Habs ja schon im Pfersektor erzählt. Unser Hufschmied vermietet bei sich am Hof Boxen. Und er hat mehrere Einsteller, die sich ihre Pferde auch wegen der TA Kosten nicht mehr leisten konnten und sie verkauft haben
Es ist einfach naiv und unrealistisch zu glauben die meisten Tierbesitzer da draußen würden dauerhaft einfach weiter zahlen. Ich mein selbst ICH (und ich bin ein Tierfanatiker) sage ganz klar mein Pferd wird nicht mehr ersetzt werden, größere medizinische Aktionen gibt es auch nicht mehr, dann ist Ende (wobei da fairerweise das Geld nur ein Teilaspekt ist bei nem 34jährigen Pferd) und ich werde mir sollte Lucca etwas zustoßen wohl keinen Zweithund mehr holen.
Vorausgesetzt sie können das Pferd noch verkaufen.
Der Markt für gewöhnliche Freizeitpferde ist quasi tot. Viele Besitzerinnen konnten sich realistisch betrachtete noch nie ein Pferd leisten und müssen das nun schmerzlich selbst erkennen. Es werden massenhaft Pferde zum Verschenken angeboten. Gerne mit allen möglichen gesundheitlichen Einschränkungen.
Ich habe 30 Jahre lang gewissenhaft, mit NL-Papier usw., Friesenpferde gezüchtet und kenne die Anfrage "habe Platz und Zeit, leider kein Geld, wäre Ratenzahlung möglich?" zur Genüge. Und nein, wenn man verantwortungsbewusst züchtet, verdient man daran keinen Cent sondern bringt reichlich Geld mit.
Auf meine Frage, was man denn ohne Geld machen möchte, wenn das Pferd ernsthaft krank wird, kamen regelmäßig zickige Antworten in der Art "meinen Pferden ging es immer gut", "das kriege ich schon irgendwie hin", "dann beantrage ich einen Kredit"....
. Und bei Pferden bewegen sich Tierarztkosten noch in ganz anderen Dimensionen als beim Hund.
Letztlich ist es beim Hund ähnlich, er wird angeschafft, gerne noch aus dubioser Herkunft, mit der Annahme, es wird schon gut gehen. Wenn nicht, ist das Desaster dann da.