Ich habe mir angewöhnt den Wald nach Rehen u.ä. Getier abzusuchen, während mein Hund schnüffeltechnisch unterwegs ist. Daher sehe ich sie meist schon vor dem Hund. Überraschungen gibt es dadurch eher selten.
Nach meiner Erfahrung rennen die Rehe weniger vor dem Hund, sondern mehr vor dem Menschen weg. Also versuche ich mich möglichst normal zu verhalten bzw. still zu stehen. Nicht die Rehe fixieren. Fühlen sie sich beobachtet fangen sie an zu rennen.
Möglichkeit 1: Hund hat Rehe noch nicht gesehen und das Anleinen ist möglich. Dann wird sie einfach angeleint. Wir bleiben dann aber auch stehen und schauen uns die Rehe an.
Möglichkeit 2: Hund ist nicht angleint, hat die Rehe schon gesehen. Bzw. würde ich durch den Versuch den Hund anzuleinen bzw. durch die damit verbundenen hektischen Bewegungen die Rehe aufscheuchen.
Hat der Hund die Rehe dann entdeckt kommt ein "Stop". Sie steht dann immer da, schaut sich die Rehe an, ich schau mir die Rehe an und die Rehe schauen sich uns an. Meist gehen sie irgendwann einfach in aller Ruhe weiter. Wir warten noch kurz. Ich nehme vorsichtshalber den Hund an die Leine und gehe auch einfach/ ruhig weiter.
Ohne Leine würde sie die Spur natürlich erkunden wollen, in den Wald rennen, was wiederum die Rehe aufscheuchen würde, was wiederum meinen Hund veranlassen würde doch noch mitrennen zu wollen. Ein Kreislauf eben. Die Rehe rennen, weil der Hund rennt und der Hund rennt, weil die Rehe rennen.
Auf Grund der häufigen Zusammentreffen mit Rehen sind diese auf Dauer zur Gewohnheit geworden. Die Spuren sind zwar immer noch interessant, aber Rehe nur dann, wenn sie rennen. Also vermeide ich alles, was die Rehe veranlassen könnte loszurennen.