Luna stammt auch aus dem Tierschutz, und zwar wurde sie mit ca. einem Jahr in Rumänien ausgesetzt. Alle an ihrer Rettung Beteiligten gehen davon aus, dass sie in einer Familie gelebt und es nicht schlecht hatte, weil sie gar keine Angst vor Menschen hat. Nachdem sie gefunden wurde, lebte sie sechs Monate bei einer rumänischen Pflegestelle im Haus, dann kam sie nach Deutschland. Ich sag mal, wir haben das große Los gezogen, denn das Ganze hätte auch nach hinten losgehen können. Ganz kurz hatte ich sogar eine Direktadoption aus Rumänien angedacht, weil ich da eine so tolle Hündin in einem Shelter sah, und mein zweites Objekt der Begierde stellte sich als traumatisierte Angsthündin heraus. Beides wäre eine Katastrophe geworden. Zum Glück entdeckten wir dann Luna auf einer PS in der Nähe. Ihre Beschreibung klang traumhaft, und war nicht übertrieben. Wir bekamen einen Hund der stubenrein ist, an der Leine laufen kann, gern Gassi geht (in meiner blauäugigen Naivität dachte ich, jeder Hund geht gerne Gassi... bis mir bewusst wurde, das bei TS-Hunden oft das Gegenteil der Fall sein kann) und im Großen und Ganzen umgänglich und verträglich ist, sowohl mit Hunden als auch mit Menschen.
Am Anfang war sie etwas verschreckt und vielleicht auch überfordert - Verlust ihres Heims, der lange Transport, zwei verschiedene Pflegestellen (die eigentliche PS konnte sie erst nach einigen Tagen übernehmen, deshalb kam sie zunächst zu einer Not-PS). Mittlerweile ist sie eine sehr selbstbewusste junge Dame geworden, die - außer vor Böllern und Gewitter und großen schwarzen Hunden - vor fast nichts Angst hat. Neulich war vor unserer Haustür ein Dorffest, und während WIR immer irgendwo anders hinlaufen wollten, wollte SIE schnurstracks zur "Action".
Mittlerweile kann sie mit fast Allem, dem man draußen so begegnet, ruhig umgehen. Wir haben echt ein Wahnsinns-Glück gehabt, und der Verein und die Tierschützerinnen vor Ort haben großartige Arbeit geleistet.