Beiträge von Rosenrot

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    Jedoch muss ich anmerken, das es definitiv Hunde mit Problemen gibt, die nicht mit Zeit und Vertrauen lösbar sind. Rangordnungsprobleme im Rudel, die sich nicht alleine lösen, müssen manchmal so gehándelt werden..so leid es mir tut.

    Das grundlegende Problem, dass ich mit dem Zeigen solcher Methoden im TV habe, ist, dass nun Zuschauer zu der Überzeugung kommen könnten, körperliche Maßregelungen seien der Weisheit letzter Schluss und der Weg zur Lösung aller Erziehungsprobleme. Und wenn diese Halter dann anfangen, an ihren vermeintlichen Problemhunden mit Schnauzgriff und Co. herumzudoktern, dann kann das sehr problematisch sein. Eben weil im TV gezeigte Methoden zur Hundeerzeihung nicht zwangsläufig hinterfragt werden und keine Ursachenforschung betrieben wird.
    Und was soll ein Hund lernen, wenn ich ihn hochzerre und dabei fixiere?
    Wie soll ein "Durchschnittshundehalter" in der Lage sein zu erkennen, wann genau eine Maßregelung angezeigt wäre und wie ein Schnauzgriff korrekt eingesetzt wird (wenn man denn davon ausgeht, dass der Mensch das überhaupt kann)?
    Wenn der Hundehalter, der dank TV sein Heil in der Erziehung seiner Vierbeiners in Zwang und Druck sucht, Glück hat, dann stellt der Hund das unerwünschte Verhalten tatsächlich schnell ab und das Thema ist erledigt. Wenn er Pech hat, dann haben soleche Methoden einen Dominoeffekt und der Hund wird erst recht zum Problem.
    Und was passiert, wenn es sich um einen Hund handelt, der sich gegen eine solche Behandlung wehrt? Was ist, wenn der körperlich bedrohte 40kg-Hund in die Offensive geht statt Unterwürfigkeit zu zeigen? Ich schätze über das Ergebnis solcher Versuche könnten wir dann am nächsten Tag in der BILD-Zeitung lesen...

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    ber die prophezeiten Katastrophen werden ja nicht von der Anti-BC-Mafia verbreitet um den BC-Bestand bis zum Jahre 2050 auf Null zu reduzieren

    Züchter, die den BC als Arbeitshund im Sinne eines Koppelgebrauchshundes erhalten wollen, werden ihre Nachzucht oft nur an Viehhalter abgeben. Eben weil der Border, dessen Vorfahren für diese Arbeit selektiert wurden, an Schafe (oder durchaus auch mal Rinder) gehört. Da kann er die Fähigkeiten, die ihm in die Wiege gelegt wurden, optimal einsetzen.
    Genau diese Fähigkeiten können im Alltag zu Problemen führen (nicht umsonst werden BCs als Hunde an der "Grenze zwischen Genie und Wahnsinn" bezeichnet). Und in diesem Zusammenhang ist es eben problematisch, dass der Border dank "Schweinchen Babe" und dank Medienpräsenz in der Werbung etc. zum Modehund geworde ist - ideale Größe, (angeblich besonders) intelligent, hübscher Anblick.
    Vor der unüberlegten Anschaffung eines Borders zu warnen und auf mögliche Probleme aufmerksam zu machen, ist absolut richtig. Aber bei jedem Mix, der auch nur im entferntesten nach BC aussieht, Schwarzmalerei zu betreiben und das Seelenheil des Hundes in besonders viel Auslastung zu suchen, ist meiner Meinung nach nicht unproblematisch. Denn gerade bei diesen Hunden wird schnell jegliches Problem auf "mangelnde Auslastung" geschoben. Das kann eine Ursache sein, was man im Hinterkopf behalten sollte - es muß aber nicht so sein.

