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Ernährungsphysiologische Qualität 55%
Für die Bewertung berücksichtigt wurde insbesondere der Bedarf an Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Spurenelementen, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren. Entnommen den Empfehlungen der DLG (1989), dem Standardwerk zur Hundeernährung von Meyer und Zentek (2005) und der Norm des National Research Council (NRC 2006)!
Schadstofffreiheit 20%
Gemäß ASU nach § 35 LMBG (künftig § 64 LFGB) geprüft auf Blei, Kadmium, Arsen und Quecksilber (nicht nachweisbar). Mykotoxine (Aflatoxine, Deoxynivalenol, Zearalenon) mittels IAC/HPLC bestimmt.
Mikrobiologische Qualität 10%
Koloniezahl aerob gemäß ISO-Methode; Salmonellen und Escherichia Coli gemäß ASU.
Deklaration 15%
Prüfung nach lebensmittel- und futtermittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften. Bewertung von Werbeaussagen und Fütterungsempfehlungen.
Insgesamt erhielten 6 Produkte die Note Sehr Gut, 8 Gut, 8 Befriedigend und 8 Produkte wurden als mangelhaft bezeichnet. Die häufigsten Kritikpunkte waren eine überhöhte Kalziumaufnahme, das Ca/Ph Verhältnis und ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, Selen oder Kalium.
Wie sieht es bei einem Hundealleinfuttermittel aus – Kann man das auch testen? Nun, vielleicht sollte die Frage eher lauten: Kann man Hundefutter für Hunde testen wie das Wasser für ein Bügeleisen? Wahrscheinlich nicht annährend. Deshalb gibt es auch keine Alleinfuttermittel für Menschen und schon gar keine Tests von solchen Produkten. Ein Hund ist, genau wie der Mensch, ein lebendes Wesen mit einem eigenen Stoffwechsel, einer eigenen Seele und eigenen Bedürfnissen. Aufgabe der Tester war es nicht einen Kraftstoff für ein KFZ oder ein essbares Einzelprodukt für den Menschen auf Geschmack und Beschaffenheit zu testen, sondern u.A. ein einziges Alleinfuttermittel für ein Lebewesen auf Ausgewogenheit der Nährstoffe zu prüfen. Dieses Alleinfuttermittel für Hunde sollte dann alles enthalten was ein Hund an Nährstoffen für ein gesundes Leben braucht. Ob das überhaupt möglich ist, ist sicher strittig!
Ein handelsübliches Trockenfutter wird in der Regel aus Abfällen der Lebensmittelproduktion zusammengestellt, hoch erhitzt und zu Pellets oder Brocken verarbeitet. Da in diesen Pellets wenig Nahrhaftes übrig bleibt werden dieser Masse Vitamin und Mineralstoffmischungen, Fettsäuren und nicht zuletzt auch synthetisches Eiweiß hinzugefügt. Diese künstlichen „Vitalmischungen“ werden streng nach den o.g. Empfehlungen und Richtlinien zusammengestellt. Solche Richtlinien werden von Wissenschaftlern (wie z.B. Meyer/Zenteck) erstellt, dessen Lehrstuhl von der Futtermittelindustrie maßgeblich mitfinanziert wird. Wenn man sich hier nun auf solche Richtwerte bezieht, welche sich die Futtermittelhersteller quasi selber vorgegeben haben und diese dann in das Testergebnis einfließen lässt, sollte man sich die Frage stellen, warum gerade die Produkte der Finanziers auch Testsieger geworden sind.