Beiträge von Newbie2024

    Ein Tierschutzhund ist in meinen Augen für Menschen geeignet, die offen für vieles sind. Also auch für Spezialeffekte. Hundehalter mit Erfahrung, die bereit sind sich auf das Abenteuer Tierschutzhund einzulassen, KnowHow haben und bereit sind entsprechend zu trainieren und managen, wenn der Hund es erforderlich macht. Sobald man spezielle Vorstellungen und Wünsche an den Hund stellt, kann es schnell zu Enttäuschungen führen. Und weil nicht alles gold ist was glänzt, würde ich auf alle Fälle einen externen Berater zur Unterstützung wollen, der sich anhört, ob da ein Mitarbeiter was erzählt, was nicht stimmen kann. Einfach weil es als Anfänger sehr schwer zu beurteilen ist.

    Das gilt doch alles ganz genau so für Welpen vom Züchter. Was es da ständig für falsche Erwartungen und totale Überraschungen gibt, ist ebenso im Forum nachzulesen.... Hundehaltung an sich entwickelt sich oft nicht wie geplant - und sicher ebenso oft total reibungslos.


    Ich hatte schon 11 bereits erwachsene Tierschutzhunde und kein einziger hatte tatsächlich irgendwelche Special Effects.

    Darum habe ich ja eingeleitet mit dem, wie es hier oft gehandhabt wird, unter dem Namen Tierschutz. Und damit meine ich diverse Tierheime und keine dubiosen Stellen.


    Der Unterschied ist halt, dass ich die Erwartung an das Tierheim habe, kompetent beraten zu werden. Und zwar mit meinen Wünschen und Anforderungen. ICH würde da erwarten, dass sehr sorgfältig auf den Interessenten geachtet wird. Einfach weil man für die pelzigen Schützlinge das Beste will. Und das passiert hier in der Region einfach nicht. Und das muss man sich einfach auch mal bewusst machen. Aber heutzutage scheint das nicht immer so gemacht zu werden. Und als Anfänger kann man das oft nicht erkennen.


    Und ja ein Welpe kann sich anders entwickeln. Oftmals liegt es aber auch an der unpassenden Rassewahl mehr als am Mini. Und bitte hau mich nicht, einem Hund mit Vorgeschichte der geprägt ist, hat eher Spezialeffekte als ein vom Züchter gut sozialisierter Welpe einer unkritischen Rasse mit minimalen Erziehungsdefiziten.

    Und dabei muss es nicht einmal böse Absicht von den Vermittlern sein. Aber wenn der Hund unbekannter Herkunft ein Schätzchen ist, bis er ernsthaft versucht Kinder anzugreifen, weil er als Mini von Kindern misshandelt wurde, ja kann das manchmal nicht mal der Tierheimmitarbeiter wissen. Das ein gut sozialisiertem Welpen sowas passiert, ist ohne Vorgeschichte eher gering. Man sagt nicht umsonst, Tierheimhunde sind oft Wundertüten. Und das ist okay.

    Aber wenn nun jemand eingeschränkt im Radius einen Hund sucht, sollte man durchaus darauf hinweisen dürfen, dass es schief gehen kann.

    wie ein Windhund (der meist gern jagt und nicht ableinbar ist)

    Windhund ist keine Rasse. Ja, Windhunde haben alle Jagdtrieb. Ja, es gibt Windhundrassen, die wirklich schwer ableinbar sind. Aber einige Windhund-Rassen haben einen immensen Vorteil: sie sind überwiegend Sichtjäger. Also, wenn man in Gegenden unterwegs ist, in denen selten bis nie Wild sichtbar ist, sind sie sehr gut ableinbar - und sogar besser als viele Retriever, Pudel, Mischlinge oder gar andre Jagdhundrassen, welche eben alle teils auf Wildspuren oder Wildgeruch deutlich weniger gut kontrollierbar sind.

    Sorry nicht klein klein Ausgeschrieben, weil für mich selbsterklärend - danke für die Ergänzung und Erweiterung!

    Wie spannend, genau über dieses Thema haben wir uns vor ein paar Tagen in der Hundeschule unterhalten. HIER gibt es nämlich kaum eine vernünftige Anlaufstelle.

    1. Trainerin geht ins TH, macht ihre Wünsche klar und bekommt einen Galgo in die Hand, obwohl jagdtrieb auf der No-Go-Liste stand

    2. Tierschutzorga gibt HSH-Mix in Stadtwohnung ab

    3. Rentner sind zu alt für Hunde und werden kategorisch aussortiert

    Ich bete tatsächlich, dass das hier ein regionales Ding ist. Hier gibt es tatsächlich sehr wenig sinnvollen Tierschutz. Leider!


    Ein passender Hund ist halt so einfach gesagt. Ein Hund der zu dir und deinem Leben passt ist gemeint. Die Frage ist ja, was möchtest du von einem Hund? Was kannst du dem Hund bieten?

