Beiträge von Nono

    Mir geht es da weniger um das Tryptophan-Thema, sondern eher um die Kohlehydraten.

    Ich weiß nicht ob es Placebo ist, hier gibt es für meine Hündin seit 2 Tagen jeweils eine Banane, über den Tag verteilt. Sie wirkte auf mich seitdem schon etwas gelassener, kam draußen schneller wieder runter und schien auch tiefer zu schlafen. Woraufhin ich auch die o.g. Informationen gefunden hatte.

    Hallo zusammen,

    aus eigener Thematik befasse ich mich gerade damit, was man über die Ernährung vielleicht noch unterstützend machen kann. Dabei bin ich auf folgende Informationen gestoßen:

    - Tieren, die schnell gestresst sind und eine niedrige Impulskontrolle besitzen, kann es helfen, ausreichend mit Zuckern wie Glukose oder Fruktose versorgt zu werden

    - Einer der Hauptgründe dafür ist, dass Glukose die Hauptenergiequelle für das Gehirn darstellt

    - Bezüglich Kohlenhydraten wurde festgestellt, dass sehr gestresste Tiere oder solche mit schlechter Impulskontrolle gelassener sind und bleiben, wenn sie ausreichend mit Zuckern wie Glucose oder Cruktose versorgt sind

    - Ist die Glukose schnell aufgebraucht, reagieren die Tiere gestresst, da das Gehirn nicht mehrn gelassen auf äußere Einflüsse reagieren kann

    - Das Gehirn benötigt Kohlenhydrate, besser gesagt Glucose, um richtig arbeiten zu können. Eine ausreichende Versorgung mit Kohlenhydraten scheint sich deshalb positiv auf die Impulskontrolle von Hunden auszuwirken

    - Darüber hinaus werden Kohlenhydrate benötigt, um Tryptophan zum Gehirn transportieren zu können

    - Zu beachten ist ausserdem, dass das Tryptophan nur unter bestimmten Bedingungen ins Gehirn gelangt und dort zu Serotonin umgewandelt werden kann: Wichtig ist, dass man zusätzlich Kohlenhydrate füttert, ...

    - Es (Serotonin) hemmt die Impulsivität und Aggression und ist ein wichtiger hormoneller Gegenspieler der Stresshormone

    Habt ihr damit Erfahrung oder wisst ihr mehr dazu?

    LG Noel.

    Schlumpfinchen8 Wenn sich die Situation ergibt machen wir es aktuell so, dass wir anderen Hunden (angeleinten ruhigen die nicht bellen oder zurück gucken) mit gewissem Abstand manchmal hinterher laufen. Sie nimmt dann interessiert den Geruch auf, sieht dass weder Mensch noch Hund irgendwas von ihr wollen und ein Hund in ihrer Nähe kein Weltuntergang ist. Aber man kommt sich dabei nicht mit Blickkontakt entgegen, wie es sonst meistens beim aufeinandertreffen ist.

    Also bei uns kommt das wenn mal abends, weshalb ich vermute das es damit zu tun hatte wenn der Tag zu viel war. Hier war anfangs die erste Reaktion Lichtreflexe etc. zu vermeiden, aber das geht quasi nicht vollständig. Ob mal die Armbanduhr reflektiert, oder die Gürtelschnalle, oder irgendwelche Sachen auf die man vorher gar nicht kommt.

    Hier ist es wichtig das Verhalten direkt abzubrechen, man muss es zeitnah merken sonst schaukelt sie sich hoch bzw. steigert sich rein und sie dann wieder davon los zu bekommen ist schwieriger. Auch nicht süß oder lustig finden, ich reagiere quasi so als ob das "meins" ist, meine Schatten, meine Lichtpunkte, etc. und da hat sie davon weg zu bleiben.

    Ich biete ihr dann eine Alternative an womit sie sich beschäftigen kann, z.B. ihre Kauwurzel. Die liegt zwar so oder so herum, aber wenn abends der Kopf schon Feierabend hat muss man ihr Alternativen zeigen. Oder sie auch auf ihren Platz bringen, damit sie dort entspannt. Da scheint dann die Kapazität nicht mehr auszureichen um sich selbst weiterhelfen zu können.

    Nach den ersten Wochen habe ich hier im etwa 4000 Einwohner Örtchen habe ich auch so meine Erfahrungen zum Thema gesammelt. (Vorher keine Hunde mit Maulkorb gehabt)

    Die meisten Menschen reagieren nicht negativ, eher gar nicht. Es gibt auch keine schrägen Blicke o.ä. Manche wechseln die Straßenseite was mir eh recht ist. Manchmal haben Kinder ihre Eltern gefragt was der Hund da hat, die Antworten habe ich nicht mitbekommen aber ich fand es positiv wie neutral-interessiert Kinder damit umgegangen waren.

