Beiträge von Skunky

    Kann es sein, dass ihr eine zu aggressive Ausdrucksweise (Körpersprache/ Lautsprache) habt ? Für mich klingt das weniger nach Ungehorsam sondern nach mangelndem Vertrauen in gewissen Situationen ?

    Vorallem, wen ich dann höre, dass er von der Trainerin zusammengefaltet wird, Woher nimmt sie sich das Recht. Sie gehört ja noch nicht einmal zum Rudel. Oder dürfte ein Lehrer bzw. jeder X-beliebige auch eure Kinder zusammenfalten ? Das steht doch wenn, dann nur den Eltern zu.

    Zitat

    Sein Gehorsam bei Freilauf lässt zu Wünschen übrig. Seit einem Jahr üben wir das "Hier", im Moment zeigt er uns den Stinkefinger. Beim 3-ten oder vierten Mal kommt er vielleicht, und auch nur, wenn man richtig Strenge in die Stimme legt. Manchmal muss ich 5 x "sitz" sagen bis er dann mal für ein paar Minuten sitzenbleibt.

    Beobachtet euch mal beim Befehle geben gegenseitig, ob ihr eine bedrohliche Haltung annehmt.

    Ich habe einige Befehle/ Sichtzeichen inzwischen verändert, weil ich merkte das sich mein Hund durch die Körperhaltung bedroht fühlte. Und auf einmal klappte das auf Anhieb. Sie hat also genau verstanden, was ich von ihr wollte. Nicht Ungehorsam hat sie von der Ausführung abgehalten, sondern Angst.

    Diese Hunde sind die pure Lebensfreude. :D Über jeden Vertrauensbeweis den sie uns entgegen bringen freud man sich wie ein kleiner Schneekönig. Selbst nach 4 Jahren kann ich davon nicht genug bekommen.

    Übrigens funktionierte das Fahrradfahren bei uns problemlos und sofort. Anfänglich hatte ich jedoch eine Flex um nicht gleich auf die Schn... zu fliegen, wenn sie bremst.
    Ansonsten läuft meine immer frei, wenn keine Gefahren dagegen sprechen. Klappt prima.

    Hunde orientieren sich am Verhalten/ der Körpersprache des Menschen.

    Dein Hund hat gelernt, dass er dir in einem gewissen Maße vertrauen kann. Er weis also du kannst die Situation/ Gefahr richtig einschätzen.

    Dein Vater jedoch gibt immer wieder Signale die deinem Hund zu verstehen geben, wie unsicher sich dein Vater in dieser Situation fühlt. Da denkt sich natürlich der Hund: "Wenn der jetzt schon so unsicher ist, vielleicht schätzt er ja auch die Situation/seinen Gegenüber falsch ein. Bzw. fehlt ihm evtl. der Mum im Notfall das Rudel zu verteidigen. Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich hab Angst. Ich will weg hier."

    @ NoraR - Bei uns war es anfänglich auch so. Alle fremden Hunde wurde angekläfft und wenn sie sie ersteinmal kannte, dann waren es die besten Kumpels. Inzwischen habe ich auch herausgefunden an was das bei uns lag. Die Körpersprache der Hunde paßt einfach nicht zu dem Verhalten, was der Mensch vom Hund erwartet.
    Kennen die Hunde ersteinmal ihren Gegenüber, dann ist eine falsche Körpersprache nicht mehr ganz so fatal, weil sie ja schon wissen wie der einzuschätzen ist.
    Grob erklärt verlangen wir von den Hunden erst frontal aufeinander und später sogar paralell zueinander zuzugehen. Ein Hund würde seinen Gegenüber aber lieber in einem Bogen umgehen.

    Jedenfalls mit jeder weiteren Begegnung steigert sich die Angst und der Hund beginnt nach 2 oder 3 Begegnungen dieser Art anzugreifen, weil weg kommt er ja nicht.

    Für genauere Erläuterung kann ich dir nur das Buch Calming Signals Workbook empfehlen, da ist es gut beschrieben. Mit 24 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber sehr empfehlenswert. Ich lese es selbst gerade und stellte dabei fest, dass ich (bzw. mein Hund) zwar schon vieles richtig gemacht habe, aber ich keine Ahnung hatte warum sich mein Hund so verhält bzw. ich manche Situationen nach wie vor falsch eingeschätzt habe.

    Variante 1: Ich hatte damals mit der Hand einen Hund im Genick gepackt, auf den Boden gedrück und angerüffelt. Nicht agressiv aber energisch. Danach war das Thema geklärt und ich konnte ihr künftig alles wegnehmen. Nur war das damals eine Reflexhandlung.

    Variante 2: Stell dich vor dem Hund auf, einen Fuß stellst du auf den Knochen (signalisiert: mein Knochen) und schickst den Hund weg. Danach kannst du ihn aufheben.

    Zitat

    Bei einem echten Alphatier reicht ein Blick, um etwas durchzusetzen, oder Imponierhalung und dergleichen. Er hat es nicht nötig zu kämpfen.

    Vorrausgesetzt sein Gegenüber ist nicht total begriffsstutzig bzw. überschätzt seine Fähigkeiten total, so wie es hier in dem Fall bei den HH war.

    Das die Einschätzung (Rüde ist stärker, Frauen schwächer) des Rüden richtig war zeigt ja schon, dass beide Damen gekniffen haben und erst der Herr des Hauses genügend Autorität besaß um an den Hund heranzukommen. Aus dem selben Grund hat er auch die Tochter angeknurrt.