    Ich sehe die Problematik bei Arbeitshunden und deren Mixen, aber mich stört - aus eigener Erfahrung -dieses schnelle Verweisen auf ungenügende Beschäftigung und rassegerechte Auslastung etwas. Denn damit werden die Hunde auf einen einzigen Faktor, der nicht mal die Wurzel des Übels sein muss, reduziert. Und der Halter sucht die Problemlösung event. an der falschen Stelle, weil er zu der Überzeugung kommt, einen besonders anspruchsvollen Hund zu besitzen.


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    Mit einem BC sollte man halt die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man Hundesport BRAUCHT, um mit dem Hund friedlich zusammenleben zu können.

    Ein BC ist ein "Fachidiot" und da kann die Sache mit dem Hundesport schwierig werden, denn so beliebte Freizeitvergnügen mit Hund wie z.B. Agility können in manchen Fällen alles nur noch schlimmer machen. Ruhigere Hundesportarten wie Obedience oder Fährten können die bessere Wahl sein, wenn man glaubt, der Hund sei unterbeschäftigt.
    Das Problem ist und bleibt aber - zumindest bei Hunden, die aus Linien stammen, in denen auf Hüteleistung selektiert wurde -, dass für die Arbeit am Vieh kein adäquater Ersatz geboten werden kann.
    Nun heißt das nicht, dass jeder BC ans Vieh kann und sollte und bei einem Mix wird der Halter (plus Vieh, an dem trainiert wird) mit Hütetraining wahrscheinlich auch nicht wirklich glücklich werden. Nur ist es eben nicht so leicht, einfach auf irgendeinen Hundesport umzuschwenken.

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    dass 98 von 100 BC mit 20 Min. Kopfarbeit und Gassigehn keine Traumhunde sind sondern "durchdrehn" wie du selbst sagst.

    Wenn die Hunde am Rad drehen, dann liegt das nicht selten mit am Halter selbst, der sich einen Adrenalinjunkie herangezogen hat, weil er eben der Meinung war, ein BC(Mix) müsse außerordentlich viel und intensiv beschäftigt werden. Und da entstehen sie dann - die unter Dauerstrom stehenden Hunde, die Bällchenjunkies und Schattenglotzer...
    Auch mit einem BC muss sich niemand 6 Std. am Tag beschäftigen. Natürlich hängt das Pensum auch vom Individuum ab, aber ein Border muss vor allem eines Lernen - Ruhe.

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    Und da keiner von uns den Hund kennt aber klar ist, dass der Hund die Wohnung zerlegt, ist der Schluss schon nah, dass er vermutlich nicht ausreichend beschäftigt ist.

    Der Hund könnte auch schlicht mit dem Alleinsein in fremder Umgebung überfordert sein.
    Da zu schauen wäre für mich der erste Ansatz bei dem Problem der TS - ganz unabhängig vom potentiellen Rassemix (nicht alles, was nach BC aussieht, ist auch tatsächlich einer ;)).

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    für mich isses immer noch unverständlich, wie man sich einen hund, der so viel körperlich und geistig an auslastung braucht, zulegen kann, um ihn dann 6 stunden am stück alleine zu lassen... :schockiert:

    Ein Border(mix) braucht mit Sicherheit keine 24-Std.-Dauerbespassung und letztlich nicht mehr Auslastung als andere Hunde. Nur zählt (und das nicht nur beim BC(Mix)) eben die Qualität vor der Quantität und 20 Min. geistige Beschäftigung sind sinnvoller als 2 Std. wildes Herumgetobe. Gerade bei Bordern und Co. ist das richtige Maß an Beschäftigung und die Art eben dieser saehr wichtig - zuviel bzw. das Falsche ist nämlich auch ausgesprochen problematisch, da dreht der Hund dann ganz schnell regelrecht ab.

    Und warum sollte sich jemand keinen BC(Mix) holen, wenn der 6 Std. am Tag allein bleiben muß? Nach einer Gewöhnungsphase (und das ist der Kanckpunkt!)sollte das machbar sein - wie bei jedem anderen Hund auch.