    Mal als Beispiel: Du möchtest einen verträglichen netten Begleiter, der sich in der Stadt zurecht findet und nicht jagt, weil du auch mal ohne Leine laufen möchtest. Damit fallen viele viele Rassen raus. Auch viele viele Individuen. Da wäre ein Schäfi (und alle Hunde die auf andere Menschen und Hunde verzichten können) genauso unpassend wie ein Windhund (der meist gern jagt und nicht ableinbar ist), Jagdhund (der sehr sicher gerne jagt) oder Angsthund (der mit den vielen Reizen überfordert sein wird).

    Andere Rassen wären wiederum vielleicht passend. Pudel beispielsweise kann klappen. Kann aber auch jagen wie Sau. Vielleicht ein Malteser, der nicht gerade als Schoßhund lernen musste, das Menschen doof sind. Also da muss man sich einfach viel Zeit nehmen und den Hund kennen lernen.


    Und genau da wird das eben einfach sehr schwer. Ein Tierschutzhund ist in meinen Augen für Menschen geeignet, die offen für vieles sind. Also auch für Spezialeffekte. Hundehalter mit Erfahrung, die bereit sind sich auf das Abenteuer Tierschutzhund einzulassen, KnowHow haben und bereit sind entsprechend zu trainieren und managen, wenn der Hund es erforderlich macht. Sobald man spezielle Vorstellungen und Wünsche an den Hund stellt, kann es schnell zu Enttäuschungen führen. Und weil nicht alles gold ist was glänzt, würde ich auf alle Fälle einen externen Berater zur Unterstützung wollen, der sich anhört, ob da ein Mitarbeiter was erzählt, was nicht stimmen kann. Einfach weil es als Anfänger sehr schwer zu beurteilen ist.

    Ich kann an der Stelle ja nur für mich selbst sprechen, aber ich meinte allgemein einfach mal Zeit, wo der Hund Hund sein darf und kann. Wo es um die Bedürfnisse des Hundes und nicht des Menschen geht. Das fehlt mir persönlich einfach in der Beschreibung. Die einzige größere Runde wird geritten. Sorry da muss der Hund halt schon aufpassen und der Zweibeiner ist mit dem Kopf bei 2 Tieren... Sonst morgens und abends lösen. Nur das wäre dem ein oder anderen halt zu wenig.

    Es kommt halt echt drauf an was man braucht und will.

    Ich bin einige Zeit zweigleisig gefahren. Sprich Hundeschule und Einzeltraining. Die Gruppenkurse waren für uns Auslastung und Ablenkung steigern. Das Einzeltraining für den gezielteren Aufbau. Das hat hier sehr geholfen. Wir haben das Glück das unsere Hundeschule halt beides anbietet. Da ist es schön, dass eine Linie gefahren wird und nicht völlig gegensätzige Methoden angewandt werden.

    Ich habe aber auch noch jemanden, der mich in erziehungsthemen unterstützt, wo die Hundeschule einen Weg wählt der nicht zu mir und meinem Hund passt.

    In der aktuellen Gruppe sind eben auch Halter die schon lange Hunde halten. Aber sie nehmen oft auch Neues mit oder freuen sich über die Kontakte und Abwechslung im Hundehalteralltag.

    Hier ist der Abbruch quasi gestaffelt.

    Es gibt ein Vorwarnung das Verhaben erst gar nicht umzusetzen.

    Bei deinem Problem wäre es quasi das Kopf heben und anspannen, bevor geknurrt oder gebellt wird. Entspannt der Hund darauf hin wird belohnt.

    Wenn das nicht reicht, kommt ein Abbruch „Nein“ finde ich dafür echt nicht passend, weil es zu oft im Alltag fällt. Der Abbruch hat, wenn er nicht sofort umgesetzt wird, immer eine negative Konsequenz hier. Die ist individuell vom Hund und der Situation abhängig. Es kann ein Flugobjekt sein, ein massiver Block oder hier auch mal ein Griff ins Schlawittchen. Und zwar soooo angemessen, dass darauf auch ein Meideverhalten folgt/folgen kann.

    Ich will aber nicht, dass jedes „Nein“ im Alltag zu meideverhalten führt 😉

    Der Klassiker - man hat gerade nur eine leere Plastikflasche zur Hand. „Oh toll Frauchen hat mir ein Spielzeug geschenkt“ 🤣

    Ich weiß, vermutlich nervt es dich bereits, aber was machst du denn für ihn?

    Also nicht falsch verstehen. Mein Hund ist in erster Linie auch Begleithund. Soll mich begleiten und macht sie zu 80% halt echt gut. Aber ich hab halt immer im Kopf „okay der Hund macht allen Quatsch für mich, also bekommt sie auch mindestens 2h am Tag von mir nur für sich“.

    Habt ihr dafür was? Mein damit jetzt nicht mal Agi oder sowas!!! Sondern einfach mal Hund sein können. Wie handhabst du das?

    Naja jetzt noch draufhauen finde ich auch semi.

    Es weiß ja niemand wann wie lange und wie intensiv man in die falsche Richtung gelaufen ist.

    Wurde der Hund den gesundheitlich mal auf den Kopf gestellt bei der Vorgeschichte?

