenase eine Tortour sein. Das ist für mich Tierquälerei. Von evtl. Folgen für die Haut und die Fellstruktur ebenfalls mal abgesehen...


    Für mich ist es einfach inakzeptabel.

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    Ich leg euch des "Ablegen und selbst nachschaun ob Gefahr droht" zwar mehr ans Herz weil es die Beziehung zum Hund stärkt und meiner Meinung nach sehr sinnvoll aus Hundesicht ist...
    Aber wenn ihr die anstrengendere Variante wollt kann ich euch des mit "Okay" erklären aber ich habe damit keine Erfahrungen gemacht, weil ich die andere Methode benutz:
    Immer in äusserst entspannten Momenten, müsst ihr halt des Wort "Allesokay" oder "is gut" sagen, damit der Hund den Laut mit der Situation verknüpft! Aber wie gesagt ich habs nicht ausprobiert und ich weiß nur das es sehr sehr lange dauert bis der Hund dies lernt!
    Vielleicht kann ja noch jemand seine Erfahrungen damit hier reinschreiben...


    Hallo Tina,


    ich würde gerade in solch einer Situation den Hund nicht ablegen und mich vor allem nicht von ihm entfernen. Ich möchte, dass der Hund verknüpft "Komm zu mir, da bist du sicher, was auch immer da vorne kommt". Wenn ich die Worte sage "Gut aufgepasst, Ida, ist o.k.", kommt Ida inzwischen sofort angetrabt, um zu schauen, ob es ein Leckerchen gibt (das es in unregelmäßigen Abständen bis heute immer mal wieder dafür gibt).
    Diese Verknüpfung hat sie, weil ich sie konsequent IMMER zu mir gerufen und sie gelobt habe, wenn sie aufgepasst hat (sei es, weil ein Mensch auftaucht, im Junghundalter "gefährliche" Gegenstände gesichtet wurden etc.)


    Hm, ist das so verständlich?

    Hallo Barbara,


    es ist ja immer schwierig, Verhalten aus einigen Sätzen zu interpretieren, aber ich würde von dem, was du beschreibst, davon ausgehen, dass Kenny sein Revier verteidigt. Ein Hund sieht nicht nur das eigene Zuhause und seine gewohnten Umgebungen als Revier an, sondern in manchen Fällen, wenn das Terretorialverhalten stärker ausgeprägt ist, auch den Ort, an dem er sich selbst und seine Menschen sich gerade aufhalten. Deshalb ist es ganz typisch, dass Kenny dieses Verhalten zeigte, als ihr eure Decke ausgebreitet und es euch gemütlich gemacht habt. Das war nun euer Platz, aus Kennys Sicht und da hat ein anderer nichts verloren.


    Leider beschreibst du nicht, wie sich das Verbellen des Mannes genau abgespielt hat. Denn hier sehe ich zwei große Unterschiede:


    Meine Hovawarthündin, mit viel Schutztrieb und ausgeprägtem Terretorialverhalten DARF melden. Ich finde es nicht artgerecht, einen Hund, der ursprünglich für das Wachen von Haus und Hof gezüchtet wurde, das Anschlagen zu verbieten. Das heißt, wenn Ida z.B. aus der Ferne jemanden sieht und bellt, habe ich sie in ruhigem Ton gelobt und zu mir geholt. Das Signal soll lauten: Danke, dass du mir Bescheid gegeben hast, komm zu mir, ich kümmere mich um alles Weitere.
    In Unsicherheitsphasen im Junghundalter habe ich Ida dann mit Ansprache (Schau, Sitz, je nach Situation) auf mich konzentriert - das ist inzwischen nicht mehr nötig, da sie, sobald sie bei mir ist (d.h. an die Leine kommt) sich ruhig verhält. Mein Eindruck ist, dass das Anleinen in solchen Situationen für Ida keine Begrenzung, sondern eine Verbindung mit mir darstellt. Sie fährt runter, wird ruhig und überlässt mir das weitere Vorgehen. Das war viel Arbeit...


    Gaaanz anders sieht es aus, wenn der Hund Anstalten macht, zu stellen. Dies wurde von mir schon im Ansatz mit großer Klarheit unterbunden. Es werden keine Menschen gestellt. D.h. Hinlaufen, davor stehen bleiben, bellen und im Weitergehen begrenzen ist absolut TABU.


    Das heißt, ich muss mit wachen Augen durch die Welt laufen. Die Zeiten, in denen ich mich auf eine Wiese setzen und Ida ohne permanenten wachsamen Blick herum rennen lassen konnte, waren vorbei, als sie geschlechtsreif wurde.


    Kannst du damit etwas anfangen?


    Hallo Kiyomi,


    ich würde das Hinlegen und anschließende Losstürzen unterbinden, aus verschiedenen Gründen.
    Meine Hovawart hat (übringens in ähnlichem Alter) auch angefangen, sich in Lauerstellung zu begeben, wenn sich uns ein Hund näherte. Sie fror sichtlich ein, machte noch einige schleichende Bewegungen und warf sich dann auf den Boden. Das war eine klare Bedrohung "Mach dich vom Acker". Näherte sich der Hund dennoch, wäre Ida zum Angriff übergegangen, hätte ich dies zugelassen. Das war kein Spiel.


    Das muss nun bei deiner Hündin nicht in der Form terretoriales Aggressionsverhalten sein, aber es ist ganz sicher keine "höfliche" Art, einem anderen Hund zu begegnen, sondern eine Pöbelei, die sehr wohl von einem anderen Hund auch als solche verstanden wird und zu unnötigen Auseinandersetzungen führen kann.
    Ich würde an deiner Stelle üben, wie man adäquat auf andere Hunde zugeht, sozusagen "Nachhilfestunden" in Sachen Kommunikation mit Artgenossen ;)


    Ich bin sehr skeptisch, wenn ich höre, "ach der Hund macht das einfach so, um mal zu gucken, was passiert". Ich glaube daran nicht. Sicher kann es unterschiedliche Ursachen geben, warum ein Hund diese Form der Kontaktaufnahme als Strategie entwickelt hat, aber Höflichkeit ist was anderes und die Gefahr, dass irgendwann ein anderer Hund darauf höchst unfreundlich darauf reagiert (zu Recht!) ist groß.