Beiträge von *Waldi*

    Ich hab grad nochmal nachgelesen wie das mit den Crufts-Siegern ist, weil es doch mal den Pekinesen auf dem Kühlkissen gab.

    Das steht bei Wikipedia:

    "2012 wurden unabhängige tierärztliche Kontrollen für die Best of Breed (BOB) von 15 Rassen eingeführt, die sicherstellen sollten, dass keine Tiere mit übertriebenen Merkmalen als BOB ausgezeichnet würden. Sechs von den Richtern als Rassebeste ausgewählte Hunde bestanden den Test nicht, und für die entsprechenden Rassen (Englische Bulldogge, Pekingese, Clumber Spaniel, Mastiff, Mastino Napoletano und Basset Hound) wurde kein BOB vergeben."

    Gut, dass es die Kontrollen gibt, aber was für ein Armutszeugnis für Züchter und Richter.

    Da werden Hunde als weltweit Beste ihrer Rasse ausgezeichnet - und schaffen keinen VetCheck. (Würden die denn zur Zucht zugelassen? Dass ist doch eigentlich eine Zuchtschau?). Ein größeres Versagen der Zucht ist ja kaum vorstellbar.

    Aus der Aussage "Große Hundeshows schaffen Aufmerksamkeit für Rassen" kannst du ja nicht die Aussage ableiten "NUR Hundeshows schaffen Aufmerksamkeit für Rassen".

    Es sind die verschiedensten Faktoren im Spiel. Ganz so einfach ist das ja nun alles auch nicht.

    Mal abgesehen von der reinen Quantität. Das bestreitet ja niemand.

    In den Zuchtvereinen züchten Menschen, die sich fortbilden. Die ein Grundwissen über Hunde haben müssen. Die sich die "Verbesserung der Rasse" auf die Fahne schreiben. Die ihre Hunde medizinisch überprüfen lassen, zuchttauglich schreiben lassen usw. usf.

    Und genau diese Leute züchten bewusst, gewollt und in voller Absicht verkrüppelte Hunde

    Das Ausmaß an kognitiver Dissonanz bei diesen Leuten macht mich fassungslos.

    Und dann noch das angebliche Gütesiegel VDH als Feigenblatt benutzen. Nee, keinen Deut besser als Dummheit und Geldgier.

    Es ist in vielen Punkten einfach super kontraproduktiv, dass wir 400 Rassen züchten mit allerhand Kleinstpopulationen,

    Das sehe ich auch als größtes Problem.

    Und dann müssen innerhalb der Rassen auch noch "Linien" gezüchtet werden. Ich weiß warum man das macht - aber trotzdem führt es auf Dauer in eine Sackgasse.

    Man muss sich letztlich fragen, welchen Preis man dafür zahlt, um genau die Eigenschaften zu bekommen, die man unbedingt will. Wenns denn dann überhaupt so klappt, wie kalkuliert.

    Gibt es überhaupt irgendeine Rasse die nicht ihre typischen Gebäudeprobleme hat? Also mir würde so im ersten Moment Keine einfallen.

    Vielleicht Border, aber nicht weil sie alle so korrekt gebaut sind, sondern weil so divers. Da hat halt jeder seine individuelle Schwachstelle.

    Im Grunde alle mittelgroßen Hunde ohne überzogene Merkmale.

    Das war ja die Frage. Gibt es überhaupt Rassen ohne typische Gebäudeprobleme?

    Da sind für mich alle Molosser direkt raus.

    Es ging ja ausdrücklich darum, dass es bei jeder Rasse typische Mängel gibt. Also rassetypische und damit züchterisch gewollte/verstärkte Mängel. Nicht individuelle Mängel beim einzelnen Hund.

    Dazu würden mir die extrem steil gewinkelten Chow Chows einfallen, die abfallenden Rücken bei HZ-DSH, die verkürzten Wirbelsäulen bei den Bulldoggen - solche Sachen. Also Dinge, bei denen das Ideal der Zucht in Richtung Gebäudemangel geht.

    Und das sehe ich glücklicherweise nicht bei allen Rassen. Aber vielleicht sehe ich es nur nicht - daher die Frage!

    Sind die steilen Winkel beim Mali züchterisch gewollt, werden bevorzugt? Dann wäre das ja ein Beispiel. Krumme Vorderbeine beim BC sind vermutlich nicht erwünscht?

    flying-paws ich glaube da reden wir aneinander vorbei. Mir ging es nicht um gesund oder funktional sondern um Hunderassen ohne typische Gebäudemängel. Die in geringer Ausprägung sicher oft ganz egal sind. Sie sind aber eben da. Und da fällt mir keine ein. Freue mich aber über ein konkretes Beispiel.

    Ich weiß auch nicht genau, was du meinst.

    Was wären denn typische (nicht individuelle, sondern rassetypische) Gebäudemängel beim Border Collie, beim Malinois, beim Mittelschnauzer, Pudel, Lagotto, Toller etc.

    Wieso genau muessen wir Mods gefuehlt alle paar Seiten auf OT und 'zurueck zum Thema' hinweisen? Ist das im Bezug auf Qualzucht so schwer?

    Ist das so schlimm, wenn es mal ein bisschen abschweift?

    Ich finde das mit der Bildbearbeitung extrem interessant , und für mich hat es sehr viel mit Qualzucht zu tun, weil es ja züchterisches Wunschdenken dokumentiert. Und genau das führt ja zu Übertypisierung und damit - ultimativ- zu Qualzucht.

    Interessanterweise ist das bei Pferden ja auch so: Vibrissen dürfen nicht gekürzt werden (beim Pferd auch definitiv zu Recht), aber das bearbeiten der Hufe darf in D (wenn sich da die letzten Jahre nichts geändert hat) jeder…

    wer das darf, ist gesetzlich geregelt:

    https://www.gesetze-im-internet.de/hufbeschlg_2006/HufBeschlG.pdf

    Zitit Wiki: ... wird mit dem Gesetz keinesfalls verboten, dass Pferdehalter am eigenen Pferd Hufpflege und Hufbeschlag vornehmen dürfen. Die Grenze hierfür ergibt sich allein aus dem Tierschutzgesetz: Dem Pferd dürfen anlässlich der Hufpflege bzw. des Hufbeschlags keine Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden (§ 1 TierSchG) und der Halter muss über die, für eine angemessene Pflege erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, verfügen (§ 2 Nr. 3 TierSchG).

    Das war damals eine Riesenwelle bis zum Bundeverfassungsgericht...

    Wir hatten die Hunde (Kleinpudel, kleinen Großpudel, Parson Russell, kleiner Terriermix usw.) sowohl auf Wanderritten im flotten Schritttempo über ca. 25-30 km dabei, als auch bei Trainingsstrecken 15-20 km im Trab.

    Normale Ausritte eh. Da haben wir uns gar keine Gedanken gemacht - außer halt bei Hitze. Aber auch im Sommer kamen und kommen die Hunde oft mit, dann halt Strecken am Wasser entlang.

    Am ausdauerndsten waren immer die Kleinsten. Ungeeignet finde ich schwerer gebaute Hunde. Für meinen Pudel ist der Ponytrab/tölt die absolute Wohlfühlgeschwindigkeit, das sind dann so 10-12 km/h.