Beiträge von Schäfchen288

    Ich empfand es ehrlich gesagt immer eher als unangenehm, wenn der andere seinem Hund erstmal eine 10 minütige Erziehungsrunde verpasst hat, bevor der Hund mit meinen laufen durfte.

    Glaub mir, für den Erzieher ist es auch unangenehm:frowning_face:


    Vor allem - das mußte ich beim Umstieg von Groß und vernünftig auf Terrier und sprittig erstmal lernen - weil du bei manchen Hunden ab einer gewissen Stimmungslage mit Erziehungsrunden alles nur noch schlimmer machst, bis der Hund vor lauter Konflikt komplett frei dreht: Er möchte dir ja den Gefallen tun, aber...

    Na ja... Spitzen sagt man ja auch einen gewissen Freigeist nach. Strenge Worte machen hier aus einer Mücke in gewissen Situationen auch einen Elefanten.

    Aber ist wohl auch abhängig vom Charakter des Einzelnen.


    Kannst Du ihn direkt aus dem Auto frei laufen lassen? Dann würde ich ihn einfach gar nicht an die Leine nehmen.

    Ja, das geht. Das wäre denke ich stressfreier für alle. Ich sprech da mal mit den Besitzern vom anderen Hund.

    Beim Zweithund habe ich von Anfang an auf jegliches Drängen, Jammern, Hinziehen mit genau dem Gegenteil von dem reagiert, was er wollte.

    Je aufgeregter er war, desto ruhiger habe ich mich verhalten und habe die Distanz vergrößert.

    Es ist mein Ersthund, also noch viel Luft dafür alles erstmal falsch zu machen:grinning_squinting_face:Ich glaub, für sowas brauch man echt nen langen Atem und, je nachdem wie hartnäckig die Hund ist, viiieeeel Zeit. Man muss da ja immer konsequent sein, sonst schleicht es sich trotzdem ein. Den Zug hab ich wohl schon verpasst.


    Und - jedenfalls bei uns - haben sich diese überschießenden Reaktionen einfach von selbst verwachsen ,es war also wirklich ein "wilde Jugend"-Ding. Da hab ich mich, ehrlich gesagt, eher mitgefreut - aber ich hab natürlich auch gut reden, mein Hund ist nicht schwer genug, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen.

    Danke dir für diesen etwas anderen Ansatz!

    Im Grunde wäre ich auch bereit, es so anzugehen. Mein Hund ist mit 15kg kein Titan und bringt mich sicher auch nicht zu Boden, aber es ist trotzdem höchst unangenehm, wenn der mit Gewalt in die Leine springt. Insofern wäre ich froh, wenn wir wenigstens das abstellen könnten.


    Macht er das den auch in anderen Situationen? Bei anderen Hundebegegnungen oder nur bei diesen einen Hund und auch nur für die paar Meter bis ihr beieinander seit, ein Stück gelaufen seit und dann ist Ende?

    Er ist in anderen Situationen auch aufgeregt, aber auf eine andere Art.

    Wenn er im Verein die anderen Hunde sieht, ist es deutlich Unsicherheit, die ihn etwas popcornen lässt. Das ist aber mit Ruhe händelbar. Er bellt dann mal kurz oder zieht ein wenig, ich kann ihn da aber mit passendem Abstand wieder zur Konzentration bringen.


    An Fremdhundebegegnungen arbeiten wir aktuell und konnten zuletzt einen Erfolg verzeichnen (hier sollten wir aber den Tag noch nicht vor dem Abend loben!).

    Das ist aber auch nicht das gleiche wie sein Verhalten bei eben diesem einen Hund.


    Und dann kam eine Trainerin und sagte: MUSS er das wirklich können? Dein Hund kann ein super Fuß und freut sich eben einfach auf den Spaziergang. Solange er nicht den ganzen Spaziergang wie ein irrer durchzieht ist doch alles Ok. Meine Hunde ziehen auf den ersten Meter auch.

    Auch eine Herangehensweise. Wir stehen ja noch ziemlich am Anfang. Fuchsen uns viel durch und manchmal braucht es auch 3 Anläufe und Monate bis ich den Weg für uns finde. Ich würde daher mal vorsichtig drauf hoffen, dass wir grundsätzlich schon noch ein ruhigeres Verhalten erarbeiten könnten.

