Beiträge von SkippyG.

    Einen Bullen auf der Alm habe ich noch nie gesehen. Da hätte ich auch einen Heidenbammel vor.

    Ich weiß auch nicht ob es die richtige Bezeichnung ist. Für mich war es einfach ein männliches Rind. Nicht mehr und nicht weniger. Also keine Ahnung wie alt (meiner Einschätzung nach kein Jungtier, der Bursche wirkte sehr erwachsen), ob kastriert oder nicht kastriert, etc. Meines Wissens gibt es ja dann unterschiedliche Bezeichnungen für ein männliches Rind. Ich habe jetzt einfachshalber "Bulle" genommen.

    Ich denke, Bulle passt schon, Ochsen gibt es eher selten. Und selbst die können "lustig" werden. An meinem Reitstall gab es eine Reiterin mit zwei Ochsen, einer träge und reitbar, der andere klein, handlich(Shetlandponygröße) und völlig durchgeknallt, der war immer auf Ärger aus, egal ob Mensch, Pferd, Hund.

    Also ich werde im Sommer nicht noch einmal hierher fahren. Aber ob ich den Einwohnern damit eine Gefallen tue nicht zu kommen, bezweifle ich. Die Diskussion hatten wir schon in einem anderen Threads, brauchen wir hier nicht noch einmal aufrollen. Trotzdem glaube ich, dass eine gemeinsame Lösung wünschenswert wäre, z.B. durch das Aufstellen von Elektrozäunen entlang bestimmter Wanderwege, die dann freigegeben werden und eben sämtliche Wege mitten durch Herden für Hunde sperren und am Beginn kennzeichnen.

    Sind denn wirklich nur Hunde ein Problem? Also auf mich sind nur einmal Kühe zugerannt- und ich panisch weg - da war ich ohne Hund unterwegs.

    Nein, nicht nur Hunde, ich habe schon öfter schreiende Menschen wegrennen sehen, mir tat besonders eine alte Frau leid, die immer wieder umgestoßen wurde und wahrscheinlich Todesangst hatte, wir konnten das nur von ganz weitem beobachten und nicht helfen. Irgendwann konnte sie sich aber hinter ein Gatter retten. Anfangs waren die Kühe nur neugierig, aber sie hatte dann mit einem Schirm mehrmals zugehauen, dann kamen immer mehr Kühe, dann hat sie den Schirm geöffnet und in alle Richtungen gewirbelt und dann haben ein paar Kühe angefangen zu schubsen. Mit Hund war ich noch nie in den Bergen, aber auch hier im Flachland auf meiner normalen Runde komme ich öfter an einer Herde Jungrinder vorbei. Ist schon beeindruckend wenn da 30 Rinder direkt angelaufen kommen und hinterm Stacheldraht Parade stehen. Stehen da aber nicht wegen mir, alle Augen sind beim Hund

    Richtig interessant finde ich hier die Nicht-Reaktion der Pferde auf die große Katze, während wir hier in der Heide inzwischen erlebt haben, dass selbst coole und hundegewohnte oder sogar hundeaggressive Pferde teilweise schon mit Panik auf bloße Wolfswitterung reagieren, selbst wenn sie noch nie Kontakt hatten.


    Viele Pferde wissen also offenbar instinktiv, dass Großkatze eher ungefährlich, Wolf aber ernsthaft gefährlich ist. Verblüffend.

    Als ich im letzten Jahr Reiturlaub in der Lüneburger Heide gemacht habe (mitten im Wolfsgebiet), haben die Hofbesitzer das genau anders erzählt. Sie sagten, ihre Pferde nähmen die Wölfe eher als große Hunde wahr. Selbst, wenn die Wölfe über die Weide, zwischen den grasenden Pferden hindurch liefen, blieben die Pferde ganz cool :ka:Einerseits natürlich gut, dass sie nicht in Panik durch den Zaun brackern, aber andererseits natürlich auch beunruhigend.

    Das finde ich jetzt nicht so erstaunlich, auch Afrikas Herden lassen sich nicht von jedem Raubtier erschrecken, die können sehr gut unterscheiden, wer satt ist und wer jagt.

    Bei uns gibt es das noch, mir fallen direkt drei Höfe ein, die so ausgelegt sind und Pflegeponys anbieten und an meinem ehemaligen Stall haben auch Teenies Reitbeteiligungen. Aber, die lassen nicht mehr alles mit sich machen und sind nicht besonders fleißig, wenn es nicht direkt ums Pferd geht. Die sind schon verwöhnter, nicht mehr so zuverlässig und auch nicht belastbar. Aber wer weiß was die Alten damals von uns dachten, wir haben auch viel Mist gemacht