Beiträge von Limetti

    Kleiner weil billiger im Unterhalt und jung dass noch versicherbar. Ich finde es schade, weil ich eigentlich aus Überzeugung Tierschutzhunde nehme, auch die erwachsenen. Auch gerne die mit Herdenschutzeinschlag, die nicht so gute Vermittlungschancen haben. Ich kann mit denen gut, hier ist das Prinzip viel kann, wenig muss. Und dann aus reinen finanziellen Gründen die im Tierheim zu lassen und irgendwas kleines, junges, "billigeres". Irgendwie fühlt es sich doof an.

    Ältere TschHunde sind ja nicht automatisch krank. Also ich konnte meine beiden Hunde mit 7 Jahren ca immer noch OP versichern, KV würde ich eh nicht. Wirklich teuer in Bezug auf TA war eigentlich bisher nur einer meiner Hunde in Jahrzehnten der Tierhaltung.

    Diese ganzen Horrorszenarien mit tausenden von Euros TA-Kosten können passieren, müssen aber nicht, und deswegen mach ich mir da auch keinen Kopf. Ich habe nicht 10.000 Euro sofort greifbar. Dennoch fühle ich mich sicher und kann beide Hunde anständig versorgen incl. Tierarztkosten.

    Außerdem können auch kleine Hunde in Not sein, Verhaltensoriginell und "Überbleibsel" im Tierschutz. Man muß nicht alles am Geld festmachen, finde ich zumindest. Das ist seit der Gebührenerhöhung so eine Panikmache, als ob vorher Tierärzte umsonst behandelt hätten.

    Immerhin ist man so ehrlich und gibt zu, daß aggressives Verhalten gewünscht und gefördert wird bei diesem Typ Hund und es wird nicht die alte öde Leier von "aller Erziehung und nur der Mensch ist schuld" runtergeeiert. Ich bin immer noch froh um die Liste und daß ich keine Amstaffs als Nachbar ertragen muß. Die Typen mit ihren Hunden bei der Show zeigen ganz genau warum.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es viele Tierhalter gibt, die die höheren Tierarztkosten als Ausrede benützen, ihr Tier nicht mehr vernünftig zu versorgen. Früher waren's die (menschlichen) Allergien, weswegen Tiere abgeschoben werden, heute wird auf die Tränendrüse gedrückt und alles auf die teuren Tierarztkosten geschoben.

    Tierhaltung war noch nie wirklich günstig. Man hatte schon immer das Risiko, einen teuren (also kranken) Hund zu erwischen. Und die viel zitierten armen Rentner. Also im Regelfall wird man nicht von heute auf morgen Rentner. Ich zb weiß, daß ein Leben für mich ohne Hund nicht lebenswert ist und auch nicht möglich, Ich werde immer Hunde haben, solange ich atmen und gehen kann. Klar wird es Abstriche geben. Es wird kein großer Hund mehr werden, es wird wahrscheinlich nur einer sein und ich hab ein Hundesparbuch, wo ich jetzt schon spare. Ich 'verzichte' jetzt schon auf sehr vieles, das Geld kostet, um das Geld für die Hunde zu haben.

    Tierarztkosten sind auch deswegen gestiegen, weil viel mehr möglich ist. Und da muß ich als Mensch entscheiden, ob das alles auch immer sinnvoll ist.

    Also gesund sieht anders aus und für mich eröffnet sich wieder mal die Frage, was denn eigentlich an der angeblich so seriösen, gezielten Zucht nun so gut sein soll? Mit jedem weiteren Eintrag hier in diesem Thread verstehe ich es weniger. Daß der Mensch beweist, daß er mit klarem Verstand und Wissen Tiere deformiert und verunstaltet? Das soll dann "Hunde verbessern?" Ich kann grad nicht soviel Essen wie ich kotzen könnte:

    Zu sehen ist die Verunstaltung des Kopfes:


    Terrierman's Daily Dose: Selecting for Mutation: The Bull Terrier

    Ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass die Hundezucht so teuer ist, dass man weit über 2000€ pro Welpe nehmen muss, um keine Verluste zu fahren. Ich sehe dabei auch die Gefahr durch solche Preise den (illegalen) Welpenhandel und fake-Tierschutz anzufeuern. Egal wie wenig Geld ein Mensch zur Verfügung hat, wenn er einen Hund halten will, wird er einen halten, und wenn es eben die Hinterhofzucht von nebenan ist. Aber ist das nicht das, was "richtige" Züchter verhindern wollen? Wilde Verpaarungen, kranke Hunde, verhaltensoriginelle Welpen?

    Ich denke ja nicht, daß der quasi billige Hund die Massenzucht oder Zucht im Hinterhof verhindert und das ist auch nicht die Verantwortung eines Züchters, sondern des Käufers. Ein Käufer, der lediglich nach dem Preis schaut, aber nicht auf die Herkunft achtet - da liegt die Problematik eh woanders.

    MIr wäre das auch egal, ob ein Züchter dann Gewinn hat oder nicht, warum sollte er keinen Gewinn machen?