    Zweieinhalb Mal hatten wir etwas seltsame Situationen, einmal ein älterer Mann der vor sich hin murmelte sowas gehöre eingeschläfert, das wäre nicht tragbar für die Gesellschaft (meine Hündin hatte sich ruhig verhalten und irgendwo geschnüffelt, einfach nur weil sie überhaupt einen Maulkorb anhatte. Und sie hat auch keine Auflagen)

    Ein anderes Mal guckte mich eine Frau mit Kind sehr böse an, da es zwischen meiner Hündin und einem Artgenossen auf der anderen Straßenseite Gebell gab. Leider ernteten wir die bösen Blicke, dass der anderer Hund Terror an der Leine schob schien für außenstehende nichts weltbewegendes zu sein. Aber wenn ein Hund mit Maulkorb (zurück)bellt, wird böse geguckt.

    Das halbe Mal betrifft das Frauchen des genannten Artgenossen, die der Meinung ist meine Hündin müsse gefährlich sein und hätte Auflagen, daher der Maulkorb.

    Aber es gibt auch Menschen die sogar positiv damit umgehen. Einmal eine ältere Dame mit Rollator, die uns anlächelte und meinte "ich tue dir schon nichts" Die etwa 5 Gassigeher mit denen ich unterwegs bei den Vorgängerhunden schon immer mal wieder Kontakt hatte gehen alle positiv-neutral damit um. Eine Gassigeherin bedankte sich z.B. das ich aus dem Weg ging und wartete. Als ich ihr erklärte das meine Hündin Angst hat, hatte sie auch Verständnis.

    Manchmal gucken Leute, vermutlich erstmal aus Verunsicherung (sie ist kein zweifarbig-hellbaruner Kelpie sondern einfarbig dunkelbraun, Stehohren, Maulkorb...) aber das entspannt sich auch, sobald die Leute sehen meine Hündin verhält sich ruhig und ich bleibe auch auf Abstand. Manchmal lasse ich sie auch absitzen und warte bis Leute vorbei sind.

    Ich denke mir eigentlich, angenommen sie wäre gefährlich dann könnte man doch eher froh sein, das sie Maulkorb trägt. Gefährlicher Hund ohne Maulkorb wäre doch sicher schlimmer.

    Eigentlich läuft es was fremde Hunde angeht ganz gut, was bei ihr aber schon noch zu Aufregern führt sind bellende Artgenossen. Was mich dabei verwundert ist, dass ich dann zwar auf sie einwirke und das auch Besserung bringt, aber der andere Leinenhalter/in seinen Hund meist einfach unkommentiert und unreagiert weiter bellen lässt.

    Heute früh gab es das Frühstück für sie in der Bällekiste, wurde aber zu viel Aufregung. Die Bällekiste kennt sie, aber sonst machen wir das mit vielleicht 5 Leckerchen und dann wird es ohne Probleme beendet. Ich dachte beim Frühstück hat sie länger was zu tun, aber sie schaukelte sich dabei selbst hoch da es wohl einfach zu viele Kekse, zu lange, zu aufregend, wurde.

    mir ist bewusst, dass ich den Hund ggf. tragen muss, ist aber kein Problem.

    Mein letzer Hund hatte etwa 15 KG, den hatte ich etwa 120m am Stück getragen bekommen. Ich denke gar nicht nur wegen dem Gewicht, aber das ist auch unförmig zu tragen. Für Treppen gibt es Tragehilfen, aber vielleicht mal zwei Wochen lang ausprobieren zwei Wasserkisten mit 12 Glasflaschen Wasser à 0,75 Liter (eine wiegt etwa 17 Kg) 3x am Tag hoch und runter zu tragen. Wenn man nach 2 Wochen immernoch Lust hat das weiter zu machen, dann kann man das zumindest abschätzen mit dem Hundegewicht.

    Wir waren heute wieder scootern, hatte sich spontan ergeben. Wetter super, Uhrzeit passend (nicht viel Aktivität anderer zu erwarten) und der Hund war auch gut drauf und entspannt. Insgesammt sind wir diesmal etwa 2 Km gescootert. Sie konnte sich aussuchen, ob sie seitlich auf der Wiese läuft oder auf dem Weg.

    Vereinzelt habe ich sie auch mal etwas ziehen lassen, auf dem Rückweg ging sie einmal kurzzeitig in fullspeed ohne Zug und die letzen etwa 500m sind wir gemütlich gegangen.

    An ihrer Stresstoleranz draußen hat das Energie rauslassen zumindest heute leider nichts nennenswert gebessert. War auch nicht Ziel davon, aber ich hätte es für möglich gehalten dass sie entspannter mit Situationen umgeht nachdem sie sich körperlich verausgabt hatte. Vielleicht braucht das aber auch noch ein paar Male.

    Ende nächster Woche kommt nochmal eine Trainerin, eine die zumindest optisch dasselbe Modell von Hund hat. Was nichts über die Methoden aussagt, aber der Typ-Hund scheint ihr daher mal nicht unbekannt zu sein.

    Heute zog erstmals der Geruch von Popcorn-Käsefüßen aus ihrem Körbchen unter meinem Schreibtisch zu mir hoch. Sie schläft mittlerweile anders, rollt sich auch mal ein oder liegt auf der Seite und streckt die Füße durch die Gegend. Auch die ersten Male, wo sie im Schlaf gezuckt, gewufft und geschnarcht hat und sie richtig tief schläft, waren schön.

