Also Bonnie konnte im Tierheim niemand kennenlernen. Die ganze Situation war für sie so furchtbar, daß sie sich total in sich gekehrt hatte. Sie rannte im Tierheim die ganze Zeit im Kreis, ließ sich von niemandem anfassen und hatte nur Angst. Im Tierheim hat in den ganzen Monaten niemand geschafft, ihr irgendwie nahe zu kommen.
Wir, also TH und ich, haben beratschlagt, ob ein langsames Kennenlernen im TH Sinn macht oder gleich nach Hause. Ich hab gesagt, ich nehme sie gleich mit, weil anders machte das für Bonnie keinen Sinn. Es gab auch kein Probegassi oder so, im Tierheim war sie nur in eine Ecke gedrückt, als ich dort im Zwinger war.
Allerdings war für Bonnie Chilly der Fuß in der Tür. Bonnie ist aber bis heute ein Hund, die zu keinem weiteren Menschen Kontakt aufbauen kann. Sie läßt sich nicht anfassen von anderen und ist hochgradig mißtrauisch.
Schwierig ist es halt, wenn das TH nicht so mitmacht, wie man selbst es möchte. Vielleicht wäre die Hündin ein Kandidat für Clickertraining, das ist neutral, es erfordert keinen Kontakt und dennoch kann man dem Hund mitteilen, was sich für ihn lohnt.
Es ist aber die Frage als Mensch: Möchte man wirklich und aufrichtig so einen Hund? Im besten Fall taut sie auf und lebt völlig unkompliziert, im nicht so günstigen Fall bleibt sie halt so. Und das muß man mögen.