Beiträge von Newbie2024

    Jupp Katzen kann man erziehen.

    Sogar soweit, dass sie auf Handzeichen in die Transportbox gehen, auf Handzeichen raus kommen und sämtliche Behandlungen beim TA ohne fixieren mit machen.

    Das ging hier zumindest bei 5 von 6 Katzen. Lediglich Sitz auf Kommando hat noch gefehlt, dann wäre der Tierarzt aber vermutlich endgültig vom Glauben abgefallen.

    Nummer sechs hat dafür gelernt sich alle 12h Insulin spritzen zu lassen ohne Hilfsmittel.


    Grundsätzliche Dinge wie kein Kratzen, Beißen, Einrichtung zerstören, an den Herd gehen gehören zum guten Ton. Das kann eine Katze lernen.


    Aber eine Verträglichkeit mit einer anderen Katze reinzuerziehen sehe ich persönlich nicht. Funktioniert selbst bei Hunden nicht immer. Und die sind halt leichter zu erziehen.

    Kein Problem.

    Ich fühl es halt absolut. Allerdings hab ich hier genau das, was deinem Respekt einflößt. Groß, etwas bollerig und ungestüm. Ich hätte dafür hier überall die passenden Hunde für deinen im Umfeld :rolling_on_the_floor_laughing:


    Vielleicht helfen dir ja ein paar Gedanken dazu von mir:

    Erstmal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Hundehalter wenig Ahnung haben was Körpersprache und Co. angeht. Von der will doch nur spielen oder die klären das schon unter sich hab ich hier eine weite Spannbreite kennengelernt.

    Ich will aber weder meinen Hund zum Spielen nötigen noch beibringen wie man etwas selbst klärt. Darum stehe ich da den freien Treffen immer sehr sehr skeptisch gegenüber.

    Mit den Leuten einen schönen Leinenspaziergang - immer gerne! Aber das war es halt.


    Hinzu kommt das es eben auch von den Hunden passen sollte. Ich brauche meine kleine Abrissbirne nicht mit sensiblen Hunden oder 30kg Gewichtsunterschied toben lassen. Das wäre völlig bekloppt. Schon da wird es dann halt schwierig. Dann sollten die Hunde auch noch sauber kommunizieren können. Und eben absolut klar im Kopf sein. Grenzen sauber setzen - ja gern. Aber überreagieren ist kontraproduktiv.

    Das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.


    Ich habe halt das Glück mit einer Freundin die Hunde auch resozialisiert. Ihre Hunde erfüllen alle Bedingungen. Mit denen darf mein Hund sowas lernen. Aber das Glück hat halt nicht jeder.


    Das schlimmste was dir halt passieren könnte, wenn du das andere Mensch-Hund-Team falsch einschätzt ist das dein Hund lernt, ich kläre selbst und übermäßig. Möglicherweise sogar mit Zähnen und Beschädigung. Das würde dir halt absolut Null helfen. Dann lieber mit dem IST Stand und netten Spazierpartnern ohne Spiel leben.

    In seinem Fall wäre es wohl wichtig dass er selbstsicherer wird. Und im Falle der Hündin heute hätte es einfach einen Tick mehr gebraucht als nur den Kopf wegdrehen etc.

    Oder gibt es diese Hunde die einfach eher Lämmchen sind? Die ihr Leben lang so bleiben? Ich mein es gibt ja auch genug Menschen die sich nie trauen für sich selbst einzustehen.

    Du möchtest, dass Dein Hund solche Hundewiesentreffs irgendwie übersteht? Oder was genau?


    Also, warum bist Du dort?

    Wenn ich das recht verstehe, weil der Hund grundsätzlich schon Bock auf andere Hunde hat. Aber nicht genau genug kommuniziert um seine Bedürfnisse im Miteinander durchzusetzen und stattdessen unsicher und überfordert ist. Eine Art von „ich möchte gern spielen weiß aber nicht immer wie“. Und nicht genug Artgenossenkontakte hat um das zu lernen.

    Was genau ist Dein Lernziel?

    In seinem Fall wäre es wohl wichtig dass er selbstsicherer wird. Und im Falle der Hündin heute hätte es einfach einen Tick mehr gebraucht als nur den Kopf wegdrehen etc.

