Zitat
mein neffe ist noch zu klein um in mal zum streicheln zu animiere dass er sieht dass nix passiert oder so...
Davon kann ich dir momentan auch nur abraten, weil mit einmal streicheln ist das nicht getan.
Du könntest z.B. mit Neffe, Helferlein (Kindsmutter) und Hund auf der Wiese spielen. Schön 4-5 Meter Abstand. Aber irgendetwas Ruhiges, z.B. Grashalme zupfen oder so. Dein Hund soll das Kind einfach nur beobachten. 5 wenn es sehr gut läuft 10 min. Danach spielst du ganz ausgedehnt mit dem Hund. Oder ihr könntet mit Hund und Kind spazieren gehen. Ruhig 2-3 mal die Woche bis ihr merkt, dass der Hund in der Gegenwart des Kindes entspannt.
Gleichzeitig müßt ihr aber auch dem Kind beibringen, wie es sich gegenüber dem Hund verhalten muss. Also nicht schreien, grabschen oder schlagen. Erklärt ihm, dass der Hund Angst vor ihm bekommt, wenn er so laut macht. Kinder verstehen, dass auch in dem Alter schon sehr gut. Meine Nichte hatte mit 1 1/2 die "Schläge"-Phase, da habe ich genau 2 mal zu ihr gesagt "Wenn du schlägst, darfst du Beppa nicht mehr anfassen." und sie vom Hund wegegenommen. Das hatte gereicht und wir waren mit dem Thema durch, weil sie ihn ja doch gerne streicheln will.
Wenn ihr merkt dass der Hund in Gegenwart des Kindes gelassen bleibt, dann lasst ihn ohne Leine frei laufen und achtet nur darauf, dass ihm das Kind nicht zu sehr auf die Pelle rückt. Evtl. wird er ja von selber neugierig und geht das Kind beschnuppern. Den Rest macht euer Hund dann ganz alleine. Wobei nicht das Streicheln im Vordergrund stehen sollte sondern die Akzeptanz des Kindes.
Aber das A und O ist immer das Beobachten des Hundes. Ist er gestresst, sollte das "Training" beendet werden. Mit nebenbei quatschen ist da nicht, weil du zumindest deine ganze Aufmerksamkeit auf den Hund richten mußt. Wird es ihm zu viel, ist er gestresst oder entspannt. Vorallem auch dafür um rechtzeitig zu erkenne, wenn der Hund evtl. Blödsinn plant, wie z.B. spielerische Angriffe die dem Kind gelten. Wer er es denn irgendwann soweit mag. Wenn ermit dir spielen will, dass ist das prima, weil das dann ein Zeichen von Enstpannung ist bzw. er trotz der Gegenwart des Kindes durch das Spie entspannt.
Wir hatten diesbezüglich erst letztes WE ein herrliches Erlebnis. Ich, mein Hund und Nichte (2 1/2) sitzen auf dem Sofa. Nichte streichelt Hund und plötzlich umarmt sie den ganzen Hund am Bauch und kuchelt mit ihr. Hund kam das zwar spanisch vor und am liebsten wäre sie weggelaufen, aber auf meinen Befehl hin blieb sie ruhig liegen. Eine tolle Leistung für einen Hund der sich außer von mir (und ab und an meiner Nichte) von niemanden berühren läßt. Und solche Klammergriffe schon gleich gar nicht. Bin ich stolz auf meinen Hund.