    Woran machst Du das fest?

    Ich weiß gar nicht genau wie ich es beschreiben soll... die beiden haben eben eine Wellenlänge. Es ist die Art wie sie miteinander umgehen. Das haben wir auf diese Weise sonst mit keinem anderen Hund.

    Die beiden spielen sehr ausgeglichen und mögen auch die gleichen Spiele. Mal jagt der eine, mal der andere. Manchmal stehen sie auch nur da und schnabbeln einfach miteinander herum.

    Sie spielen außerdem nicht die ganze Zeit, sondern gehen viel gemeinsam herumschnüffeln.


    Der Profit für den Hofhund ist, dass er sonst keinen hat, mit dem er so gerne und ausgelassen spielt. Klar gibt es auch andere Hunde, es ist aber eben nicht so wie mit meinem. Er ist eigentlich auch sehr hoftreu und nicht so der Spaziergänger, geht aber gerne los, wenn mein Hund mit dabei ist.


    Für meinen Hund ist eben auch dieser gemeinsame "Vibe" ein großer Pluspunkt. Es ist halt nicht dieses "Rumgeballere", klar fetzen sie mal los, aber da ist eben auch ruhiges, gemeinsames Entdecken.

    Und der Hofhund übernimmt das Sagen. Er weist meinen Hund in die Schranken, wenn er doch mal zu aufmüpfig wird. Dadurch, dass mein Hund seinen klaren Platz im Gefüge hat, ist er sehr entspannt.


    Ich würde so lange nicht mehr ableinen, solange es beim ersten Aufeinandertreffen so ein Theater gibt. Also weiterhin treffen, angeleint miteinander laufen oder, wenn Du das kontrollieren kannst im Freilauf den Kontakt verbieten. Erst, wenn das sicher funktioniert, also von bei gut fünf bis zehn Treffen alles von Anfang an ruhig läuft, kann man die Zügel wieder lockerer lassen.

    Das ist für mich keine Option.

    Die Besitzer gehen ja nur mit uns wegen des Freilaufs und würden sicher ablehnen, wenn ich daraus nun wochenlang eine 1-stündige Erziehungsveranstaltung machen würde.


    Bei Blue hilft es, wenn wir in der Erregungslage gar nicht laufen. Wir stehen dann einfach rum, bis alle ruhig sind und dann gehts los. Dauert bei einem neuen Hund schon mal 10 Minuten, in denen wir dann halt ein paar Meter zurücklegen und immer wieder rumstehen.

    Es wird besser mit der Zeit (müssten wir aber auch mal wieder üben)

    Stimmt, so machen wir es im Hundeverein auch. Es wird erstmal langweilig herumgestanden, bis sich alle beruhigt haben. Das probieren wir mal. Danke!

    Ich fahre aktuell ein mal in der Woche mit meinem 1-jährigen Hund zu seinem liebsten Spielkameraden, ein schon etwas älterer Hofhund (irgendwas zwischen 6-9 Jahren, mir ist es gerade entfallen).

    Die beiden Hunde verstehen sich richtig klasse und profitieren sehr voneinander.


    So weit, so schön, jetzt das Problem: Mein Hund freut sich wie irre, wenn er diesen Hund erblickt. Er kläfft aufgeregt hochtönig und springt wie besenkt in die Leine. Die Leine ist kurz. Er geht einfach zwei Schritte zurück und ballert dann da rein...

    Der andere Hund freut sich natürlich auch sehr, es fällt aber deutlich moderater aus, wie er es zeigt.


    Bisher läuft es so ab: Mein Hund und ich warten an einem Wendehammer auf unsere Begleitung (wir gehen immer am gleichen Ort spazieren). Die kommt dann auch mit angeleintem Hund auf uns zu (leider längerer Ansturm...), meiner geht ab wie ein Zäpfchen. Wir begrüßen uns aus der Ferne und gehen dann einfach erstmal angeleint los. So lange, bis mein Hund wieder artig an der Leine läuft. Dann machen wir ab und haben einen schönen gemeinsamen Spaziergang. Ein späteres abrufen, anleinen, an der Leine führen ist kein Problem. Es ist der Moment des Treffens und die ersten Minuten danach.


