Beiträge von Stilles Wasser

    Joa...heisst also du hast (haettest) keine Kontrolle. Was wenn da was nicht passt und du den Rueden kontrollieren muesstest?

    Sorry, ist eine uncoole Meinung, aber ich erwarte von Deckruedenhaltern echt mehr Wissen!

    Naja, wenn man mal so die älteren Beiträge überfliegt, ist er halt normaler Ersthundehalter mit normalen Problemen und Fragen. Und muss sich das Wissen erst noch aneignen.

    Wollte wohl zwischendurch auch mal Hundetrainer werden, keine Ahnung, was daraus geworden ist. Aber mit Deckrüde kann man vielleicht auch etwas dazuverdienen, ohne sich um die Aufzucht der Welpen etc. kümmern zu müssen.

    Zur mentalen und körperlichen Auslastung betreiben wir Tricktraining, Grundgehorsamsübungen, er läuft gut am Fahrrad und wir tasten uns gerade an Zugsport ran. An den meisten Tagen machen wir lange Spaziergänge (2-4 Stunden) mit Wald-und-Wiesen-Degility hier und da. Zuhause sucht und bringt er mir die verschiedensten Objekte (vom Futterdummy über Spielzeuge bis zum Teebeutel) vorbildlich, draußen interessiert er sich nicht dafür. Auch Impulskontrolltraining mit Reizangel habe ich draußen schon probiert, aber selbst das wird ihm schnell langweilig und er sucht lieber wieder „echte“ Beute…

    Wir wohnen auf dem Land. Hier ist viel Platz und man möchte meinen, eine reizarme Umgebung. Tatsächlich gleichen unsere Runden aber oft einem Spießrutenlauf von Reiz zu Reiz. Wild auf Wiesen und in Wäldern, Traktoren, Katzen hinter jeder Ecke, Vögel allgegenwärtig; zudem springt er ohne Vorwarnung auf jede Maus am Wegrand…

    Verzweifelte Grüße… 🙄

    1) Du machst schon verdammt viel mit ihm und hast einiges ausprobiert. Das ist offensichtlich viel zu viel für ihn. Da würden erstmal auch 2 Stunden möglichst „langweilige Spaziergänge“ und 5 min Training/Spielen locker reichen. Und ruhig auch mal nen Ruhetag zwischendurch. Vielleicht auch mal auf eine Bank setzen und ne Weile nur beobachten lassen.

    2) Reizarm ist halt nicht gleich reizarm. Kommt ganz auf den Hund an. Für meinen Husky ist Wald und Wiese (aufgrund seines ausgeprägten Jagdtriebs) auch viel aufregender als 5 Stunden durch die Großstadt/Hauptbahnhof/Weihnachtsmarkt zu spazieren, wo ihn kaum etwas wirklich interessiert.

    3) Wenn es mit dem Freilauf nicht klappt, dann gibt es erstmal halt keinen. Du musst dafür sorgen, dass es keine weiteren Zwischenfälle geben kann und wenn das immer Leine dran bedeutet.

    Spaß beiseite:

    Vor ca. 30 Jahren kannte ich Huskies unter dem Ruf: Nett, hören halt nicht, wenn sie draußen dem Wild nachgehen.

    Jetzt kürzlich 1-2 Berichte über Huskies die in D Tiere verletzt haben.

    Ganz ohne Gewähr — aber passierten alle Zwischenfälle mit menschlichen Opfern in den USA?

    Ist man da mit der Einkreuzung von Wolfshybriden etwas freizügiger?

    Nein, kommt auch ab und zu in DE vor, hatten wir auch erst vor ein paar Wochen hier im Thread.

    https://www.rtl.de/cms/muenchen-h…pf-5086323.html

    Hoffe, das Amt schreitet da ein und nimmt die denen weg … das sind doch keine Zustände. Tut mir Leid für die Hunde und die ganze Nachbarschaft sowas.

    Ganz oft war das ein Männerding damals mit den DSH, in meinem Umfeld und was ich so beobachtet habe.


    Was ich in Dokus gesehen habe über Musher in Skandinavien, die Hunde blieben auch draußen und haben sich Kuhlen im Schnee gegraben, wo die dann drin geschlafen haben. Gefüttert wurden die roh. Das war schon sehr ursprünglich und hatte nix mit den Huskys zu tun, die heute am Rad laufend wenigstens ein kleines bisschen ausgepowert werden und im Haus, allein leben müssen als Einzelhund.

    Mir scheint, die sind nicht unbedingt für ein Leben als Familienhund gemacht, wie es heute gefordert ist (was natürlich kein Grund ist, ein Baby totzubeißen, aber dann muss ich mMn extra wachsam sein als Halter. Ich kenne Husky auch nur mit extrem leicht zu triggerndem Jagd- und Beutetrieb).

    Ja, kann gut sein, dass die DSHs früher so ein bisschen das waren, was heute dann noch „krassere Brecher“ wie Kangals etc. sind.

    Und klar, so ein Leben mit den Einheimischen vor Hunderten oder Tausenden von Jahren ist nicht im Geringsten mit dem Leben hier heute bei uns zu vergleichen. Der Jagdtrieb ist schon sehr ausgeprägt, vor allem, wenn das Objekt der Begierde (Katze, Eichhörnchen) in Sichtweite ist, sollte man mögen. Eine rassetypische Auslastung hat jeder Hund verdient.

    Fehlgeleitetes Beutefangverhalten hat aber auch einfach nichts mit 'der hat ein Thema mit Menschen' zu tun.

    Und neu ist das bei Husky und Co. jetzt auch nicht.

    Und auch wenn ich jetzt gleich Pruegel beziehe: Hunde die nur noch ueber Aussehen selektiert werden haben ganz oft ein Problem beim Thema Wesen. Das wird halt nicht ueberprueft, wie auch?

    Und...bei aller Liebe: Als ob die indigenen Voelker irgendeinen Hund am Leben gelassen haetten, der z.B. auch nur im Ansatz problematisches Verhalten gegenueber den Kindern gezeigt haette. Ausser er war ansonsten extrem wichtig...und dann kam der sicher nicht in die Naehe der Kinder.

    Heute kommt halt gefuehlt alles in die Zucht. Falls die Hunde ueberhaupt aus kontrollierter Zucht kommen.

    Ja, das denke ich auch, dass durch sorgfältigere Selektion sowas zum Teil auch verhindert werden könnte.

    werden arbeitende Huskys nicht draussen gehalten? Mit dem Fell drinnen wäre ja unproduktiv.

    Naja, in Sibirien hat man draußen durchaus -50° bis -70° C … und auch in nem Iglu wird es nicht so furchtbar warm sein. Also so vom Ursprung her betrachtet, haben sie zusammen mit der Familie gelebt. Und die Samojeden wurden wohl auch zum Wärmen der Menschen genutzt, quasi wie eine Decke. Bietet sich bei deren Fell auch irgendwo an. 😂