Beiträge von Beastmaster

    Es geht nicht nur um Einschüchterung. Unsichere Hunde lernen z.B., dass Nähe von Artgenossen nicht schlecht ist, sondern sogar Spass machen kann.

    Dafür braucht man aber eben auf der einen Seite Hunde, die aus Unsicherheit aggressiv reagieren und auf der anderen eine Gruppe, die souverän genug ist um bei Stress nicht ins Mobben kippt.

    Und ich bezweifle einfach, dass die Gruppe in der Zusammenstellung diese benötigte Souveränität gegenüber Artgenossen hat.

    Natürlich kannst du das anzweifeln, ist dein gutes Recht.

    Wenn ein Angstbeißer (auch ggü. Menschen) in so ein Gruppe kommt, die ihm erstmal Raum gibt und auf seine Attacken passiv reagiert, ist damit aus meiner Sicht schon sehr viel erreicht, wenn er so gelernt hat, dass Artgenossen keine Gefahr sind.

    Das macht bei weitem nicht nur CM sondern diverse Trainer die sich so im Fernseh präsentieren.

    Ohligschläger macht das zB auch. Finde ich da aber auch immer total albern, wenn das als große, tolle Sozialisierung verkauft wird. Die Hunde sind da einfach alle eingeschüchtert (neue Umgebung, fremde Hundegruppe = Überforderung) und backen entsprechend kleine Brötchen. Das bringt aber kein langfristiges Lernen für Probleme mit ihren Menschen.

    Hier wird ja die Möglichkeit der Sozialisierung durch die anderen Hunde angezweifelt, weil ja alle so gestört seien. Größtenteils sind viele ja dort gelandet, weil sie sich dem Menschen ggü. mit ihren 42 Argumenten präsentiert haben.

    Und wie hilft die Hundegruppe bei den Problemen mit Menschen?

    Es hilft, dass die Hunde zumindest erstmal normale hündische Umgangsformen lernen, auf die Mensch dann aufbauen kann, um die Verhaltensprobleme ggü. dem Menschen anzugehen.

    Es geht nicht nur um Einschüchterung. Unsichere Hunde lernen z.B., dass Nähe von Artgenossen nicht schlecht ist, sondern sogar Spass machen kann.

    Woher kommt eigentlich die Annahme, dass mit jedem Hund dort täglich gearbeitet werden muss/wird?

    Siehst du das denn anders?

    Vielleicht bin ich durch die Fälle in meinem Umfeld abgestumpft, wo die (Einzel-)Hunde auch nicht vom Grundstück kommen und deshalb bei alles und jedem am Zaun randalieren. Das ist zwar aggressives Verhalten, was die am Zaun zeigen, aber dahinter steckt einfach nur Langweile.

    Bei der HHF konnte ich das nicht erkennen. Es liefen, während des Abbaus einiger Zwinger ca. 12-14 Hunde einer Gruppe durch die Gegend. Die fanden so viele Menschen natürlich interessant. Das Abbauen hat den ganzen Tag gedauert, aber während der ganzen Zeit wurde es nie laut unter den Hunden.

    Hier wird ja die Möglichkeit der Sozialisierung durch die anderen Hunde angezweifelt, weil ja alle so gestört seien. Größtenteils sind viele ja dort gelandet, weil sie sich dem Menschen ggü. mit ihren 42 Argumenten präsentiert haben.

    Untereinander war an jenem Tag jedenfalls nicht viel los - der Großteil hat gepennt, andere haben neugierig den Arbeiten zugeschaut. Das Beispiel mit dem Neuzugang von unkastriertem Bulldog hatte ich schon beschrieben.

    Dass der eine Ansage nach der anderen kassiert, wenn er versucht aufzureiten, fanden andere hier bereits schlimm.

    Selbst manche TV-Trainer nehmen doch auch extra Hunde mit in ihre Therapiezentren, damit diese von den anderen Hunden 'Bescheid gesagt' bekommen oder einfach lernen, dass man gar keine Angst vor Artgenossen haben muss.

    Hab' den Namen leider vergessen, aber in einer mir bekannten Hundepension sorgen zwei Russische Terrier dafür, dass die Hausregeln von den Tages- oder Urlaubsgästen eingehalten werden (egal ob unkastrierte Mastiff-Rüden oder größenwahnsinnige Zwergspitze) - so war z.B. der Kinderwagen-Rotti Apollo in der HHF unterwegs - Artgenossen zu zeigen, wo ihre Grenzen sind.

    Auch wenn's manche triggern wird, die Bezeichnung Insassen bei der HHF trifft's ziemlich gut. Wie im Knast, lauter schwere Jungs/Mädels und zwischendrin paar Aufseher (menschliche und hündische), die dafür sorgen, dass es keine Randale gibt und Konflikte schnell beendet werden.

    Was ich mich bei den ganzen Vorwürfen frage:

    Woher kommt eigentlich die Annahme, dass mit jedem Hund dort täglich gearbeitet werden muss/wird?

    Die Annahme, dass der Faktor Zeit nicht zur Pauschalverwendung vom Tool führt, war lediglich meine Meinung zu dem Werbevideo, aber auch gestützt durch die Aussage von VB ggü. dem Reporter, der den Zwinger wischt und 'lange' braucht. Sie antwortet da, dass das Reinigen nur 3 Minuten dauern sollte, um alles zu erledigen.

    Hier kommt natürlich wieder der Faktor Zeit hinzu, wenn man das für jeden Hund machen müßte

    Deshalb hat der vernünftige Mensch nur soviele Hunde wie er Zeit hat.

    Wenn nicht genug Personal da ist, um sich für jeden gefährlichen(!!!!) Hund, die Zeit zu nehmen um ihn ordentlich, auf Selbstschutzbe dacht zu sichern, dann kann man sich die Bude halt nicht bis oben hin voll machen.

    Wenn nicht mal dafür Zeit ist, wo kommt die Zeit zum arbeiten und Training mit dem einzelnen Hund her.

    Was, in meinen Augen, ja in dem Moment anfängt, wenn man am den Hund ran tritt um den MK anzuziehen.

    Die Ursprungsfrage war, warum das Cluxtool zum Maulkorbaufsetzen nicht immer verwendet wird und da ist die korrekte Antwort Zeit. Das Tool kommt nur bei Tieren zum Einsatz, die das Maulkorbanlegen noch nicht kennen, aber sich dagegen wehren.

    Insofern geht der Vorwurf am Thema vorbei.

    Man kann das Anlegen eines Maulkorbes natürlich auch mit einem Stofftier zeigen. Da würde dann zurecht der Einwurf kommen, dass da ja die ganze Dynamik aus der Praxis fehlt.

    Wenn immer derselbe Hund für solche Präsentationen herhalten müßte, fände ich das aber auch nicht gut.