Bei uns hat die Umstellung auf Pferd + Süßkartoffel komischerweise die Symptome noch verschlimmert. Da waren wir dann echt am Ende. Geholfen hat dann nur noch das RC Anallergenic gott sei dank. Und er verschlingt es als ob es Schweinebraten wäre. ![]()
Beiträge von Fischl
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Wir füttern das RC Anallergenic jetzt seit 10 Tagen wegen extremen Juckreiz und das AUSSCHLIEßlich. Also auch als Leckerli.
Keine Kauartikel oder sonstige Zusätze sondern nur das. Und der Juckreiz ist mittlerweile fast kaum noch da. Auch das linke Ohr war vorher extrem dreckig und Rot und jetzt ist es wieder vollständig zurück geheilt.
Laut Dermathologin sollen wir das noch min. 4-6 Wochen weitermachen und erst dann mit dem Ausschlussverfahren beginnen. Wir sollten aber zuerst mit einer Proteinquelle beginnen welche er noch nie hatte und das ca. drei bis vier Tage.
Bereits gefütterte Quellen sollen wir dann erst später testen und "Gute" Proteinquellen zuerst zu identifizieren.
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Das stimmt natürlich aber ist halt nicht medizinisch zu beweisen/abzuklären sondern über einen Tierarzt der auf Verhaltensauffälligkeit spezialisiert ist.
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Ich möchte keinem hier zu nahe treten und schon gar nicht irgendetwas absprechen aber könnte es nicht sein das der Hund draußen einfach viel zu gestresst ist (Evtl. Angst) und deshalb ziemlich schnell kaputt ist?
Wie einige wissen haben wir ja unsere Probleme und genau das ist ja bei uns so. Wir gehen täglich die gleiche Strecke und sobald wir losgehen von zu Hause ist er gestresst, hechelt mit aufgerissenen Augen und ist im Grunde nach 15 Minuten so kaputt, das wir nach Hause gehen können und er schläft dann einige Stunden. Bei uns wurde eigentlich alles medizinisch in einer Klinik abgeklärt und er ist körperlich kerngesund.
Ich hole da jetzt gar nicht stark aus aber könnte es nicht sein das auch dein Hund ängstlich ist und durch den hohen Stresslevel relativ schnell müde wird?
Wie gesagt ich möchte keinem zu nahe treten und den Schlaumeier spielen.
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Also ich bin absolut kein Profi und zu vielen Dingen können andere sicher besser helfen.
Ich kann nur aus unserer Erfahrung etwas kleines beitragen. Unserer ist nun etwas über zwei Jahre und wir haben sicher einiges falsch gemacht als Welpe aber etwas haben wir sehr gut hinbekommen und das ist die Beißhemmung.
Die haben wir über aktives Spielen/raufen sehr gut hinbekommen. Also wir haben mit ihm als Welpe eigentlich täglich ein paar Minuten gescherzt und wenn er zu stark gebissen hat sofort Laut und schrill "Aua" geschrien. Wenn es zuviel wurde bzw. Anzeichen da waren das er überdreht dann war sofort Schluss und er wurde auf seinen Ruheplatz geschickt. Das war dann das er von sich aus nicht mehr so stark gebissen hat sondern eher liebevoll. Es dauert schon etwas bis sich das einspielt und hatte viele Blessuren und Kratzer an den Armen, Beinen und Bauch zur Folge aber es hat geklappt. Heute nach zwei Jahren können wir raufen ohne größere Blessuren weil er gar nicht richtig zubeißt sondern eher mit dem Maul agiert. Bei Situationen wo er beißen möchte reicht ein energisches NEIN.
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Da hast du vollkommen Recht.
Wir können diese ja auch ohne Hund wegmachen.
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Genau so ist es. Es ging eigentlich nur um eine kleine Frage die man nicht unbedingt überbewerten soll denke ich denn es ist relativ einfach abzustellen.