    Oder gibt es diese Hunde die einfach eher Lämmchen sind? Die ihr Leben lang so bleiben? Ich mein es gibt ja auch genug Menschen die sich nie trauen für sich selbst einzustehen.

    Also ich glaub einfach, dass der Rahmen nicht so ideal ist.


    Ich übe sowas ja durchaus auch im gesicherten Rahmen mit den passenden Hunden. Mit dem Ziel, dass mein Hund Strategien entwickelt.

    Wenn die keinen Bock hat, kommt sie zu mir. Und ich garantiere dafür, dass ihr keiner auf die Nerven geht.

    Wenn sie meint, sie kann das selbst, darf sie natürlich auch spielen und mit anderen interagieren. Aber sie kann beispielsweise nicht sauber und souverän ihre Grenze vermitteln, die werden nicht ernst genommen. Mir ist es da tausend mal lieber, sie lernt das im sicheren Rahmen oder kommt zu mir und lässt mich das klären, als sie geht nach vorn und eskaliert.

    Dafür treffe ich mich aber sicher nicht mit irgendwelchen Hundebekanntschaften in der Öffentlichkeit. Das mache ich mit dafür passenden Hunden und Trainern. Denn man kann es sich da sehr schnell auch mit seinem unsicheren Hund versauen!

    Ach und noch ein kleiner Nachtrag: Wenn ihr euch absolut gut informiert habt, ich meine wirklich gut informiert(!), alles ohne rosa Brille realistisch eingeplant habt, mit den Worstcaseszenarien leben könnt, dann ist es absolut egal, was andere sagen :smiling_face_with_halo:


    Vielleicht mal ein Einblick in meine Hundewahl. Gut informierter Anfänger mit Hundeerfahrung, aber ohne eigenem Hund. Hier sitzt jetzt ein Gebrauchshund. Jeder im Internet hätte laut aufgeschrieben "Tu das nicht, bist du irre!?". Auch mein Umfeld hat genauso reagiert, ob nun Begleithundehalter oder gar keinen Hund.

    Nur die Menschen mit viel Erfahrung (Trainer/Gebrauchshundehalter/Menschen die uns in der Arbeit mit diesem Typ Hund kennengelernt haben) haben alle gesagt - joar wird Arbeit, aber ist gut möglich.

    Wachtrieb - hab ich im Griff.

    Schutztrieb - hab ich im Griff.

    Arbeit und Sport - meine Leidenschaft. Hund ist absolut ausgeglichen.

    Begleiter für mich absolut perfekt. Mein Ausgleich, mein Ruhepol.

    Mein Umfeld hat sich teils bei mir entschuldigt für die vorherige Schwarzmalerei. Der Hund wird überall bewundert und geliebt. Ja da steckt unfassbar viel Arbeit drin.

    Was kann ich nicht. In Umgebungen mit Mengen an fremden Hunden laufen. Oder durch eine vollere Stadt. Stört es mich? Nein - absolut Null, weil ich mich da selbst nicht wohl fühle. Stundenlang durch einen einsamen Wald hingegen absolut meine Welt. 3h Fahrtzeit zum Training einmal wöchentlich - gerne ist ein Ausflug und macht immer Spaß.


    Jetzt nehmen wir mal meinen Arbeitskollegen. Kleiner Begleithund. 3 Tage älter als meine.

    Der Hund ist da. Kuschelt, bekommt Liebe. Auslauf naja eher lästiges Beiwerk mit Hund nimmt man gerne in Kauf. Sonstige Beschäftigung - haben Halter und Hund nicht so Lust drauf. Er kann aber mit ihm durch die Innenstadt laufen. Und auch in Hundeparks. Absolut Notwendig, da wo er lebt. Und das mag mein Kollege total gern.

    Er wäre absolut unglücklich mit meinem Hund. Absolut. Das ist nicht seins. Mein Hund wäre bei ihm maßlos unterfordert und auf Grund mangelnder Führung und Bildungsbereitschaft schnell ein Problemhund.

    Genauso umgekehrt. Der kleine Flausch ist niedlich. Aber für mich absolut langweilig. Und vermutlich wäre er bei meinen Ambitionen mit Hund zu arbeiten auch schnell genervt und würde sein "langweiliges" Leben zurück wollen. Und es würde mich auch nicht überraschen, dass der kleine Flausch bei mir zum Kläffer mutieren würde aus Unzufriedenheit.


