Es geht nicht nur darum, dass ein Welpe dir in 5 Std. Abwesenheit deinerseits die Wohnung umdekoriert, sondern auch darum, dass ein Welpe absolut nicht in der Lage ist, tagsüber 5 Stunden ohne Möglichkeit mal zum Pieseln rauszukommen, durchhält. Das kann vom Entwicklungsstand und den körperlichen gegebenheiten gar nicht funktionieren. Zudem ist ein Hundewelpe als Rudeltier schnell gestresst, wenn er längere Zeit allein ist - in der freien Natur wäre ein so junges Tier ohne sein Rudel nämlich dem Tod geweiht.
Mit einem älteren Hund, der das Alleinbleiben gewöhnt ist (und das geht nicht unbedingt innerhalb von ein paar Tagen - ist halt individuell sehr verschieden) sieht das ganz anders aus. Erwachsene Hunde schaffen es locker, 5 Stunden durchzuhalten.
Was deine Angst vor älteren Hunden betrifft - da schließe ich mich Nabadaishi an. An der mußt du arbeiten, denn Hundebegegnungen lassen sich nicht vermeiden und müssen auch sein (natürlich nicht mit wirklich jedem beliebigen Hund). Ein Welpe/Junghund braucht den Kontakt zu Artgenossen diverser Alters- und Größenklassen. Mangelnde Sozialisierung mit Artgenossen kann später zu massiven Problemen führen und dann sind Spaziergänge absolut keine Freude mehr.
Von dem Gedanken einen 6jährigen allein Gassi mit dem Hund gehen zu lassen solltest du dich schnell verabschieden. Das könnte gefährlich werden - für Hund und Kind. Selbst wenn ein Kind in dem Alter (oder 2/3 Jahre älter) einen kleinen Hund wie einen Malti an der Leine hat, kann es schnell zu Situationen kommen, in denen das Kind mit der Verantwortung heillos überfordert ist. Ich denke da besonders an Begegnungen mit größeren freilaufenden Hunden, die entweder allein unteregs sind (gibt es öfter als man denken mag) oder deren Halter sich nicht wirklich kümmern, was ihr Hund da in 200m Entfernung so tut.
Einen ausgewachsenen Labbi wir nicht mal ein 10jähriges Kind halten können (mein 12jähriger darf aus dem Grund nicht mit unserer 25kg Mixhündin allein raus). Zudem wird der Hund ein Kind in dem Altern nicht unbedingt für voll nehmen, Und wenn der Hund sich dann verselbständigt, kann das übel enden.
Das klingt jetzt alles sehr negativ, ist aber nur als Anregung zum Nachdenken gedacht. Denn als Hundeanfänger sieht man die möglichen Probleme nicht unbedingt im vorraus (ich weiß aus eigener Erfahrung, was das bedeutet ;)).
Generell ist ein Hund - egal welcher Größe - mit viel Arbeit, Organisieren (besonders wenn man berufstätig ist) und Verantwortung verbunden. Und der Charme des süßen Welpen, in den man sich verliebt hat, kann im Alltag schnell verfliegen und ins Gegenteil umschlagen, wenn man unrealistische Erwartungen (was vollkommen verständlich ist) hat.
Zitat
nur bei hunden die mir ganz fremd sind und mich dann evtl. auch noch anbellen oder anknurren
Beschäftige dich mit Hundekommunikation - das ist sehr hilfreich, auch wenn es um Ängste deinerseits geht. Nicht jedes Knurren oder Bellen ist aggressiv. Manche Hunde sind generell bellfreudig, andere knurren beim Spiel (so ein Exemplar habe ich). Man kann unterscheiden, ob Knurren eine Drohung oder ob es ein "Spielknurren" ist.