Beiträge von dalmatineropa

    Ich bin gleich zum TA und ehrlich gesagt habe ich insgeheim gehofft, es gibt irgendeinen körperlichen Grund für die Shitshow. Aber nein. Er ist kerngesund.


    Was genau ist denn untersucht worden?

    Gestern wurden seine Zähne und seine Ohren kontrolliert und das Herz wurde abgehört. Die Trainerin sagte, dass ich am besten auch eine Pinkelprobe abgeben soll, was ich heute machen werde, aber ich glaube ehrlicherweise nicht, dass er eine Blasenentzündung hat, weil er wirklich gar keine Symptome zeigt.

    Was es auch ist, es beeinträchtigt dein Leben unaushaltbar und macht den Hund (ja) gefährlich. Denn ein großer Hund, der täglich lernt dass man mit Menschen so umgehen kann, ist gefährlich.

    Deshalb: jetzt sofort handeln!
    Entweder du schaffst das mit diesem Hund,oder du musst ihn zu jemanden geben, der die Erziehung übernimmt.

    Geh mal zu B. Schönling und zu den Fachärzten. Dann hat dieser Hund eine Chance auf ein normales Leben.
    Was ist mit dem Züchter?

    Mit der Praxis werde ich heute Kontakt aufnehmen, vielen Dank für den Tipp!

    Natürlich habe ich als allererstes die Züchter kontaktiert, weil die sagten, dass sie IMMER für uns da wären. O-Ton war: Ich weiß nicht so richtig, was ich dazu sagen soll. Diese Welpen sind so toll drauf und so einfach zu handhaben 🙈 Und dass ich mich mehr durchsetzen soll.

    Wie ihr euch vorstellen könnt, hat mir das nicht besonders geholfen und ich habe von weiterer Kontaktaufnahme dann Abstand genommen.

    Ich möchte ihn eigentlich nicht abgeben, aber ich brauche wirklich quasi jetzt eine Lösung für sein Verhalten. Ich bin echt am Limit 😅

    du kommst aus hamburg ?

    dann wende dich mal an frau dr. barbara schöning.sie ist verhaltensfachärztin und auch trainerin(hat eine hundeschule)

    dazu kann ich die tierklinik norderstedt ,dort die neurologin fr. dr. leithäuser(sie hat uns nach hamburg überwiesen) empfehlen.

    hinter dem verhalten deines hundes kann auch ein schmerzgeschehen stecken... damit ist nicht der zahnwechsel gemeint.

    lg

    Danke schön, da werde ich asap Kontakt aufnehmen!

    Hallo zusammen,

    ich schon wieder 🥵

    Vor ein paar Wochen hatte ich hier schon geschrieben, dass ich ziemliche Probleme mit meinem Hund habe – leider ist es nicht besser geworden. Im Gegenteil.

    Hier nochmal kurz zusammengefasst:
    Vor 10 Wochen ist ein 10 Wochen alter Dalmatinerwelpe bei mir eingezogen. Er kommt vom platten Land – und ich lebe mitten in Hamburg. Der Kontrast könnte kaum größer sein. Ich hatte vorher einen Dalmatiner, und er war perfekt. Ich wollte das irgendwie wiederherstellen, weil er mir so sehr fehlt. Dumm und irrational, ich weiß das jetzt auch 🥲

    Der Lütte fing sehr bald an, mich (und gelegentlich meinen Partner, der nicht mit im Haushalt lebt) zu attackieren.
    Und ja, ich meine wirklich attackieren: Beißen, Reißen, Hochspringen – meine Arme sehen inzwischen aus, als würde ich mich selbst verletzen. Zig Kleidungsstücke hat er auch auf dem Gewissen. Ich laufe mittlerweile nur noch in löchrigen "Hundeschrottklamotten" herum, weil ich nicht jeden Tag neue Sachen kaufen kann.

    Wir waren in einer Welpenschule, haben Einzelstunden genommen – keine Veränderung. Inzwischen sind wir bei einer Hundeschule, die sich mit verhaltensauffälligen Hunden auskennt und mit Dalmatinern. Ich setze alle Tipps um und halte mich an Pläne und Vorgaben, bin wirklich bemüht. Aber: Es. Wird. Einfach. Nicht. Besser. Gar nicht. Gaaaaar niiiiiicht.

    Mittlerweile wiegt er 20 Kilo (ja, I know, Riesenbaby) und verhält sich noch genauso wie am Anfang – wie ein Arschloch. Ich bin komplett am Limit. Selten hat er bessere Tage und ich denke: "Hey, vielleicht haben wir’s langsam im Griff." Aber nein.
    Dafür bezahle ich dann in den folgenden Tagen mit neuen blauen Flecken und tiefen Cuts an diversen Körperteilen (letztens ist er im Park ausgerastet und an mir hochgesprungen und hat mir in den Nippel gebissen. Leute haben das gesehen und mich drauf angesprochen – wtf?!). Heute Abend wollte er in einer Baustellenpfütze buddeln (ok, es war auch irgendwas ekelhaft Stinkendes), und als ich versucht habe, ihn davon abzuhalten, ist er mehrfach an mir hochgesprungen, hat mich gebissen, und ich bin mit dem wahnsinnig gewordenen Piranha am Ärmel zerrend und nach Scheiße stinkend den Walk of Shame gelaufen.

    Das ist doch kein Leben!