    Und was für einen Plan schlägt denn deine Trainerin vor? Erziehungsthemen stehen da sicher auch noch an!!!


    MEIN Weg wäre vermutlich:

    1. Hund durchchecken

    2. Hund emotional auf ein ausgewogenes Level Aus- und Belastung bringe

    Danach, wenn der Hund lernfähig ist

    3. die Erziehung bei Null starten (Also Abbruch sauber aufbauen etc.)

    4. Themen angehen, die dir das Leben einfacher machen (Ruhe auswärts etc.)


    Natürlich kann man sich ab dem ersten Punkt mit den Themen in der Erziehung noch einmal zu befassen und im Umgang eine Bestandsaufnahme zu machen. Aber wenn der Hund nicht fit ist und emotional durch den Wind kann er halt nur schwer lernen. Und von einer Erziehungsmethode zur nächsten Hüpfen macht glaub ich auch wenig Sinn.


    Das alles solltest du von einem wirklich guten Trainer und einem guten Konzept begleiten lassen.


    Da anfangs einiges falsch gelaufen zu sein scheint, wird das natürlich ein anstrengender Weg. Aber es scheint ja nicht völlig aussichtlos zu sein.

    Du schreibst aber so schön LAUF-HUND.

    Es ist und bleibt in erster Linie ein Hund. Und da musst du einfach etwas mehr als nur das Laufen in den Fokus nehmen.


    Mal ganz blöd: Ein Dressurpferd kann auch springen. Ein Springpferd braucht Dressurarbeit.


    Fokussiere dich doch erstmal auf den Begriff Hund.

    Ein Hund muss die Welt mit der Nase erkunden. Er muss toben können und Hund sein dürfen. Und dieser Aspekt fehlt mir aktuell etwas bei deinen ganzen Beschreibungen.

    Ich hab einen Gebrauch- und Arbeitshund. Dennoch ist sie in erster Linie erstmal ein Hund.


    Ja gerade in der ersten Zeit scheint einiges nicht ganz richtig gelaufen zu sein. Ja passiert. Ist nicht schön, kommt aber vor und ich vermute die meisten Ersthundehalter können sich davon nicht freisprechen. Aber nach 6 Monaten sollte der Hund den Stress ja abgebaut haben. Also scheint aktuell was an anderer Stelle nicht zu passen.


    Bitte nimm diesen Absatz nicht allzu persönlich, aber ich erlebe im Umfeld ganz viele Hunde die Leben sollen wie du dir das vorstellst. Mir persönlich fehlt da immer ein wenig das Verständnis, wenn ein Hund einfach da sein soll. Ein bisschen durch die Gegend laufen, auf dem Sofa kuscheln und niedlich sein. Das reicht vielen Menschen. Für mich wäre das nichts und ich vermute mal, gerade hier im Forum sind viele Menschen unterwegs, die einfach "mehr" von ihrem Leben mit Hund wollen. Du scheinst einfach einen Hund zu haben, der dafür nicht gemacht ist.

    Was du einfach für dich einfach klar bekommen musst, ist ob du diese Challange annimmst. Du musst ja nicht täglich 3h auf dem Hundeplatz verbringen. Aber erstmal deinen Fokus ändern in "was braucht mein Hund". Völlig losgelöst von deinen Bedürfnissen. Stell mal für einige Wochen die Hundehaltung auf Platz 1 deiner Prioritäten.


    Und dann teste einfach mal aus, was passiert! Wenn der Hund einfach mal nach dem Ausritt ne Weile durch die Gegend toben darf. Oder du Suchspiele einbaust und aufbaust. Oder einen Blick in Dummyarbeit oder so wirfst. Da würde ich ansetze. Und wenn du etwas gefunden hast, wo dein Punktefreund ganz viel Begeisterung für zeigt, hast du vielleicht ein gemeinsames Hobby gefunden. Versuch aber (ganz wichtig) es nicht als Einschränkung zu empfinden!!! Kein du musst das jetzt aber. Sondern ein du willst das jetzt. Für euch!

    Versuch einfach mal die anderen Facetten der Hundehaltung zu erkunden und zu entdecken. Manche Dinge werden für euch nicht passen. Andere vielleicht aber schon. Und daraus würde ich ein Paket für mich entwickeln, was zu deinem vorherigem Leben passt.


    Vielleicht mal ein Gedanke, was hier hilft als Beispiel: Ich hab so ein kleines Suchmonster. Schnell und arbeitswillig. Wir haben vormittags ein paar kleine Runden Flächensuche gemacht. Danach war Hundi müde. Und konnte für spätere Menschenaktivitäten seelig im Auto schlafen. Auf dich übertragen, du könntest abends entspannt mit Freunden was machen, während der Hund zu hause schläft. Du hast kein schlechtes Gewissen. Der Hund ist happy. Tadaaa ein Schritt Richtung dein vorheriges Leben.


    Das wird aber Zeit und Geduld brauchen. Vor allem bei dir.

    Wenn du das nicht möchtest oder leisten kannst, ja dann passt ein Hund vielleicht nicht in dein Leben. Ihn dann zu behalten, wäre allerdings sehr egoistisch..