Zur Frage von kamue :
Wir wussten natürlich auf was wir uns einlassen bei einem Viszla und wir kennen sehr viele Leute die einen oder auch mehrere Viszla haben. Das es eine Herausforderung wird war uns somit klar und wir haben auch die Zeit uns intensiv um ihn zu kümmern weil wir keine Kinder haben. Wir wollten auch genau so einen Charakter und ich möchte auch nicht behaupten das bei uns alles schlecht ist oder wir einen aggressiven Hund haben. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Wir haben unseren Hund mit genau auf den Tag 8 Wochen bekommen und hatten schon ab Woche zwei eine Trainerin zur Hand. Das war auch zunächst gut so und er entwickelte sich soweit ganz gut. Also Stubenrein, Schlafen auf seinem Platz, Ruhephasen,...
Sobald wir aber das Haus verlassen haben hatte er panische Angst, versteckte sich zunächst zwischen den Beinen und wurde dann Aggressiv an der Leine. Er war zu keinem Zeitpunkt ansprechbar und das immer im Aussenbereich. Klar konnte man mal mit einem Leckerli locken aber das war eher Zufall. Die Trainerin meinte wir müssen ihn härter rannehmen und mit Halti arbeiten. Auch das half nichts und auch der Maulkorb hat nicht zum Erfolg geführt. Egal wo wir waren (Garten, Hundeplatz oder Wiese) auch ohne besondere Reize war er sofort gestresst und bekam auch vor lauter Stress Schuppen an Nacken und Rücken. Nach 10 Minuten Gassi gehen war er absolut fertig und konnte schon nicht mehr atmen als ob wir drei Stunden gerannt wären.
Und dann kommen so schlaue sprüche dazu, der gehört viel mehr ausgelastet. Was ja offensichtlich gar nicht möglich war.
Nach ca. 6 Monaten hat unsere Trainerin dann aufgegeben und hat gesagt sie kann uns leider nicht mehr helfen. So einen Hund hat sie noch nie gehabt. Sie hätte ihn dann auch abgegeben. Im übrigen hätten das alle gemacht die uns kannten.
Das war aber keine Option für uns.
Dann haben wir uns erkundigt welche Trainer auch auf solche "Spezialfälle" ausgebildet sind. Und da haben wir unsere jetzige Trainerin gefunden. Vieles ging über Ruhe, Ruhe und noch mehr Ruhe. Was natürlich wieder die Schlauen Hundetrainer hervorrief "Ihr müsst den Hund viel mehr auslasten".
Training und Auslastung wurde nur noch dosiert gemacht. Aber auch hier haben wir nun seit einem Jahr im Grunde für den Aussenbereich keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Und nachdem auch noch eine in Deutschland bekannte Hundetrainerin bei unserer Hundeschule zu Gast war für einige Tage haben wir gleich ein Seminar gebucht für ein Wochenende. Sie hat unseren Hund in der Zeit sehr genau beobachtet. Sie sagte dann am Ende das wir mit ihm noch soviel trainieren können wie wir wollen das wird nichts, weil er uns niemals draußen war nimmt. Er schafft das nicht weil er krank ist. Sie erklärte es mit Menschen wenn Kinder ADHS haben oder auch eine Angststörung. Da kannst du noch so ruhig einreden das wird nichts.
Sie hat uns dann zu einer Tierärztin nach Österreich verwiesen die auf Verhaltensstörungen spezialisiert ist. Diese arbeitet jetzt mit unserer Trainerin und uns an diesen Themen und natürlich mit Medikamentöser unterstützung.
Unser Hund bekommt aktuell Gabapentin und Floxyfral seit knapp zwei Monaten und spaziergänge nur immer gleiche strecke und max. 20 Minuten dreimal täglich. Neue Strecken nur ganz kleine und wenn es ihm gut geht und auch nur ein paar Meter mehr.
Es hilft wirklich und er kann mittlerweile diese Strecke ohne Stress gehen. Wenn wir Hunde sehen und sie sind noch etwas weg kann er sich hinsetzten und abwarten. Auch hier hat er mittlerweile keinen Stress mehr. Katzen sind noch ein großes Problem und dann müssen wir auch den Spaziergang abbrechen weil er sich wirklich nicht mehr einkriegt.
