Ich danke euch allen für eure Antworten. Ich werde mal Stück für Stück darauf eingehen. Eventuell aber nicht auf alle sofort.
Wie fühlst Du dich, wenn dein Hund so sensibel auf dein Verhalten reagiert? Kannst Du dich dann nicht runterbringen, vielleicht auch dem Hund zuliebe? Ich kann immer sehr gut abschalten, wenn ich mit meinem Hund zusammen bin. Er ist ja der, der mich glücklich macht.
Ist ja auch für einen selber gut. Wut, Stress, Ärger von der Arbeit mit nach Hause nehmen, macht dauerhaft krank.
Dass es nicht gut ist, seine negativen Emotionen nach Hause zu schleppen, ist mir durchaus bewusst. Ich mache es weder gern, noch absichtlich. Ich habe eine Kollegin, die mich mit ihrer Arbeitseinstellung und deren Folgen immer wieder wahnsinnig macht. Sie war nun ein paar Tage nicht da, was sich direkt auf meine Stimmung ausgewirkt hat. Mehr Arbeit ist nicht das Problem, wenn sie nicht da ist. Mehr Arbeit, obwohl sie da ist, frustet mich aber dagegen sehr. Ich weiß, dass ich an meiner Einstellung arbeiten muss, aber das ist tatsächlich leichter gesagt als getan.
Es tur mir auch für den Hund leid, dass er durch meine Stimmung und Stimmungsschwankungen aus dem Gleichgewicht gerät.
So als brainstorming - hättest Du evtl. die Möglichkeit an solchen für Dich stressigen Tagen, vllt. erstmal nur eine kurze Löserunde zu gehen, weil ja vermutlich der Hund auch einfach raus MUSS, Dich dann aber für ein paar Momente daheim erstmal um Dich selbst zu kümmern
Der normale Ablauf ist, dass mein Mann mich von der Bahn abholt, ich ihm auf den Weg nach Hause schon mal die für mich aufwühlensten Sachen erzähle und wir dann gemeinsam mit dem Hund eine Runde gehen. Entweder bin ich dann schon wieder etwas runtergekommen oder halt noch nicht. Je nachdem, wie sehr mich der Tag aufgewühlt hat.
Mogeltier und falls für dich tatsächlich die einzige Lösung ist, dass der Hund die andere Person im Haushalt als Hauptbezugsperson sieht, müsste diese vermutlich den Großteil der „Arbeit“ machen. Füttern, Schmusen, Gassi,… Ich vermute du verbringt mehr Zeit mit eurem Hund?
Im Prinzip sind wir beide gleichberechtigt. In der Anfangszeit (wir haben ihn mittlerweile seit mehr als 1,5 Jahren) habe ich ihn gefüttert, seit einiger Zeit teilen wir uns rein. Schmusen und spielen machen beide. Gassi gehen wir stets zusammen. Das ist auch eine Sache, an der wir noch arbeiten müssen, da das Mogeltier ein absoluter Routinehund ist. Weicht etwas davon ab, führt das schon zu Irritationen. Unsere bisherigen Versuche, Gassigänge mit nur einer Person durchzuführen, waren zum Scheitern verurteilt, zumindest, wenn wir beide zu Hause waren. Die Gassigänge, also das Verlassen des Reviers, kostet ihn ohnehin immer noch sehr viel Überwindung. Wir sind froh, aktuell an dem Punkt zu sein, an dem wir sind, auch wenn das für andere Halter unverständlich ist.
Ich gehe aber wirklich aufgrund seiner Vorgeschichte (die Hauptperson im Shelter war eine Frau, die Pflegestelle war eine Frau) davon aus, dass er ein größeres Vertrauen zu mir aufgebaut hat.