    Die Frage ist: Wie gehe ich es an, dass mein Hund sich so verhalten kann, wie ich es von ihm möchte?

    Es ist mir recht, dass er sich freut, er kann meinetwegen auch bellen. Es ist mir aber gar nicht recht, dass er so dermaßen in die Leine springt.

    Appenzeller Sennenhund

    Ich kenne nun keine Appenzeller, aber einige Entlebucher. Sind die vom Wesen so verschieden? Alle Entlebucher, die ich kenne sind ausnahmslos ziemlich gechillt.

    Einige haben ein Angstproblem, wobei das wohl eher auf miserable Bedingungen beim Züchter zurückzuführen ist...


    Golden Retriever und Australian Shepherds sehe ich häufiger, die ziemlich drüber auf den Platz kommen. Wirklich volles Ballett. Wie angeleint Flummis mit Alarmfunktion.


    Mein Wolfsspitz kann je nach Situation auch ziemlich eskalieren, wird jetzt mit zunehmendem Alter (und meiner zunehmenden Erfahrung) immer entspannter, er ist und war aber im Vergleich zu den Vorgenannten ein echtes Lamm.


    Weiß nicht, in wie fern das jetzt an der Rasse liegt oder an den Haltern.

    Bist du sicher, dass er nach wenigen Sekunden zur Ruhe kommt?

    Ja, habe eine Kamera.

    Macht er das nur, wenn er ganz alleine ist oder auch, wenn jemand anderes in der Wohnung bleibt? Dein Freund / Mann oder so.

    Balu macht das auch wohl mal, wenn einer von uns geht. Aber auch nicht immer und dann deutlich gemäßigter.

    Es ist schlimmer für ihn, wenn ich gehe, bzw. dann macht er halt mehr Aufstand.

    Gehe ich zuerst und mein Freund später, ist es für ihn besser zu ertragen.

    Er frisst auch, wenn ich weg gehe oder er ganz alleine ist (auch stinknormales Futter), was ja auch schon mal ein recht gutes Zeichen ist.

    Wenn der Hund etwas, was er sonst gern isst, nicht will, würde ich davon ausgehen, dass der Hund Stress hat.

    Fressen ist Balus spät entdeckte Leidenschaft, aber auch grundsätzlich mit großer Aufregung verbunden. Inklusive Freudentänzchen um den Futtergeber, manchmal entfährt ihm auch ein Bellen, wenn es besonders toll riecht.

    Er kann auf Befehl warten, aber er ist trotzdem aufgeregt...

    Und das ist, glaube ich, auch das Problem dabei, wenn ich Futter hervorzaubere, er aber auch gerade aufgeregt ist, weil ich gehe. Es wiegelt ihn erstrecht auf.



    Wir sind übrigens auch nicht viel weiter als bei meinem letzten Eintrag... Es ist immer noch unverändert. Und er bleibt auch selten allein, eigentlich ist er immer bei mir. Jetzt ists bestimmt schon wieder ne Woche, die er keine Minute allein sein musste. Es ergibt sich einfach nicht...

    Ich beneide euch. Wenn ich nicht extra zu Hundebekanntschaften fahren würde, würde uns wochenlang auf unseren Spaziergängen niemand begegnen.

    Das ist manchmal schön, weil man einfach seine Ruhe hat und den Hund viel laufen lassen kann. Aber häufig denk ich mir, ists für den Hund auch einfach schade, dass er so niemanden trifft.

    Vielen Dank vorweg für alle eure Anregungen!

    Kannst Du da ein neues Kommando aufbauen oder bist auf das bisherige angewiesen?

    Das ist eine gute Idee. Ich nehme einfach ein neues Kommando und trainiere es neu.

    Du könntest über ein Spielzeug das (statische) Halten und auf Signal erst ausgeben als separate Bausteine trainieren. Wenn das damit gut klappt, dann auf unterschiedliche Spielzeuge anwenden und weiter generalisieren und das dann aufs Dummy übertragen.

    Hattest du mit der Methode schon Erfolg?

