Beiträge von PawsitiveVibes

    Hatte heute Morgen leider auch komplette Eskalation. Waren canicrossen und normal juckt sie da die Außenwelt nicht. Naja der entgegenkommende Samojede schon. Hab erst gedacht es wäre ne geile Lösung abzubiegen und unbeirrt weiter zu joggen…. Ähm ja ne wars net. Sie hat sich ständig nach hinten umgedreht und ging ab wie Sau. Habe sie auch auf 50 Meter Entfernung nicht beruhigen können. Mittlerweile den kurzführer dran gemacht. Hab dann die Nerven verloren und sie kurz angeschissen. War ihr auch egal. Bin dann ruhig stehen geblieben und hab es ausgesessen 😭

    Wir haben neben dem MT viel Jagdkontrolltraining gemacht und das Jagen jetzt extrem gut im Griff, ok ich gebs zu , bei Hasen (zu selten um gescheit zu üben) ging es kürzlich nochmal paar Meter hinterher im ersten Moment aber sie lässt sich rufen. Oder wenn ich es vorher sehe klappt das Abbruchkommando. Aber verschlechtert hat das bei uns Nix. Währenddessen ist sogar pöbeln meistens abgeschrieben :-)

    Habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber kann mich da in vieles reinfühlen. Als Rose zu mir kam, hatte sie einfach extrem viele Baustellen. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich meiner Schwester heulende sprachnachrichten geschickt habe. Rose war einfach so anders als alle Hunde davor und so anders, als alle Aussies, die ich kennengelernt habe.

    -sie kam nie zur Ruhe

    -sie hat bei allen Geräuschen gebellt

    -sie hat gebellt, wenn sie sich selbst irgendwo gespiegelt hat

    -sie hatte Angst vor jeglichen Geräuschen draußen

    -sie konnte sich vor Stress draußen nicht lösen und hat mir Ewigkeiten ins Haus gepinkelt (bis sie etwas über ein Jahr alt war)

    -sie zog an der Leine wie nicht gescheit (tut sie heute noch bei hoher Reizlage)

    -sie hat Sachen zerstört

    -sie hat gejagt und war nicht abrufbar

    -sie pöbelt Hunde und Menschen an und das teilweise schon über weite Entfernung

    Und und und

    Geblieben ist das Pöbeln und generell viel bellen. Das pöbeln ist mal besser mal schlechter, derzeit wieder schlechter.

    Ich weiß gar nicht wie oft ich die ersten Monate über Abgabe nachgedacht habe und habe es zeitweise nur nicht gemacht, damit sie kein Wanderpokal wird.

    Wir haben das Alltagsprogramm extrem zurück gefahren. Vorher hatten wir mindestens 2 große Runden am Tag , mittlerweile meistens eine und meistens die gleichen Wege.

    Ich habe wesentlich striktere Regeln zu Hause aufgestellt.

    wir haben und Hobbies gesucht, die uns beiden Spaß machen. Canicross und hobbie-mantrailing. Nach dem trailen ist sie 1-2 Tage sowas von ausgeglichen und zufrieden.

    Statt sie mit ins Büro zu nehmen, ist sie jetzt eher mal ein paar Stunden alleine und dann nebenan bei meinem Partner in der Werkstatt. Da ist weniger los und sie kann besser abschalten.

    Auch wenn mich das pöbeln immernoch wahnsinnig macht und ich sie zum Mond schießen könnte in den Situationen, könnte ich sie mittlerweile niemals mehr abgeben. Gerade die gemeinsamen Hobbies (und ich war vorher auch nicht der große Läufer, aber es muss ja eh erst mal aufgebaut werden) haben uns sehr zusammengeschweißt.

    Wir arbeiten natürlich weiter an der Pöbelei, aber es ist nicht mehr meine oberste Prio. Wir haben auch die Situation, dass hier die Hauptgassirouten am Haus lang führen und teilweise reicht raus kommen und einen Hund riechen. Ich hab gelernt „durch die Füße zu atmen“. Gehe nochmal kurz aus der Situation und starte dann neu.

    Also kurzum hier war es eine Mischung aus sinnvoller Beschäftigung und Akzeptanz

    Verstehe sowas auch nie. So nen Pöbelstress will ich doch auch als nicht Pöbler Halter meinem Hund nicht länger als nötig antun und gehe so schnell und unauffällig wie nur möglich aus der Situation.

    Oh hab ganz die zwei Jagdhunde hier vom Bauernhof vergessen, die immer frei sind, aber da gehe ich mittlerweile lieber einen großen Umweg, statt drauf zu hoffen, dass sie nicht draußen sind.

    Bei Rose merke ich Pubertätsschübe, wenn sie draußen mehr auf alles andere, als auf mich achtet. In den Phasen gehen wir mit Schlepp- oder Flexileine. Sonst merk ich es eigentlich nicht (mehr). Ne Zeit lang hat sie Sachen angenagt aber ob das hormoneller oder sonstiger Stress war, weiß ich nicht. Haben generell Programm in den letzten Monaten sehr runter gefahren.

    Mein Berner hatte keine Pubertät, der kam erwachsen zur Welt. Hat nie Schabernack getrieben, Leinenführigkeit war werksseitig vorinstalliert und Hundebegegnungen waren ihm egal. Nur im alter wurde er anderen Hunden gegenüber etwas grummelig aber gut zu lenken.

    Die einzigen Aufreger hier sind :

    - eine Frau weiß, dass Rosi Probleme hat, lässt uns aber lieber nen 1km umdrehen und zurücklaufen , als mal 30 Sekunden zu warten, damit wir auf unser Grundstück können. Ihr Mann ist da Gott sei dank verständnisvoller

    - zwei Frauen, die ihre Hunde grundsätzlich nicht anleinen (treffen die immer im Naturschutzgebiet, wo leinenpflicht ist) und mir erzählen, dass mein Hund so ist, weil ich ihn nicht zu anderen lasse. Sie sehen das als Anlass ihre Hunde zu uns zu schicken.

    Die mit den schlauen Sprüchen, regen mich zb nicht mehr auf.