    Du siehst also, es kommt immer sehr darauf an, was man will, braucht und leisten kann. Wichtig ist dabei aber, dass man es realistisch einschätzen kann. Und dafür musst du dir einfach so viele Informationen und Erfahrungen wie möglich aneignen. Denn Außer dir kann niemand nachher so gut einschätzen, was passt und was nicht. Alle Können nur an Hand des gesagten und gelesenen Wortes ein Urteil fällen. Darum ist es eher Beratung. Aber du darfst einfach nichts beschönigen. Kein "ach wenn es nötig ist, bekommen wir das hin" sondern ein "Ja ist mir absolut bewusst, das sind meine Alternativlösungen für das Problem und keine davon Beeinträchtigt mich langfristig.". Da fällt nämlich meistens das Kind in den Brunnen. Das Mensch und Hund nicht passen. Und das der Mensch dann auf Grund falscher Erwartungen frustriert und eingeschränkt ist.


    Übringens - wenn auch nicht flauschig - könnte ein Dalmatiner passen!? Den würde ich mir an deiner Stelle mal anschauen und die Optik erstmal hinten anstellen. Ich glaub, dass könnte matchen vom Rest deiner Wünsche!

    Es gibt so unendlich viele tolle Rassen.

    Das zu finden, was davon wirklich passt ist nicht immer leicht.

    Ich glaub ein Problem ist, dass viele Hunde in der heutigen Zeit nicht mehr so artgerecht gehalten werden. 1,5-2h spazieren Abends sollte jeder Hund schaffen. Vor allem weil die Streckenlänge so unterschiedlich ist. Allein mit Hund habe ich in der Zeit 7-10km überwunden. Sobald der Herr des Hauses mit kommt 5-6,5km. Grundsätzlich sind Hund aber erstmal Lauftiere.


    Viele Rassenbeschreibungen und das Bild was sich daraus abzeichnet ist etwas rosa, wenn man nicht weiß, was dort steht und gemeint ist.

    Mir persönlich sind die zu schnell, hibbelig, drüber. Einfach von ihrem Naturell. Fremde sind erstmal grundsätzlich ok, sollen bitte aber ihre Grabbelhände bei sich behalten. Wenn man sich länger kennt, hat man aber durchaus die Ehre mal zu knuddeln. Bei Fremden könnte das zu Löchern in den Händen führen. Sprich als Besitzer hast du, wenn es schlecht läuft, permanent darauf zu achten, dass niemand den Hund angrabbelt. Und gerade die Flauschkugeln haben es da etwas schwerer in der Gesellschaft. Alternativ muss das Tier dann eben permanent Maulkorb tragen, weil Schnappen und Beißen nicht wirklich gesellschaftstauglich ist. Oder eben zu Hause bleiben, wenn man Gefahr läuft, auf viele Menschen zu treffen.

    Katzen würden die durch die Bank weg töten. Die Familienkatze ist ok. Aber fremde Katzen im Garten - never ever. Auch flüchtende Tiere unterwegs sind jedes Mal ein Anreiz loszustürmen.

    Grundsätzlich musst du bei fast allen Arbeitsrassen halt immer einen Daumen drauf haben, damit die Hunde sich unauffällig durch die Gesellschaft bewegen können. Und das ist vielen "Anfängern" in ihrer Tragweite nicht bewusst. Darum auch der Tipp mit den Notfallseiten. Da siehst du halt, was gerade bei gewissen Rassen immer wieder für gleiche Probleme auftauchen. Man erkennt da ein Muster.


    Egal welche Rasse später euer Herz erobert. Verlasst euch nicht nur auf die Theorie und das Internet. Lernt die Hunde auch live kennen. Und nicht nur einzelne Individuen. Denn natürlich gibt es sie auch. Hunde die mit weniger Arbeit zufrieden sind. Hunde die keine Rassemerkmale zeigen. Und auch Hunde, wo so viel Arbeit, Zeit und Energie drin steckt, dass sie wunderbar durchs Leben begleiten.

    Wichtig ist einfach auch, dass der Charakter zu euch und eurem Charakter passt.