    Generell sehe ich auch kleine Fortschritte innerhalb der Wohnung. Vom Stuhl aufstehen zu können, und es bewegt sich maximal noch der Kopf nach oben ohne das auch sie direkt mit aufsteht. Ihr wird es auch zunehmend zu blöd mich zu stalken, sondern sie legt sich z.B. auch mal alleine in den Flur oder bleibt liegen wenn ich den Raum verlasse.

    Ich freue mich auf den Tag wo bei ihr der Knoten aufgeht und sie auch draußen ein genau so (annähernd) normaler Hund wird, wie sie drinnen und mit ihr bekannten Menschen ist. Und sie offen wird für die schönen Dinge des Lebens.

    Gestern war ein seltsamer Tag, wenn ich denke läuft doch ganz gut kommt die nächste Herausforderung...

    Wir waren 1,5 Stunden spazieren, ohne Vorkommnisse. Einmal etwa 20m hinter uns ein freilaufender Hund, den hat sie nicht bemerkt. Auf dem Rückweg die letzte vierel Stunde etwa hatte ich den Eindruck, das es von den Eindrücken zu viel war. Aber die Strecke war auch neu und sie schnüffelte viel.

    Sie schlief danach erstmal, aber gegen Abend wurde sie doof. Erst sah sie ihre Spiegelung in der Scheibe und drehte hoch. Dann wechselte sie zu Lichtpunkten und Schatten. Sie war was das angeht bisher schon manchmal an der Grenze, interessiert aber direkt gut davon anzubringen. Keine Ahnung was genau war, dass das kippte.

    Manchmal kommt sie mir so vor, als ob sie nicht sie selbst ist. Situationen die entstehen, die zuvor kein Problem waren oder Dinge die sich zuverlässig gebessert hatten verschlechtern sich kurzzeitig doch wieder.

    Ich habe gestern Abend angefangen bei ihr Wellness zu versuchen, also sie durch z.B. Massagen zu beruhigen nachdem sie so häufig auf optische Reize ging. Da sie nach kurzer Zeit entspannte vermute ich das sie es gut fand, lange darauf einlassen und es genießen konnte sie zumindest gestern es noch nicht.

    Damit nicht alles in mehreren Threads verstreut ist, würde ich hier weiter berichten.

    Das Thema Hundebegegnungen entwickelt sich gut, ausbaufähig aber ich denke für ihre Verhältnisse gut. Abbruchsignal funktioniert weiterhin nur bedingt, wohl abhängig von ihrem Erregungslevel. Was dann aber funktioniert ist sie körperlich zu "blocken" und wo anders hin zu lenken.

    Man sieht ihr an wie schwer es ihr fällt sich zusammen zu reißen, wir schaffen es aber mittlerweile ziemlich zuverlässig mit 10m Abstand an anderen Hunden vorbei. Auch wenn wir angekläfft werden oder Dynamik (fremder Hund am Fahhrad) dabei ist. Wenn sie sich aufregt kommt ein Bisschen Geblubber und Fiepen, aber sie explodiert nicht mehr wie anfangs. Und lässt sich auch aus dem Geblubber wieder rausbringen.

    Scootern waren wir nochmal, diesmal etwas weiter und sie ist dann ein ganz anderer Hund. Es ist ihr dann sogar egal was um sie herum passiert, sie trabt einfach weiter. Das hatte mich positiv überrascht.

    Das Thema Hundebox ist weiterhin offen, in der Küche hat sie in der Box gefressen und ging rein zum Leckerchen suchen. In Verbindung mit einem Auto reagiert sie weiterhin sehr panisch, weshalb es vielleicht nicht die Box ist sondern das Thema Autofahren. Ich habe es auch einige Male umgesetzt sie rein zu setzen, zu einem schönen abgelegenen Gassispot zu fahren, mit langer Leine und allen Annehmlichkeiten aber sie blieb bisher panisch.

    Sie zittert und hechelt stark, speichelt und fiept teilweise. Und der bisherige Punkt ist, das es auch durch Gewöhnung nicht besser zu werden scheint. Ich habe generell mal das Tierheim im Ausland wo sie herkam angeschrieben und nachgefragt, ob die vielleicht zufällig was über ihre Vorgeschichte wissen. Vielleicht war auch der Transport nach Deutschland für sie belastend.

    Mit einer weiteren Trainerin haben wir es bisher nicht versucht, aber nach Tierärzten für Verhaltenstherapie geguckt und sind fündig geworden.

    Gesundheitlich (körperlich) bin ich mir mittlerweile nicht sicher, ob da alles in ordnung ist. Beim Scootern hatte ich den Eindruck, das sie hinten etwas schwammig/schlaksig gelaufen ist. Die Oberschenkel sind gut bemuskelt, wenn sie normal läuft merkt man es nicht aber beim traben wirkte es auf mich wie "das gehört so nicht" vom Bewegungsablauf. Mal gucken ob ich ein Video hinbekomme.