Ja, aber ne Mutterhündin bringt ihren Hunden auch kein Sitz, Platz oder Fuß bei.
Bei den hier diskutierten "harten" Methoden geht es aber eben gerade NICHT um das Beibringen von Tricks und Verhaltensweisen, die der Hund nur auf Wunsch und Kommando des Menschen zeigen soll. Für diesen Zweck kommt man mit Verstärkung (ob pos oder neg) deutlich weiter als mit Strafe.
Es geht um das Ziehen von Grenzen. Tu mir nicht weh. Bedräng mich nicht usw.
Und das tut die Mutterhündin eben aversiv, durch Strafe, und sehr deutlich.
Das wird nicht deshalb so oft erwähnt, weil man sich wie ein Hund benehmen soll, sondern um klar zu machen, dass auch ein Welpe diese Art der Interktion kennt, versteht und nicht daran kaputt geht.
Dass der Einsatz von positiver Strafe (ob von Hund oder Mensch) gut getimt und richtig dosiert sein muss, damit es fair und effektiv ist, ist klar - und auch das kann man sich von der Mutterhündin abgucken. Die "schimpft" nicht 10 Minuten nachdem das Malheur längst passiert ist, oder ist den halben Tag lang beleidigt, oder fuchtelt sinnlos rum. Die sagt einmal glasklar: LASS DAS und dann ist alles wieder gut.