Ich war im verlängerten WE und daher erst heute wieder auf Arbeit. :mg:
Zitat
Skunky: an was für art aufgaben denkst du da? wäre lieb, wenn du mir ein paar beispiele geben könntest. die bewegungen sind eigentlich gleich, nur, dass sie dahin zieht und bellt.
Das kann ich dir so allgemeingültig nicht sagen, weil das von Hund zu Hund unterschiedlich ist. Meine Hündinn hatte z.B. Angst vor Wasser. Also habe ich sie auf den Arm genommen und sie so im Wasser gehalten. Hab sie auf dem Arm gehalten und dann an das Ufer schwimmen lassen. Nach anfänglicher Angst zu ertrinken merkte sie recht schnell, dass sie schwimmen kann. Die Situation war gar nicht so gefährlich.
Oder ihre Höhenangst habe ich auf dem Balkon meiner Mutter trainiert. Ich habe ihr einfach vorgemacht, dass da nichts passiert.
Zur Zeit haben wir das Problem, dass sie sich aus mir unerfindlichen Gründen plötzlich nicht mehr über Brücken traut. Da läuft es genauso ab. Erst zeige ich ihr, dass nichts passiert und locke/ führe sie dann darüber.
Nach 2-3 Wiederholungen merkt sie, dass ich die Situation völlig im Griff habe und richtig einschätze. Weil ja gar nichts schlimmes passiert. Sie mir vertrauen kann.
In dem der Hund gezielt in für ihn beängstigende Situationen geführt wird und trotz aller Befürchtungen
des Hundes, dabei nichts passiert beweißt man dem Hund, dass wir doch in der Lage sind die Situationen richtig einzuschätzen. Zusätzlich fördert es aber auch das Selbstbewußtsein des Hundes. Was wiederum dazu führt, dass er bei Konfrontaionen nicht so leicht aus dem Konzept gebracht wird.
Nehmen wir ein Beispiel. Du hast Angst vom 10 m Turm zu springen. Da kommt jemand und springt mit dir gemeinsam. Das selbe passiert dir mit genau derselben Person in noch 5-6 anderen Situationen vor denen du dich fürchtest. Immer ist diese Person da und zeigt dir, wie du am besten und ohne Schaden dort durch kommst. Würdest du dieser Person auch künftig vertrauen ?
Im Gegensatz dazu. Eine andere Person will dir ebenfalls 2 mal helfen und jedesmal geht dabei etwas schief, weil diese Person die Situation falsch eingeschätz hat. Würdest du dieser Person auch ein 3. oder 4. mal von dieser Person helfen lassen ? Könntest du dieser Person vertrauen ?
Ich hoffe das war jetzt nicht zu kompliziert erklärt.
Und jetzt noch kurz zu den Vorkommnissen in der Pizzeria und der U-Bahn. In der Pizzeria oder auch in der U-Bahn sind die meisten Menschen mit etwas anderem Beschäftigt und achten nicht so auf den Hund. Wird der Hund nicht beachtet dann merkt er ganz schnell, dass sie keinerlei Interesse an ihm haben. Sie ihn weder beißen noch ärgern wollen. Es gibt also keinen Grund sich diese Menschen durch bellen vom Hals zu halten. unter Umständen macht man sie gar erst auf sich Aufmerksam.
Genauso bist auch du evtl. entspannter, was der Hund genauso registriert. Frauchen ist entspannt ? Da scheint ja keine Gefahr in der Luft zu liegen.
Menschen (und manche nur unter Menschen aufgewachsene Hunde auch) neigen leider dazu andere Lebewesen direkt in die Augen zu schauen bzw. anzustieren. Und das kann von Hunden, als fixieren missverstanden werden. Fixieren tun sich "in ihrer Welt" meist Gegener kurz bevor sie angreifen.
also: Fixieren = Angriff = sofortige Gegenmaßnahme (drohen, bellen, Scheinangriffe) durchführen
Daher ist es auch so wichtig bei Hundebegegnungen nicht direkt aufeinander zuzugehen und das Fixieren nach Möglichkeit zu verhindern. Mag es durch Ablenkung oder verdeckte Sichten (Autos, Bäume, etc.) sein.
Es gibt meist mehrere Faktoren die in solchen Situationen zusammen das Ergebnis machen.