Beiträge von *Waldi*


    Ah.


    Frage ist dann, was ist beim VDH gemeint? Kommerziell und Gewinnerzielungsabsicht ist ja dasselbe - oder nicht?


    Ich hab mir mal die Satzung angeschaut.


    Hervorhebungen von mir

    2.1 Als ordentlicher Züchter und Halter gilt, wer lediglich aus Gründen der Liebhaberei (Hobby) die Zucht und/oder die Ausbildung nach kynologischen Grundsätzen betreibt und fördert. Dem steht eine etwaige tierschutzrechtliche Verpflichtung zur Beantragung einer Genehmigung oder eine behördliche Einstufung der Zucht als gewerblich grundsätzlich nicht entgegen.


    2.2 Züchter wie Halter, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, gelten als dem kommerziellen Hundehandel bzw. der vom VDH oder der ihm angeschlossenen Rassehunde-Zuchtvereine nicht kontrollierten Hundezucht zugehörig. Kommerzieller Hundehandel liegt vor, wenn Hunde zum Zwecke der Weiterveräußerung erworben werden. Unkontrollierte Hundezucht liegt vor, wenn die Zucht nicht der Kontrolle des VDH oder der ihm angeschlossenen Mitgliedsvereine unterliegt, insbesondere nicht den Anforderungen der VDH-Zucht-Ordnung, bzw. den Zucht-Ordnungen der die Rasse betreuenden Rassehunde-Zuchtvereine entspricht.


    2.3 Personen, die dem kommerziellen Hundehandel (Hundehändler) oder der vom VDH oder seiner Rassehunde-Zuchtvereine nicht kontrollierten Hundezucht oder die einem dem VDH entgegenstehenden Rassehunde-Zuchtverein angehören, dürfen nicht Mitglied in einem Mitgliedsverein sein.

    Daraus geht für mich hervor:

    Ob man z.B. einen 11er braucht (also mehr als 3 Hündinnen) ist für den VDH irrelevant.

    Was das Finanzamt sagt, auch.

    "Dem steht eine Einstufung als gewerblich nicht entgegen, Punkt 2.1.)


    Als kommerziell wird Hundehandel eingestuft, also An- und Verkauf von Hunden, nicht Zucht.


    Als klares Unterscheidungsmerkmal ist nur die Mitgliedschaft zu einem dem VDH zugehörigen Zuchtverein angeführt.


    Jetzt müsste man sich die Satzungen der einzelnen Vereine anschauen, um herauszufinden, was mit Hobby nun genau gemeint ist.

    Nein, ich kaufe auch nicht bei jemandem, der z.B. eine Huendin 7x belegen laesst. Weil es nicht zu dem passt, was ich fuer mich als 'unterstuetze ich' definiere. Aber nicht weil es den Hunden da nicht gut geht o.ae.!!

    Ist das häufige Belegen etwas, was dazu führt, dass es der Hündin nicht gut geht?

    (Ich kann das nicht beurteilen - ist ne Frage).


    Das scheint ja gerade der Knackpunkt zu sein, dass es so unterschiedliche Erwartungen und Ansprüche gibt.


    Ich frage mich auch manchmal, warum man bei der Hundezucht "professionell" gleich "schlecht" annimmt. Könnte es nicht auch was gutes sein, wenn Leute züchten, die ihre ganze Zeit darauf verwenden und sich entsprechend gut auskennen?

    Mir sind die Gegenargumente natürlich klar - bei Hunden wird es mit der erwarteten Aufzucht im Wohnzimmer halt dann schwierig.

    Aber als Grundgedanke - muss eine professionelle Zucht immer gleich Vernachlässigung und Welpenfabrik bedeuten?

    Eine Hobbyzucht (Zucht aus Liebhaberei) kann also durchaus auch gewerblich sein.

    Vor dem Finanzamt nicht. Dort muss man nachweisen, dass man sein Gewerbe mit Gewinnerzielungsabsicht betreibt bzw. Gewinne erzielt, sonst werden die steuerlichen Vorteile, die man durch das Gewerbe hat, aberkannt.


    Sprich, wenn es nur Liebhaberei ist, darf man seine Unkosten NICHT steuerlich geltend machen. Das darf man nur, wenn man nachweisen kann, dass auch dauerhaft Gewinn hinten raus kommt.


    Liebhaberei und Gewerbe schliessen sich also gegenseitig aus. Das eine erzielt keinen Gewinn (und davon wird vom Finanzamt erstmal ausgegangen bei Hundezucht) - das andere erzielt Gewinn. Entweder/Oder.


    Ob man Sachkunde nachweisen muss oder Genehmigungen vom VetAmt braucht, hat mit dieser Unterscheidung wiederum nix zu tun. Da geht es um die Anzahl der Hunde, soweit ich weiß.

    aber es scheint so, dass es oft verpönt ist, wenn man an etwas verdient und deshalb wird da so ein Bohei drum gemacht.

    Das sieht man ja in diesem Thread ganz deutlich.


    Ich würde mich auch nicht auf Diskussionen mit Käufern einlassen wollen. Wenns jemanden der Preis stört, soll ers halt nicht zahlen.

    Das heisst ja noch lange nicht im Umkehrschluss, dass es Züchtern NUR ums Geld geht und an jeden verkauft wird, Hauptsache, das Geld stimmt.

    Da bin ich bei dir. Die Verharmlosung so einiger Hunderassen ist einfach gefährlich und gruselig. Aber das beziehe ich nicht explizit auf Listenhundrassen.

    Das gilt nicht nur für Rassen sondern diese gesamte Art.

    Es geht vielfach unter das es ein Raubtier ist und bleibt.

    Selbst im Forum kann man das regelmäßig bestaunen.

    Also doch: Gleichermassen gegen alle Hunde vorgehen? Weil alle gleich gefährlich sind?


    Ich hoffe mal, dass diese Ansicht in der DF-Bubble bleibt, denn sonst sieht es düster aus für die Hundehaltung allgemein.

    Meine Konsequenz ist einfach, dass mein Kind dort nicht mehr ohne mich zu Besuch sein kann, das steht so oder so fest, egal, ob ich des Gespräch suche oder nicht.

    Mindestens. Ich denke, es wäre besser, kein Zusammentreffen von Kindern und Hund mehr zuzulassen, wenn der Hund nicht angeleint oder eingesperrt ist. Im Zweifelsfall geht es verdammt schnell...

    Auf Einsicht würde nicht hoffen...

    Der beste "Trick" ist, sich nicht um Dinge zu kümmern, die einen nichts angehen.

    Naja, wenn Gefahr, Tierquälerei, Misshandlungen oder Vernachlässigung im Spiel sind, finde ich Wegschauen und bloss-nicht-Einmischen nicht den richtigen Weg.


    Auch wenn man nicht immer direkt etwas ausrichten kann: Es ist wichtig, dass nicht alle schweigen und wegsehen, wenn Menschen üble Dinge tun.