Zitat
Draussen geht der Hund bei jedem Treffen eines anderen Hundes in die Leine (ab einer Distanz von ca. 100m) und ist nicht mehr ansprechbar - Hündin, Rüde, intakt oder nicht, egal welche Größe, Farbe, Form oder Felllänge - alle Caniden sind Scheiße! Während er bei Menschen recht "souverän" wirkt (solange Mensch sich nicht bewegt) ist seine Körpersprache bei Hunden unsicher, gedückt, Piloerektion, flackernde Augen - trotzdem geht er nach vorne - er muß gelernt haben, dass Angriff die beste Verteidigung ist.
Der Hund ist aus meiner Sicht total unsicher. Er geht nach vorne um den Gegner nach Möglichkeit zu verjagen, bevor der auf die Idee kommt ihn anzugreifen. Evtl. angst-agressives Verhalten, aber dafür müßte man mehr über ihn wissen.
Anfangen würde ich mit dem Training beim Lebensgefährten. LG bekommt die Anweisung den Hund vollkommen zu ignorieren. Auf keinen Fall darf er ihn anschauen. Ganz speziell nicht in die Augen.
Wenn es klingelt, dann wird der Hund auf einen bestimmten Platz geschickt. Eine Ecke des Zimmers die ihn zwar nicht räumlich einschränkt, Platz zum ausweichen läßt und dennoch einen Überblick über das ganze Zimmer zuläßt. Der LG wird so platziert, dass er seitlich und keinesfalls gegenüber des Hundes sitzt. Nicht in der Nähe der Tür (Fluchtweg) und nicht so, dass er am Hund vorbei muss. Einfach 10 Minuten bleiben, wieder gehen. Nach 15 Minuten wieder kommen u.s.w.
Max. 3mal pro Tag. Hat sich der Hund gut benommen kann der LG ja zur Belohnung ein super Lekkerlie auf seinem Sessel zurücklassen.
Der HF muss sich aber die ganze Zeit auf den Hund konzentrieren um schnell reagieren bzw. korrigieren zu können. So lange der Hund entspannt ist dabei, könnte er sich ja auch frei in der Wohnung bewegen. Aber erst 2-3 mal ohne testen um festzustellen, wie der Hund sich verhält. Kann der HF sicherlich besser beurteilen.Wenn das gut funktioniert könnte der LG ja auch das Futter mitbringen. Der Hund wird nur noch gefüttert, wenn der LG kommt.
Wenn der LG akzeptiert wird, dann die nächste Person nehmen u.s.w. Damit er lernt immer mehr Menschen zu vertrauen. Jede positive Erfahrung mit einem Menschen verdrängt die Ängste etwas mehr.
Draußen ersteinmal auf Wohlfühl-Abstand gehen. Evtl. mal einen anderen HF fragen ob man nicht gemeinsam üben könnte. Wichtig wäre, dass dieser Hund sich gut mit der Körpersprache der Hunde auskennt.
Und dort genauso verfahren, wie bei den Menschen. Ersteinmal nur an einen gewöhnen, dann einen 2. damit er sicherer im Umgang wird.