    P.S.: Ich habe eine fast 3jährige Bordermix-Hündin. Und die ist keineswegs ein hyperaktiver Hibbel und sie fordert auch keine besondere Beschäftigung. Zudem zeigt sie keine Tendenzen, die Wohnung umzugestalten, wenn sie allein bleiben muß ;).
    Prophezeit wurden mir ja allerlei Katastrophen, als ich damals mit einem Bordermix-Welpen nach Hause kam. Eingetreten ist davon genau gar nichts.

    Ich bin etwas überrascht zu lesen, wie viele Hunde doch bei kühleren Temperaturen und/oder Regenwetter Mäntel und Co. tragen.
    Mir selbst ist erst ein einziges Mal eine kleine Hündin mit T-Shirt begegnet (defintiv Modegag ohne irgendeine Funktion). Ansonsten laufen hier Hunde aller Größen und Felllängen mantellos durch die Gegend. Auch der Pinschermix, den ich kenne, geht selbst bei Minus 15 Grad noch "nackig" Gassi. Ob er dann dabei friert? Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht und aufgefallen ist mir nie etwas.
    Gibt es bei Mänteln etc. eigentlich so eine Art "Stadt-Land-Gefälle?"
    Ich denke, ein Kleinhund mit Kleidchen oder Shirt würde hier (in dörflicher Umgebung) doch sehr auffallen und sicher für Gesprächsstoff sorgen ;).

    Ich selber bin mir nicht so ganz schlüssig, was ich von Hundebekleidung halten soll. Allerdings habe ich selbst eine mittelgroße Hündin mit genügend Unterwolle und Kälte ist da nicht so das Problem. Nässe lässt den Hund zwar stinken, aber wirklich ein Störfaktor, der mich zum Regencape greifen lassen würde, ist das auch nicht.

    Ich lehne Hundemäntel nicht generell ab, denn es gibt Hunde, die das tatsächlich brauchen, weil sie entweder tatsächlich sehr frieren (fragt sich nur, weshalb eigentlich manchen Rassen die Unterwolle so rigoros weggezüchtet wurde) oder krank sind. Nur finde ich, dass die Sachen dann funktionell sein sollten und nicht nur Modegag. Letzteres wird den Hund selbst zwar nicht stören, aber irgendwie degradiert ein Rüschenkleid die Kleinhündin, die darin Gassi geführt wird, doch irgendwie zur Witzfigur...

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    denn auch junge Hündinnen rammeln,

    Erwachsene Hündinnen können das auch ;) - meine Hündin (fast 3) rammelt ihre Schlafdecke oder ein Plüschtier, wenn eines greifbar ist, wenn sie a) läufig ist oder b) einen sehr stressigen Tag hatte.
    Da sie nie Menschen anrammelt und dieses Verhalten nicht regelmäßig oder besonders oft auftritt, lasse ich sie gewähren. Soll sie sich halt abreagieren - ich mache mir da keine Gedanken.

    Meine Hündin (BC-Mix, wird im Dezember 3) legt, seit sie erwachsen ist, nicht mehr soviel Wert darauf, mit jedem xbeliebigen Hund, auf den sie trifft, eine Runde zu toben. Und wenn die anderen das nicht akzeptieren und aufdringlich werden, dann mutiert sie zur keifenden (ich hätte nie gedacht, dass Hündinnen wirklich keifen können - aber es klingt definitiv so ;) :lol: ) Zicke. Da bekommt der um sie herum springende Junghund einen kräftigen Anranzer (wenn der dann beschwichtigt, dann sind die Fronten aber auch geklärt und Madame zeigt sich von der freundlicheren Seite), der ewig am Hinterteil schnüffelnde Rüde wird angezickt und notfalls weggeschnappt.
    Generell haben Rüden es bei ihrer oft schwerer, was allerdings an der sehr aufdringlichen Art einiger männlichen Artgenossen, die sie kennt, liegt (besonders ein DSH-Rüde, den wir öfter treffen, wird immer sehr aufdringlich - außer Gezicke passiert da aber nichts).

