Alles anzeigenAlles anzeigenDa stimme ich Javik zu, jeder kann sein Geld rauswerfen, wo er will.
Einer investiert in einen gut gezogenen und aufgezogenen Welpen, dessen Vorfahren über viele Generationen auf die die jeweilige Rasse betreffenden Erbkrankheiten getestet wurden und zahlt dafür vielleicht 1000,- € mehr als für eine Wundertüte von irgendeinem Vermehrer.
Über den Gesundheitsstatus der Vorfahren der Vermehrerwelpen ist nichts bekannt, die Welpen wurden in einer Scheune, ohne Umweltreize, mit ein wenig Billigfutter großgehungert. Dafür lässt man dann die 1000,- gesparten Euronen und oft deutlich mehr, bereits in den ersten Monaten beim Tierarzt. Mit 1000,- € kommt man da bekanntermaßen nicht weit. Jeder investiert sein Geld eben, wo es ihm sinnvoll erscheint.
Ein guter Freund, praktizierender Kleintierarzt, sagt immer, so traurig wie es ist, diese Hunde sind unsere Lebensversicherung.
Man kann sich dann aber natürlich prima in irgendwelchen Foren ausheulen, was dem armen Kleinen so alles fehlt und dass man das natürlich alles nicht auch nur ansatzweise ahnen konnte.
Und nein, ich bin nicht der Ansicht, dass alle ordentlich gezogenen Welpen aus seriöser Zucht kerngesund sind. Nur ist die Wahrscheinlichkeit eben signifikant höher.
Ich vermute, Hundundmehr meinte mit "Wohnungsaufzucht", dass die Welpen ab einem gewissen Alter am normalen Leben im Haushalt teilnehmen, also an Alltagsgeräusche, normales Familienleben usw. gewöhnt sind.
Reine Wohnungsaufzucht käme für mich nicht in Frage. Die Welpen müssen freien Zugang zu einem Auslauf mit unterschiedlichen Böden haben. Welpen, die so aufgezogen werden, sind bereits mehr oder weniger stubenrein, wenn sie abgegeben werden.
also soweit ich weiß, sagt das Tierschutzgesetz, dessen sich der VDH verschrieben hat, dass die Welpen Zugang zum Freien haben müssen,
da ist das schon mal abgedeckt...
allerdings sind auf die Art die "liebevoll gestalteten Welpenhäuer" wohl erlaubt, also dann doch weg vom menschen...
Zu den Böden:
das wird nach meiner Erfahrung grundlegend (!!!) überschätzt;
alle unsere Welpen hatten 1000 verschiedene Böden, Geräusche und Untergründe + Autofahren + Staubsauger....
hatte nichts damit zu tun, dass die Hunde später bzw. den neuen Besitzern Angst vor Gittern etc.. hatten oder im Auto gekotzt haben.
ich hatte eine Hündin behalten, war mit ihr dann in der Welpenschule, sie hat sich dort geweigert, auf eine Wippe zu gehen,
zu Hause ist sie mit ihren Geschwistern über alles (!!!) gefetzt, egal, ob still oder beweglich...
der Hundetrainer meinte dann zu mir:
"da hat der Züchter nicht gut gearbeitet". Bei jedem Wurf denke ich mir: "warum mache ich überhaupt so einen Aufwand, wenn der Hund dann in drei Wochen beim neuen Besitzer den Staubsauger/Gewitter/Feuerwerk blöd findet?"
aber klar, macht man es dann trotzdem :)
Interessant.
Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Meine Züchterhunde, sowohl die beiden Irish-Setter am Anfang meiner Hundehaltung als auch die drei Russen waren von all diesen Dingen völlig unbeeindruckt.
Bei den Tierschutzhunden in den vielen Jahren dazwischen sah es zum Teil deutlich anders aus.
Der Staubsaugerroboter wird z.B. hier ebenso gestellt wie bei der Züchterin, Autofahren völlig problemlos, Straßengeräusche uninteressant...