Es war jetzt doch mehr als ich schreiben wollte aber das Thema ist wirklich sehr komplex.
Wollten wir schon aufgeben? Ja Hunderte male immer wieder. Dann liegt er ruhig bei mir und ich denke mir diesen süßen Fratz kann ich nicht ins Tierheim geben. Dann geht er komplett ein. Dann weine ich wieder wie so oft weil er mir einfach leid tut.
Jetzt ist aber schluss
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Das sehe ich anders.
Wir sind ja gerade seit ein paar Monaten im Impulstraining was auch mittlerweile sehr gut funktioniert und immer wieder etwas gesteigert wurde. Der Tip von flying-paws hat mir da schon gut gefallen es als Training zu machen. Also wieder sehr langsam aufbauen und ihm die Möglichkeit geben sich mit der Situation anzufreunden.
Was danach kam hilft tatsächlich nicht weiter und darauf gehe ich auch gar nicht ein. Ich kann nicht alles was wir machen detailiert schreiben weil das den Rahmen sprengt.
Wir haben ein zwanzigseitiges Gutachten mit Verhaltens und Trainingsplan von einer renommierten Ärztin und Verhaltenstherapeutin bekommen und haben auch wöchentlichen Austausch. Auch unsere Trainerin ist mit der Ärztin immer in Kontakt weil die ganze Hundeschule (mit 8 Trainern und seit 20 Jahren Erfahrung) so einen Fall noch nicht hatten.
Aber mittlerweile wissen wir wie wir damit umgehen müssen und was wir machen können. Mantrailing zum Beispiel wird einmal in der Woche für 10 Minuten gemacht weil er dann eh durch ist. Darauf wird (Zusammen mit zwei Trainern) streng darauf geachtet das es langsam und entspannt abläuft. Das es eben keine Übersprungshandlungen gibt oder er überfordert bzw. Angst bekommt. Denn das ist er ja sehr schnell.
Begonnen haben wir mit 3 Minuten.
Aber wenn man die Hintergründe nicht kennt dann ist es leicht einfach draufzupoltern.
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Ihr könnt mantrailen, Jagdersatztraining etc aber du kannst den Hund nicht von der Schaufel und von dir wegbeordern. Du denkst das ist ein Angsthund. Ich denke da fehlen so ziemlich alle Basics. Grundgehorsam, Gelassenheitstraining, Hundeführung. Was macht den die viszlahaltende Hundetrainerin beruflich?
Naja sie macht das seit 15 Jahren und züchtet auch selber alle zwei Jahre. Wir haben nicht nur die Hundetrainerin alleine sondern auch eine Verhaltenstherapeutin die uns begleitet seit drei Monaten. Mittlerweile haben unseren Hund schon mehrere Trainer begutachtet und alle sind zu dem Ergebnis gekommen das er mindestens Verhaltensauffällig (evtl. sogar gestört) ist. Wir haben ein ausführliches Gutachten von einer großen Tierklinik in Österreich bekommen das er keinerlei Training bzw. Umwelteinflüsse in der Prägungsphase erhalten hat und somit nicht mit Reizen umgehen kann.
In zusammenarbeit mit den Trainern und der Therapeutin (Welche auch Tierärztin in der KJlinik ist) sind wir nun seit vier Monaten am Trainieren genau an diesem Thema.
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Ok. Also ist Juckreiz eine Vorerkrankung?
Denn bis heute weiß man nicht wo dieser herkommt. Wir füttern aktuell nur Pferd um mit einer Ausschlussdiät zu beginnen. Bislang wurde halt immer ein Mittel gegen Juckreiz gespritzt was dann eine Woche anhielt und der Juckreiz war schon wieder da.
Naja, dann brauche ich vermutlich keine mehr abschließen weil ja im Grunde alles zukünftige auf diese Geschichten zurückzuführen sind.