Hey ihr Lieben,
ich habe mich jetzt seit Monaten nicht mehr im Forum blicken lassen, weil ich eine verdammt schwere Entscheidung treffen musste:
Jenna ist zu meinen Eltern gegangen, weil ich aufgrund meiner Ausbildung unmögliche Arbeitszeiten bekommen habe. Ich habe in der ersten Zeit unbeschreiblich gelitten, sie war 3 Jahre lang das wichtigste in meinem Leben (und ist es auch geblieben!), mein absoluter Traum !
Nun hat sich einiges geändert, meine Wohnsituaton, meine Zeiten, alles.
Ich vermisse Jenna jeden Tag aufs Neue, es tut so verdammt weh, auch wenn ich weiß, dass meine Eltern sie über alles lieben und es ihr gut geht.
Trotzdem: Ich brauche sie. Und sie soll wieder hier sein, hier neben mir, sie soll da sein, wenn ich am PC sitze und mich mit ihren wahnsinnig schönen Augen ansehen. Sie soll da sein, wenn ich durch den Wald streife, wenn ich über Wiesen renne, durch die Stadt bummel oder im Park sitze. Denn ohne sie wird immer etwas fehlen, so gut es mir auch sonst im Moment geht.
Da ist ein Loch und nur eine kann es wieder füllen.
Ich möchte eure objektive Meinung hören, weil meine Eltern mir auch nicht helfen können, sie wissen selbst nicht, was das Beste für Jenna ist.
Hier mal die beiden möglichen "Zuhause":
Meine Eltern leben eindeutig schöner als ich, sie haben ein großes Haus mit Garten und viel Platz. Ich wohne dagegen "nur" in einer gartenlosen Wohnung, die zwar auch nicht klein ist (115 qm), die ich mir aber mit 3 netten Männern teile. WG also. Ins Grüne komme ich in alle Richtungen ziemlich schnell, ein Park beginnt gleich um die Ecke, Wälder sind hier überall (schöne Wälder
). Jenna wäre in der Woche zwischen 3 und 7 Stunden alleine, was sie auch kennt. Im ersten Ausbildungsjahr war sie ja noch bei mir. Den Rest der Ausbildung lässt sich vorhersagen, danach werde ich studieren und habe mich auch da schon mit den Vorlesungsplänen etc. vertraut gemacht usw. Meine Sorge ist, dass ihr das mit den 3 Mitbewohner zu viel werden könnte. Wobei der eine nur in seinem Zimmer ist und nur zum Essen rauskommt oder wenns in die Uni geht. Der zweite ist Medizinstudent und so ziemlich den ganzen Tag unterwegs. Und der dritte....ist mein Freund, da seh ich am wenigsten Probleme
Sie hätte mein Zimmer als komplette Rückzugsmöglichkeit, da kommt niemand rein. Nun hat sie es zwar an sich gut bei meinen Eltern, was die "Grundversorgung" angeht, aber es fehlt meiner Meinung etwas Wesentliches: Beschäftigung. Jenna und ich haben bisher so viel gemeinsam gemacht: Agility, Tricks lernen, Mantrailing (mein gott, wie sie es geliebt hat !!!!) und Spielen, spielen spielen (jaaa, Ruhe bekam sie auch oft genug, keine Angst, keine 24 Stunden-Bespaßung^^).
Dieser Hund ist wahnsinnig intelligent, jetzt darf sie "nur" Gassi gehen. Nebeneffekt: Sie jagt. Wild interessiert war sie zwar fast immer, aber nicht so extrem. Meine Eltern sind sehr inkonsequent, teils auch unsicher im Umgang, weil Jenna manchmal Probleme mit fremden Hunden hat. Da wird dann "getröstet", wenn sie knurrt und ähnliches. Als ich meine Eltenr letztens besucht habe, hat es mir richtig weh getan, als ich gemerkt habe, wieviel Schritte Jenna wieder in ihren "Macken" zurückgegangen ist
Ich will gar nicht sagen, dass ich alles perfekt mache, es ist auch so verdammt schwer, objektiv über ein Leben zu entscheiden, dass mir so unbeschreiblich wichtig ist. Ich möchte nur, dass sie glücklich ist, dass sie sich entfalten kann, dass sie "Hund" sein darf, in allen Zügen. Während meiner bisherigen Ausbildung hatte ich weniger Platz, aber wir waren eh fast den gesamten Teil meiner Zeit draußen im Wald.
Tut mir Leid, dass ich so viel schreibe, aber je mehr ich in einem Moment über diese Sache grüble, desto verzweifelter werde ich. Niemand kann mir die Entscheidung abnehmen, das ist klar. Ich muss sie treffen. Ich muss über ein leben entscheiden. Über meine kleine Wuselmaus, mein Goldengel, mein Herzenshund.
Bitte helft mir. Irgendwie.
Ich danke euch !