    Und macht euch auch einfach bewusst - man macht als Hundehalter Fehler. Jeder von uns. Als Anfänger vielleicht auch noch etwas mehr. Egal wie viel Mühe man sich gibt. Das ist menschlich. Schaut nach einer Rasse, die Fehler leichter verzeiht. Oder die dennoch zu gesellschaftstauglichen Hunden führt. Das nimmt bei euch einfach viel Druck raus später.

    Ich Versuch es mal anders, vielleicht hilft es dir dann :winking_face:


    Ich habe einen Wach- und Schutzhund. Im Mehrparteienhaus. Die hat folgendes gelernt - wann meldet man. Was gehört dazu. Die Geräusche wurden so mit ca. fünf Monaten in Schubladen sortiert. Und die Zeit war anstrengend. Sogar eine Mücke war meldenswert. Genau nach dem Konzept es ernst nehmen, sich drum kümmern und schauen hat sie gelernt was meldenswert ist.

    Gleichzeitig ist hier auch sehr klar wer führt. Und zwar nicht der Hund. Sie darf mir gern alles melden. Aber das war es. Bedeutet im Alltag das sie sich merkt, wer hier ein und aus geht. Und fremde Menschen zeigt sie mir an und fragt wie wir damit umgehen. Segne ich die Menschen einmal ab, dürfen die tun was sie wollen. Beim nächsten Mal ist es egal, solange ich in der Nähe bin.

    der Vorteil ist, dass ihr dadurch absolut klar ist, dass ich mich zu Hause um alles kümmere. Da ist wirklich nur sehr selten überhaupt noch was meldenswert. Weil Frauchen macht das schon. Ohne meine Anwesenheit wäre ich mir da nicht mehr sicher, ob es so ruhig bleibt.


    So wachen gehört aber einfach zu ihrer Rassebeschreibung. Und darum darf sie wachen! Im Auto. Da bin ich halt auch nicht immer. Und das ist absolut prima für sie.


    Wenn ich den Hund ausgelastet habe, hat sie aber beispielsweise viel weniger Ambitionen zu wachen als wenn sie Langeweile hat. Klar springt sie im Fall der Fälle an. Aber sie wacht nicht im Sinne von Umgebung scannen und Ausschau halten. Dann legt sie sich einfach hin und pennt, bis es was wirklich meldenswertes gibt.


    Aus dem Grund gab es auch bereits mehrfach die Frage nach den Rassen. Die Frage ist halt auch, hast du eventuell eine bellfreudigen Hund. Es hilft einfach die Ambitionen des Hundes zu kennen.


    Und natürlich wäre dann noch die Option mit dem sauber aufgebautem Abbruch. Und das wäre für mich die wenigste Lösung, weil der Abbruch teils auch negativ aufgebaut wird. Und ja beim ignorieren auch mal zu einer Korrektur führen kann. Das nur zu Vollständigkeit und nicht weil ich dir was unterstellen will.


    Die siehst, selbst wenn du nun immer schauen gehst und dem Hund beim Einordnen hilfst, kann es sein, dass noch weitere Stellschrauben zur Lösung beitragen können. Gerade weil das Verhalten bereits vorher gefestigt wurde. Und auch weil die Intention deines Hundes nicht so klar erkennbar ist. Bellfreudig? Wachen? Unsicherheit auf Grund des Umzugs?

    Naja dann hast du halt einfach ein gefestigtes Muster.

    Du hast ja schon viel Input zum Thema selbst kümmern bekommen.

    Ich finde den Ansatz mit der Auslastung aber auch super wichtig. Hat er einen alternativen Job den er ausführen darf und der ihn zufrieden macht?

    Ich persönlich würde an der Stelle nicht über Bestrafung arbeiten. Einfach, weil der Hund sicher nicht versteht, wieso er sein Leben lang etwas durfte und nun nicht mehr. Da wird es einfach mehr Fingerspitzengefühl benötigen. Aus diesem Grund habe ich explizit gefragt, ob ich das richtig verstanden habe oder ein falsches Bild in meinem Kopf entstanden ist.

    Da wirst du ausprobieren müssen, was Erfolg bringt. Vielleicht auch in Kombination ohne Über- oder Unterforderung.

    Ob das überhaupt machbar ist, kann dir sicher niemand verraten. Vielleicht wirst du damit auch einfach leben müssen...