    Rumzicken kann meine Hündin also gut (wobei das durchaus auch gerechtfertigt sein kann) , aber mit einer Ausnahme war sie ohne Leine (! sie ein Riesenschisser und deshalb leider (noch) eine Leinenterroristin :/ )bislang auch mit Artgenossen verträglich - von kleinenMeinungsverschiedenheiten mal abgesehen ;). Bei der Ausnahme handelt es sich um eine gleichaltrige Hündin, mit der es mal einen Auseinandersetzung gab, bei der Madame leicht getackert wurde (was meine Schuld war). Seitdem ist sie auf die Hündin nicht mehr so wirklich gut zu spechen und es geht nach dem Motto "auf sie mit Gebrüll". Zwar passiert auch dann nichts außer viel Getöse und Aufreiterei, aber ich meide Zusammentreffen mit der Hündin mittlerweile trotzdem lieber.

    :???:

    Irgendwie verstehe ich die Frage nicht so wirklich. Was ist an einem Minibully denn in Bezug auf Stubenreinheit anders?

    Oder geht es um die Benutzung von Katzenklos für Welpen kleiner Rassen?
    Wenn das der Fall sein sollte - ein Welpe sollte lernen sich draußen zu lösen - ganz egal welcher Rasse er angehört und wie groß/klein er ist.

    Wie heißt es doch so schön :" Life is what happens to you while you're busy making other plans.". Das sagt eigentlich schon alles aus ;).

    Ich würde mich nicht zu sehr auf einen so ins Detail durchdachte Lebensplanung versteifen, denn oft kommt eben alles ganz anders. Gerade Kinder lassen sich nicht unbedingt planen - die Erfahrung, dass Pille absetzen nicht bedeutet, innerhalb von 2-3 Monaten schwanger zu sein und dann 9 Monate später ein Baby im Arm halten zu dürfen, mußten leider schon viele Paare machen.
    Ich selbst habe Kinder (ja, Mehrzahl ;)) - nur mit dem von mir gewünschten "Nachzügler", den ich gern gehabt hätte, hat es aller Bemühungen zum Trotz nicht geklappt.
    Und auch im Privatleben und beruflich ist nicht so gleuafen, wie ich mir das mit Anfang 20 so ausgemalt hatte.
    Ich habe aufgehört, konkrete Pläne zu schmieden ;).

    Aber zur eigentlichen Frage - ob nun Hund oder Kinder zuerst ist eigentlich egal. Bei mir kam der Hund erst, als mein jüngster Sohn 5 Jahre alt war, aber das war nicht unbedingt so geplant, sondern hat sich einfach ergeben.

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    Also Tobi und ich haben bewusst entschieden: Erst Hund. Denn irgendwie kann man doch für ein Baby /Kind trainiere.
    Sicherlich gibt es hunderttausend Unterschiede aber vergleichen lässt es sich doch.

    Der Hund und seine Erziehung als Trainig fürs später gewünschte Kind? Hm...Nein, das funktioniert so nicht wirklich ;)...

    500 Euro für einen papierlosen (Vermehrer)Hund? Wow...Das nen ich mal Abzocke!

    Und kahle Stellen sind nicht normal, das könnten Milben sein, da könnte eine Allergie hinterstecken etc..

    Für mich sieht der Hund auf dem Bild nicht nach Bologneser aaus, was allerdings damit zu tun haben kann, dass er irgendie wie ein bißchen wie gerupftes Huhn aussieht :ops:.

    Ich persönlich würde von einem Kauf Abstand nehmen...(auch wenn es schwer fallen sollte)