Ich denke man muss auch unterscheiden von wem für was ein Hund angeschafft wird.
Ein Mensch, der mit seinem Hund ambitioniertes, spezialisiertes Training plant, wird sicherlich anders an einem Hundekauf herangehen, als eine Familie mit Kindern, die einen Familienhund suchen.
Die Familienhundfraktion wird vielleicht schauen, welcher Größe passt, welcher Hund passt vermeintlich vom Gemüt, ist kinderlieb und dann durchaus zu einem entsprechenden Züchter gehen, der halbwegs nahe wohnt und zum passenden Zeitpunkt einen Welpen hat.
Aber ob sie sich tiefergehend mit Rassezucht und den genaueren Rassespezifischen Merkmalen beschäftigt, das glaube ich in der Regel nicht. Vielleicht wird es auch ein Tierschutzhund, der als nett und familienfreundlich beschrieben wird. Nicht zu alt, weil soll ja mit den Kindern groß werden.
Und nichts daran ist mMn falsch.
Bin ich nun ein Mensch, der großes mit seinem Hund erreichen möchte, bestimmte Hundesportarten machen möchte, dann geh derjenige sicherlich ganz anders und vor allem tiefer in die Materie eintauchend daran. Dann sind auch Kleinigkeiten in der Zucht ggfl. wichtig.
Dann gibt es noch die, die vielleicht einfach nur einen Gefährten suchen um nicht allein zu sein. Auch da werden die wenigstens bis ins kleinste recherchieren.
Diejenigen, die hier im Forum viele Hunde haben, lange Zeit schon Hunde haben, vielleicht Hundetrainer sind, intensiven Sport machen oder gar Gebrauchshunde führen, die gehen natürlich ganz anders an dir Sache ran, weil sie einfach auch schon viel mehr Ahnung von allem haben.
Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann. Und zu erwarten, dass jeder Ersthundebesitzer sich das gleiche Fachwissen aneignet, bevor er sich einen Hund holt, ist wünschenswert, aber meist unrealistisch.
Der Hund wird von der breiten Masse einfach noch als "bester Freund" des Menschen gesehen. Und oft nicht als selbstständig denkendes und hinterfragendes Lebewesen mit eigenem Kopf und Anforderungen, die oft schwer sind zu erfüllen.