    Dazu kommt, dass er unaufhörlich weint. Er pfeift in einer Frequenz, die mir wirklich durch Mark und Bein geht – und das manchmal über Stunden (sein Rekord waren 4).

    Heute habe ich nochmal mit der Trainerin gesprochen. Sie hat mir dringend geraten, ihn nochmal medizinisch durchchecken zu lassen – das habe ich natürlich gemacht. Ich bin gleich zum TA und ehrlich gesagt habe ich insgeheim gehofft, es gibt irgendeinen körperlichen Grund für die Shitshow. Aber nein. Er ist kerngesund.

    So habe ich mir mein Leben ehrlicherweise nicht vorgestellt. Das macht alles insgesamt gar keinen Spaß.

    Deshalb zwei Fragen an euch:

    1. Kann dieses völlig überdrehte, rastlose Verhalten tatsächlich etwas mit dem Zahnen zu tun haben? (Er hat wirklich alles an legalem Beißmaterial: kalte, nasse Frotteelappen, Olivenbaumholz, Kongs, Hirschgeweih, anderes Spielzeug …)
    2. Wann ist der Punkt erreicht, an dem man sich ehrlich eingestehen muss, dass der Hund zu reizoffen für das Leben in der Großstadt ist?

    Bitte seid nicht zu hart mit eurem Feedback, ich bin eh durch und nur noch eine dünnhäutige Heulboje.

    Danke euch im Voraus! 🙏

    Vielen Dank für deinen sehr wertvollen Input!

    Ich habe — glaube ich — die Reize der Stadt total unterschätzt. Der kleine Hai kommt vom platten Land und muss sich an alles gewöhnen. Ich habe seinen Stresspegel, den die vielen Eindrücke hinterlassen, einfach komplett unterschätzt.

    Ich werde den Tag umstrukturieren und ihm viel mehr Zeit geben, um alles in seinem Tempo zu erkunden.

    Die/der liebe flying-paws hat mir einen sehr aufschlussreichen Text geschickt, indem es auch ums Spielen und Toben geht. Ich werde auch diesen Aspekt optimieren.

    Nochmal vielen Dank und drückt uns die Daumen, dass er bei uns ab sofort entspannter ankommen kann ❤️

    Hast Du meinen Text gelesen?

    Den hatte ich komplett übersehen, aber jetzt hab ich‘s ä nachgeholt! Vielen vielen Dank, der Text ist wirklich ein eye-opener!

    Ich denk nochmal über unseren Alltag (der noch keiner ist) nach und strukturiere ein bisschen um. Viele Dinge aus dem Text kann er schon gut, z.B. kommt er zu 99%, wenn ich ihn rufe. Er folgt im Park auch ohne Leine. Ich glaube, dass wir die Wirkung des neuen Umfelds ziemlich doll unterschätzt haben. Geräusche, Gerüche, die Schnelligkeit mit der sich alles bewegt — wahrscheinlich ist das wirklich das Problem und wir müssen uns viel mehr Zeit für alles nehmen.

    Ich werde den Text nochmal durchlesen und mir überlegen, wie wir alles für alle optimieren können.

    1000 Dank für den tollen Text!

    dalmatineropa wie sieht denn euer Tag so aus? Wie oft hat euer Welpe Hundekontakt? Wie oft zu erwachsenen Hunden und wie oft zu anderen Welpen?

    Wie oft hat euer Welpe die Möglichkeit, ausgelassen zu spielen?

    Hat er auch die Möglichkeit, einfach mal alleine vor sich hin zu spielen, ohne dass er von euch reguliert wird?

    Danke für deine Antwort!

    Unsere Tage haben sich noch nicht so richtig eingejuckelt, leider.
    Wir gehen sehr sehr früh das erste Mal raus, dann schlafen wir noch ein bisschen, sofern der kleine Hai es zulässt. Aber das klappt schon bisschen besser. Dann Frühstück und wieder raus. Und dannach haben wir noch keinen richtigen Rhythmus, weil ich noch nicht richtig verstanden habe, ob der Hund mehr oder weniger Reize braucht. Aber wir gehen schon alle 3–5 Stunden vor die Tür, weil er natürlich noch nicht stubenrein ist.
    Wir versuchen im Moment ein bisschen weniger draußen zu sein, um zu überprüfen, ob das dem Hund gut tut.

    Er hat jeden Tag, wenn auch kurz, Hundekontakt. Wir wohnen mitten in Hamburg.

    Kontakt zu Welpen hat er leider nur in der Welpenschule.

    Er wird zu Hause nicht reguliert, wenn er für sich rumtobt. Wenn er aber beißt (und er springt hoch und schnappt nach meinen Sachen und/oder Körperteile), versuche ich (und mein Partner auch) mich ihm zu entziehen. Bald kommt das Welpengitter und bis dahin wird er angeleint (Bett, Kauspielzeug, Wasser, alles erreichbar). Weitere Lösungsvorschläge sind sehr willkommen 😅

    Bevor die Hundetrainerin vorgeschlagen hat es ein bisschen langsamer anzugehen, bin ich einmal alle zwei Tage mit ihm entweder in einen Park gefahren oder hab ihm irgendwas anderes Neues gezeigt. Aber er kann Bahnfahren und Pizzaria bestimmt auch noch in ein paar Wochen lernen, hat mein alter Hund auch geschafft :)