Beastmaster : Es liest sich so komplett anders, was du schreibst als das, was auf Videos von der HHF gezeigt wird.
Du sagst, die Hunde sozialisieren sich durch die Rudelhaltung untereinander selbst.
Ich habe in einem Fütterungsvideo Hunde gesehen, die ernsthaft gemobbt haben und die erbittert ums Futter kämpften.
Das war kein kleiner Zank, das war ernst.
Bitterer Ernst.
Und das war keine Aufnahme mit versteckter Kamera - das wurde offen gefilmt und mit Genehmigung der HHF veröffentlicht. Das scheint also ganz normal zu sein.
Diesen Stress/Überlebenskampf erleben die Hunde jeden Tag. Wochen, Monate, Jahre...
Werden die Hunde immer noch aus Trögen mit dieser "Suppe" gefüttert und müssen zusehen, dass sie sich ihren Teil sichern?
Dieses Fütterungskonzept diente nach Aussage von Fr. B. der "Sozialisierung".
Wenn man nur deine Posts liest, ohne sich zuvor mit den kritischen Stimmen und Berichten auseinandergesetzt zu haben, um sich ein eigenes Bild zu machen, könnte man glatt meinen, es handele sich um ein kleines, etwas chaotisch geführtes Tierheim, in dem nach besten Kräften versucht wird, den dort abgegebenen Tieren ein wunderschönes Leben zu ermöglichen.
Und genau DAS ist das Problem.
DAS ist der Wunsch - aber die Realität sieht komplett anders aus. Die Realität wird ausgeblendet bzw. beschönigt/verharmlost, weil man dem Elend dort schon lange nicht mehr Herr wird.
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Du darfst nicht vergessen, dass ich nur gelegentlicher Zuschauer war. Ich bin nicht der Pressesprecher der HHF. Und meine Meinung gibt ja auch nur das wieder, was ich gesehen habe. Bei Fütterungen war ich z.B. nicht dabei - es mussten ja Hütten gebaut und das Spukschloss entrümpelt werden. :-)
Aber ich kenne natürlich auch paar von den Videos, die ich als Betreiber so nicht veröffentlich hätte. Videos sind allerdings immer nur eine Momentaufnahme und die Sichtweisen zu Erziehung/Sozialisierungsmethoden sind sehr unterschiedlich. Prinzipiell funktioniert die Selbstkorrektur unter den Hunden wohl ganz gut, aber wie geschrieben muss das Zusammenleben gemanaged werden.
Es gibt z.B. durchaus Befürworter, die mit Füttern nach Rangordnung kein Problem haben - das mit den Trögen wie bei der Schweinezucht wäre für mich aber auch nichts, jedenfalls nicht mit dem entsprechenden 'Verdrängungswettbewerb'.
Unterernährte Hunde habe ich dort allerdings nicht gesehen, auch keine mit frischen Bisswunden und auch keine mit Stachel- oder Elektrohalsband. Auch Mißhandlungen wie sie bei den Isarpfoten vorkamen, habe ich nicht gesehen.
Vanessa hatte in einem Video mal sehr anschaulich erklärt, wie sie dort arbeiten. Ein Hund nimmt seinen Knochen, geht damit in eine Ecke und legt den Knochen vor sich hin und schaut dich an. Wer so irre ist, ala 'Willste nicht, dann gib her', hat den Hund am Arm. Sie hat geschrieben, dass sie diese erlernte Verhaltensweise zerstören - da fliegt dann mal ein Topfdeckel an die Wand neben den Hund. Und hier geht's eben mit den unterschiedlichen Meinungen los. Hier der Topfdeckel, da die Wasserflasche, dort die Training Discs und das Hauen und Stechen in den Foren.
Das Problem ist, egal wie man selbst zur HHF steht, dass es bei so einer Thematik immer Leute gibt, die was auszusetzen haben.
Man muss nicht alles gut finden, aber ich kann mich nur wiederholen und sagen, dass ich es toll finde, dass es so eine 'Resterampe' für Hunde überhaupt gibt.
Chico, der seinerzeit Frauchen und ihren Sohn getötet hat, hat sie z.B. aus dem Grund nicht genommen, weil ihr sonst vom Mob wahrscheinlich das Refugium abgefackelt worden wäre - angefragt wurde sie.