    Ich frage, weil mein Kleiner Spielzeuge ganz anders als den Dummy behandelt. Während er Spielzeuge ungern ausgibt und lieber zergelt, lässt er den Dummy quasi sofort los, wenn ich die Hand daran habe.

    Ist da einfach nur etwas mehr Geduld gefragt?


    Übrigens würde ich es nicht so sehen, dass du dir damit ein Problem herantrainiert hast. Schließlich hast du ein Problem (wegrennen und nicht bringen) wegtrainiert. Wäre das noch da, könntest du über Abgabetraining noch gar nicht nachdenken. Dass das zu dir bringen sitzt, ist doch schon die halbe Miete. Von daher - gut gemacht!

    So kann man es natürlich auch sehen. Lieb von dir:smiling_face:

    Wenn er sie dann hat und anfängt zu ziehen, hältst du ruhig leicht dagegen und lobst. Dann kommt dein Ausgebe Kommando und du belohnst. Danach geht das Spiel weiter. Sprich das der Hund überhaupt erstmal lernt gut und fest zu halten und eben erst auf Signal auszugeben.

    Wie oben schon geschrieben geht er mit seinem Spielzeug anders um. Da beißt er gut rein und hält auch fest.

    Vielleicht mag er meinen Dummy einfach nicht? Ich habe so eine kleine Futtertasche in Knallfarbe gekauft.

    Es kann gut sein, dass dein Hund momentan die Kette „aufnehmen, tragen, bringen“ anhand sich bewegenden Objekten verknüpft hat.

    Das passiert manchmal schnell, wenn über geworfene „Beute“ gespielt wird.

    Seine abgespeicherte Verhaltenskette ist momentan so vom Bild her. Evtl hat er keinen Plan was tun mit Objekten die sich nicht bewegen.

    Am unbewegten Objekt liegt es nicht. Ich kann den Dummy auch verstecken (natürlich noch nicht besonders schwierig) und meinen Wuff suchen schicken. Oder ich werfe und er darf erst auf Kommando holen. Das macht er auch.

    Na ja und dann folgt eben die Katastrophenübergabe. Manchmal bringt er im ersten Anlauf auch nur sich selbst zurück, ohne Dummy :see_no_evil_monkey:


    Ich muss zugeben, ich übe nicht so strukturiert... aber da muss ich wohl nochmal drei Schritte zurück.

    Hallo ihr Lieben,


    Ich habe mir leider ein Problem herantrainiert und weiß nicht genau, wie ich den Knoten jetzt am besten wieder löse.


    Bevor ich mit dem Dummytraining begann, habe ich meinen Hund Spielzeug bringen lassen. Weil er es sich schwierig abnehmen ließ (er lässt sich lieber jagen), habe ich ihn zu mir gerufen und ihn dafür belohnt, dass er den Gegenstand in Erwartung der Belohnung fallen ließ.


    Exakt das steht mir jetzt bei der Dummyarbeit im Weg.


    Ich habe mir extra ein Buch für die Dummyarbeit gekauft, das hilft mir hier aber leider nicht wirklich weiter...


    Problem ist wie folgt: Mein Hund nimmt den Dummy nicht richtig ins Maul, wenn ich ihn den einfach nur präsentiere oder mit ihm herumspiele. Er legt das Maul zwar drum, aber beißt nicht zu, wie er es bei einem Spielzeug tut. Werfe ich den Dummy nimmt er ihn jedoch ins Maul und bringt ihn mir auch. Leider wirft er mir den Dummy dann aber häufig vor die Füße, statt dass ich es ihm abnehmen kann.


    Wie kann ich eine vernünftige Übergabe am besten trainieren? Erstmal mit einem anderen Gegenstand arbeiten, den er gerne ins Maul nimmt und dann wieder auf den Dummy wechseln? Funktioniert das? Ich meine, ich kann ja auch mit Spielzeug zergeln, beim Dummy fällt ihm das aber nicht ein.

    Bin dankbar für Vorschläge!

    Was war das denn für ein Kausnack?

    Ein Hasenohr. Also eigentlich etwas, was er inzwischen echt zügig weg hat.


    Leberwurst ist schwierig, könnte die Katzen anlocken... :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Aber die "Hartleckerchen" vom Hund fressen die Tiger nicht, das könnte gut gehen.